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Sternwarte Stuttgart

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Sternwarte Stuttgart Uhlandshöhe

Die Sternwarte Stuttgart ist eine von einer amateurastronomischen Vereinigung betriebene Sternwarte. Sie befindet sich inmitten von Stuttgart auf der Uhlandshöhe. Ihre geografische Lage beträgt 9°11' 50,91" östliche Länge 48°47' 00,26" nördliche Breite, 351,1 m ü. NN. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Planetarium Stuttgart.

Geschichte

Die Sternwarte Stuttgart wird von einem gemeinnützigen Verein unterhalten und von den Vereinsmitgliedern in ehrenamtlicher Tätigkeit betrieben. Auf Betreiben des Vereinsgründers Robert Henseling wurde 1919 beschlossen den Verein Schwäbische Sternwarte e.V. zu gründen. Die Eintragung als Verein erfolgte 1920. Vereinsziele laut Satzung sind die Vermittlung und Verbreitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Astronomie in der Bevölkerung und die Unterstützung des Stuttgarter Planetariums. Der Verein ist als unmittelbar gemeinnützig anerkannt. Im Laufe des Jahres 1921 wurde der Turm der Sternwarte erbaut. Dies wurde durch Eigenleistungen der Vereinsmitglieder und durch Spenden ermöglicht. Zur Spendenbeschaffung hat beispielsweise auch Albert Einstein Gastvorträge in Stuttgart gehalten. Schon Anfang Januar 1922 nahm die Sternwarte auf der Uhlandshöhe ihren Betrieb auf. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Führungsbetrieb eingestellt. Bald nach Ende des Krieges wurde der Führungsbetrieb jedoch wieder aufgenommen und bis heute fortgesetzt.

Die Sternwarte bietet regelmäßige öffentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vorträge an. Neben den Führungen betätigen sich die Vereinsmitglieder mit der astronomischen Beobachtung, der Astrofotografie sowie mit wissenschaftlichen Aufgabenstellungen.

Instrumente

Die Sternwarte Stuttgart verfügt über insgesamt sechs Teleskope, von denen vier fest montiert sind. Zwei weitere transportable Teleskope können bei Bedarf auf einer Beobachtungsterrasse aufgestellt werden.

In einer Kuppel befindet sich ein historischer Refraktor der Fa. Carl Zeiss mit 7″ (18 cm) Öffnung und 2,59 m Brennweite. Neben den öffentlichen Führungen wird das Gerät überwiegend zur Überwachung von Sonnenflecken und der Beobachtung der Planeten eingesetzt.

Ein weiterer 7″-Refraktor neuerer Bauart wird bei Führungen, zur visuellen Beobachtung und für die Astrofotografie genutzt.

Ein Newton-Teleskop mit 40 cm Hauptspiegel eignet sich besonders zur Beobachtung von lichtschwachen Objekten, wie Galaxien, Sternhaufen oder planetarischen Nebeln. Darüber hinaus dient es der wissenschaftlichen Auswertung von Sternbedeckungen, die mittels Videokamera aufgezeichnet werden. Die Daten werden an ein japanisches Institut weitergeleitet.

Ein Schmidt-Cassegrain-Teleskop mit 14″ (35 cm) Öffnung dient hauptsächlich der wissenschaftlichen Beobachtung von veränderlichen Sternen, Kleinplaneten und Kometen.

Für die Beobachtung der Sonne steht ein H-alpha-Teleskop zur Verfügung.

Koordinaten: 48° 46′ 57″ N, 9° 11′ 47″ O