UFO
UFO ist die wertneutrale Abkürzung für ein „unidentifiziertes fliegendes Objekt“ (englisch: unidentified flying object), das sich in der Luft befindet oder bewegt und dessen genaue Identität und Herkunft dem Beobachter im Moment der Sichtung nicht bekannt ist.
Missverständlich ist hingegen die Übersetzung als „Unbekanntes Flug-Objekt“. Definitionsgemäß falsch, aber sehr verbreitet im allgemeinen Sprachgebrauch, ist die Gleichsetzung von „UFO“ mit einem Flugobjekt, das seinen Ursprung nicht auf der Erde hat, also extraterrestrischer Herkunft und ein Raumschiff von Außerirdischen sein müsse. Solche werden auch als EFV(Extraterrestrial Flying Vehicles) bezeichnet.
Der umgangssprachliche Begriff Fliegende Untertasse (engl. flying saucer) geht auf eine UFO-Sichtung des US-amerikanischen Piloten Kenneth Arnold im Jahre 1947 zurück, der die Bewegung (nicht die Form) des Phänomens mit dieser Analogie umschrieb.
Geschichte
UFO-Sichtungen gibt es seit Menschengedenken in sich wandelnder Erscheinungsform mit gewissen ähnlichen Elementen. In den Mythen aller Religionen ist von „fliegenden Wagen“, „fliegenden Glocken“, von „Söhnen des Himmels“ und „geflügelten Menschen“ die Rede, die ihre Himmelsreisen unterbrechen, um zur Erde herabzusteigen. So finden sich in der indischen Mythologie ausführliche Berichte über die „Vimanas“, himmlische Wagen, mit denen die Göttersöhne gereist seien. In der Bibel finden wir eine Reihe von Hinweisen auf „fliegende Schriftrollen“, „feurige Wagen“ und „Wolken voll Feuer und Glanz“. Das ganze Mittelalter hindurch wird von „großen fliegenden Rohren“, aus denen „fliegende Kugeln schossen“, „fliegenden Hüten“, „Irrlichtern“ und ähnlichen Phänomenen mehr berichtet. Was die antiken Beobachter genau sahen, ist bis heute ungeklärt. Fest steht nur, dass es sie nachhaltig beeindruckt hat, vom Himmel kam und kein singuläres Phänomen war. Wobei noch darauf hinzuweisen ist, dass es speziell in vorchristlichen Zeiten üblich war, die "Seher" in Trance zu versetzen und dass derartige Bewusstseinserweiterungen oft zu ungewöhnlichen, geradezu phantastischen Beobachtungen führten. Zeitlich nachfolgende, unscharfe Übersetzungen und Interpretationsvarianten haben zusätzlich zur Mystifizierung beigetragen.
Auch in späteren Jahrhunderten wurden, selbst von seriösen Beobachtern, immer wieder ungeklärte Himmelsphänomene beobachtet. So soll der bekannte französische Astronom Leverrier am 10. Oktober 1864 ein leuchtendes röhrenförmiges Objekt über Paris gesehen haben, dessen Natur nicht aufgeklärt werden konnte.
Die UFOs der Neuzeit, von denen Menschen berichteten, wurden so beschrieben, als ob sie die Form einer überdimensionalen Zigarre (USA) gehabt hätten. Sie waren also lang gestreckt und hatten keineswegs die Form einer Untertasse. Mehrheitlich waren dies Fehldarstellungen von so genannten Feuerball-Boliden, die man als solche nicht erkannte.
Später kam der Begriff „Fliegende Untertasse“ (englisch „flying saucer“) auf, nachdem Journalisten diesen Begriff aufgeschnappt hatten, als der Pilot Kennth Arnold 1947 nach seiner UFO - Begegnung in der Luft, der Presse das Erlebnis mit den Worten:" Die Dinger flogen wie Untertassen, wenn man sie über's Wasser springen lässt", schilderte. Dies war auch der Beginn der "modernen" Auseinandersetzung mit dem Thema. Populär wurde der Begriff jedoch für die bildliche Beschreibung von bauchigen, runden Flugobjekten.
Die populäre Vorstellung von UFO als Flugapparat von ausserirdischen Wesen griff auch die Filmindustrie in Hollywood auf und stellte in Science-Fiction-Filmen regelmäßig außerirdische Raumschiffe als fliegende Untertassen dar. Einer der ersten Filme dieser Art ist „Der Tag, an dem die Erde stillstand“ von Robert Wise aus dem Jahre 1951. Durch die Science-Fiction-Industrie und Boulevardzeitungen verfestigte sich somit das Bild von UFOs, die von Lebewesen vom Mars oder der Venus geflogen werden. Als mit zunehmender Erkundung dieser Planeten kein Hinweis auf intelligentes Leben gefunden wurde, verschob sich die Vorstellung der Herkunft auf noch weiter entfernte Orte im Universum oder ging ins Bizarre über, wie zum Beispiel andere Ebenen des Seins oder Zeitreisende. Auch kamen Theorien auf, hinter UFOs stecke die Regierung eines Staates, die geheime Militärprojekte, evtl. auch mit außerirdischer Technologie, durchführe.
Klärung von UFO-Vorfällen
95 % aller UFO-Sichtungen lassen sich relativ gut und schnell erklären und werden im Falle der Identifizierung als IFOs (identifizierte Flug-Objekte) bezeichnet. Menschen, die glauben, ein unidentifiziertes Flugobjekt gesehen zu haben, nennt man „UFO-Berichterstatter“ oder „UFO-Melder“. Ihre Darstellungen des Geschehens werden als „UFO-Fälle“ aufgegriffen und bearbeitet.
In der Wissenschaft geht man allgemein nicht davon aus, dass es sich bei den UFOs um Erscheinungen exotischen Ursprungs handelt, auch wenn immer wieder vom Beobachter selbst nicht identifizierbare Erscheinungen am Himmel ausgemacht werden.
Es gibt jedoch eine größere Gemeinde von UFO-Alien-Anhängern in aller Welt, die fest an die Existenz von Fliegenden Untertassen und ähnlichen Objekten exotischer Natur und Herkunft fast schon religiös motiviert glaubt. Als Beleg werden Fotos solcher Untertassen vorgelegt, von denen sich aber die meisten als mehr oder weniger plumpe Fälschungen herausgestellt haben – und die übrigen stehen bei Skeptikern im Verdacht, solche zu sein.
Ein besonderes Problem in diesem Zusammenhang stellt die sogenannte Entführung durch Außerirdische dar: Eine Vielzahl von Menschen weltweit behauptet, von Außerirdischen verschleppt und in deren Raumschiffen verschiedenen medizinischen Tests und Experimenten unterzogen worden zu sein.
Ein Hauptproblem bei vielen UFO-Sichtungen ist, dass von vielen sehr interessanten Fällen nur sehr spärliche Daten vorliegen und somit keine abschließende Bewertung vorgenommen werden kann - so gesehen ist es nicht verwunderlich, dass diese Objekte nicht identifiziert werden konnten.
Versuche zur Erforschung von UFOs
Es gab und gibt auch diverse Versuche mit automatischen Überwachungsstationen, die mit Kameras, Geigerzählern und Radioempfängern ausgerüstet sind, UFOs zu detektieren. Teilweise fielen die Ergebnisse unter militärische Geheimhaltung, wie die in Shirley Bay in der Nähe von Ottawa im Rahmen des Projektes „Magnet“ betriebenen Anlage von einem Mitarbeiter des Verkehrsministeriums. Das Projekt wurde aber schnell wieder eingestellt, da Verantwortliche hierfür nach Meinung seiner Vorgesetzten ein von „Fliegenden Untertassen aus dem Weltraum“ Besessener war, der später selbst glaubte Alien-Kontakte zu haben - viele Spiritisten besetzen das Feld der esoterischen UFOlogie mit einer speziellen Art der „Alien-Erforschung“ auf mentaler Ebene... Eine rein zivile Station zur Erforschung von UFOs befindet sich in Hessdalen, Norwegen, und zwar die Hessdalen AMS. Jedoch ist das Projekt nach Ansicht von Ufologen zu einem Touristik-Unternehmen abgeflacht, um der regionalen Ökonomie unter die Arme zu greifen.
Organisationen zur Erforschung von UFOs
- GEP: In Deutschland können UFO-Beobachtungen der in Lüdenscheid ansässigen Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens gemeldet werden. Dieser rund 100 Mitglieder umfassende, als gemeinnützig anerkannte Verein geht seit über 30 Jahren UFO-Meldungen nach und untersucht diese nach eigener Aussage gewissenhaft mit wissenschaftlichen Methoden und kriminalistischen Ansätzen. Die GEP grenzt sich seit jeher von Gruppierungen ab, deren Vorgehensweise sie nicht teilt und die sie teils als "unkritische UFO-Sekten", teils als "dogmatisch-skeptische Gruppierungen" betrachtet. Die Publikation der bearbeiteten UFO-Meldungen sind in der Fachzeitschrift Journal für UFO-Forschung nachzulesen.
- DEGUFO: Ähnlich der GEP ist auch die Deutschsprachige Gesellschaft für UFOforschung e. V. einzustufen, die seit 1993 besteht und ebenfalls Meldungen über UFO-Sichtungen entgegen nimmt. Auch die DEGUFO bringt eine vierteljährlich erscheinende Publikation, das DEGUFORUM, heraus.
- CENAP: Das UFOlogie-kritische Centrale Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene beschäftigt sich seit den 70er Jahren mit der Erforschung unidentifizierter fliegender Objekte und betreibt eine UFO-Meldestelle in Mannheim. Auch hier erfolgt die UFO-Nachforschungsarbeit auf ehrenamtlicher Basis. Das CENAP gibt auch eine pdf-Internet-UFO-Zeitschrift namens Online-CENAP REPORT heraus.
- Mufon-Ces: MUFON wurde 1969 in den Vereinigten Staaten von Amerika gegründet. Die Aufgabe von MUFON ist die weltweite "systematische Sammlung und Analyse von UFO-Daten, mit dem Ziel, die Natur und den Ursprung des UFO-Phänomens zu verstehen."
Mutmaßliche physikalische Wirkungen
In manchen Fällen sollen UFOs physikalische Spuren hinterlassen haben. So gibt es Berichte über angebliche Landespuren. An Stellen, an denen UFOs gelandet sein sollen, wird über vermindertes Pflanzenwachstum und erhöhte Radioaktivität berichtet. Auch die Entstehung der Kornkreise wird mitunter als Spuren von UFO-Landungen gedeutet. Bei zahlreichen UFO-Sichtungen wird über den Ausfall elektrischer Geräte aller Art berichtet. Eine solche Erscheinung kann leicht erklärt werden, wenn man annimmt, dass das UFO mit Hilfe von Gammastrahlen die umgebende Luft ionisiert und somit elektrisch leitfähig macht. Da die meisten elektrischen Systeme dafür ausgelegt sind, dass die Luft ein elektrisch nicht leitendes Medium ist, ist eine solche Erscheinung physikalisch durchaus erklärbar. Allerdings ist dies kein Hinweis auf Aktivitäten außerirdischer Intelligenz. Es könnte auch hinter manchen UFOs auch ein unbekanntes Naturphänomen, wie der Kugelblitz, stecken.
Verwandte Phänomene
Im Zweiten Weltkrieg wurde wiederholt über die Sichtung von unidentifizierten Leuchtobjekten, welche die Jagdflugzeuge begleiteten und auch den Ausfall elektrischer Systeme bewirkt haben sollen, berichtet, den so genannten Foo-Fightern. Zusammen mit Berichten über Experimente mit Nurflüglern entwickelte sich daraus die Theorie der Reichsflugscheibe. Zwischen den beiden großen Kriegen nannte man solche Erscheinungen „Ghostflyers“ und bei der vorausgehenden Jahrhundertwende „Airships“. Hier aber ist wie bei der „Aliens-kommen-zu-uns“-Legende der modernen UFOs mehr Hysterie und Märchen, Übertreibung und Lüge als Wirklichkeit im Spiel gewesen. Seltsame Phänomene am Himmel gab es schon immer und sie fanden jeweils ihre zeitgenössische Ausdeutung mit spektakulären Inhalten. Was blieb sind nur die jeweiligen Mythen darum. Meist nicht in die Rubrik UFO werden die Beobachtungen von Durchgängen angeblicher intramerkurieller Planeten (Vulkantransit) gerechnet, über welche vor allem im 18. und 19., aber auch im 20. Jahrhundert immer wieder berichtet wurde, obwohl in keinem dieser Fälle die Natur des vor der Sonne vorbeiziehenden Objektes geklärt werden konnte. Ein Asteroid ist hierfür eine plausible Erklärung, doch wurde noch nie der Vorbeizug eines Asteroiden vor der Sonne beobachtet. Interessanterweise wird in manchen Fällen das vor der Sonne vorbeiwandernde Objekt sogar als „spindelförmig“ beschrieben.
Der Kugelblitz weist ähnliche Eigenschaften wie ein UFO auf. Nur wird er von der Kontur her als ein Ball beschrieben, meist rötlich bis bläulich irisierend, von der Größe unterschiedlich vorkommend, bis zu maximal Fußballgröße, und stets sehr langsam sich fortbewegend, manchmal längere Zeit auf der Stelle im Raum schwebend verharrend. Oft löst sich der Kugelblitz am Ende mit einem lautstarken Knall auf und – ist nicht mehr wahrzunehmen. Da seine Natur ebenfalls rätselhaft ist, soll er nicht zur Erklärung von UFO-Sichtungen herangezogen werden.
Häufig als UFOs gemeldete Objekte
- Venus (und Jupiter) bei Sonnenuntergang in bestimmten Jahreszeiten
- Miniatur-Heißluft-Party-Gag-Ballon in der Dunkelheit z. B. während heißer Sommerwochenenden oder typisch zu Silvester. In den 70er Jahren sorgte die Kinderzeitung YPS! mit einem 3 Meter langen röhrenförmigen Solarballon für UFO-Massensichtungen.
- Wetterballon zu allen Tageszeiten, besonders aber in die Abenddämmerung hinein
- Reflexionen von Skybeamer an Wolken in der Nacht
- Flugzeug- und Hubschrauberlichter in der Nacht
- Raketen aller Größen
- geheime militärische Versuchsflugzeuge
- Iridium-Flares
Besondere Sichtungen
UFO-Transite vor Sonne und Mond
Es gibt zahlreiche Berichte über Transite unbekannter Objekte vor Sonne und Mond. Diese Sichtungen, die allesamt bis heute nicht aufgeklärt werden konnten, wurden praktisch alle von astronomisch bewandten Menschen mit Hilfe von Teleskopen gemacht. Im 19. Jahrhundert wurden unbekannte Objekte, die vor der Sonne vorbeizogen, für einen hypothetischen intramerkuriellen Planeten gehalten. Allerdings existiert ein derartiges Objekt nicht. Eine Interpretation als Asteroidentransit scheiitert an dem Umstand, daß diese Objekte einen viel zu kleinen Winkeldurchmesser haben, um vor der Sonne beobachtet zu werden. Daneben existieren auch einige Berichte von Objekten, die vor dem Mond vorbeigezogen sein sollen. Hier ist zwar auch eine Erklärung als Asteroidentransit möglich, allerdings ist bis heute noch kein bekannter Asteroid zwischen Erde und Mond vorbeigezogen und es sind - wenn überhaupt - nur wenige Fälle bekannt, daß ein Asteroid der Erde näher kam, als der Mond. Im Jahr 1912 behauptete der Astronom F.B. Harris ein dunkles Objekt vor dem Mond gesehen zu haben, dessen Durchmesser seinen Schätzungen nach 80 Kilometer betragen haben soll. Am 1. Dezember 1965 soll der Durchgang von drei unidentifizierten Objekten vor dem Mond von Astronomen des San Miguel Observatoriums in Argentinien beobachtet und fotografiert [1] worden sein. Am gleichen Tag wurde von der Sichtung mehrerer UFOs über La Plata in Argentinien berichtet.
Bekannte UFO-Forscher
- Illobrand von Ludwiger - Physiker, der es sich seit langer Zeit zur Aufgabe gemacht hat, das UFO Phänomen aufzuklären.
- Johannes von Buttlar - schrieb einige Bestseller im UFO-Bereich (z.b. Zeitriß und Schneller als das Licht).
- Jacques Vallée - bekannt wegen seiner Beteiligung an dem Film „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“.
Liste der bekanntesten UFO-Sichtungen
- Nach der Klosterchronik von St. Albans erschien in England am Neujahrstag 1254 "eine Art Schiff in der Luft, von anmutiger Bauweise und wunderbaren Farben".
- 1546 haben mehrere tausend Einwohner über Basel ein Schwarm glänzender Scheiben beobachtet. Das Ereignis sorgte für Aufsehen im gesamten Abendland.
Beobachtungen im 19. Jahrhundert
Die meisten der folgenden Beobachtungen stellte der Pariser Mathematiker Jean Joseph Leverrier 1859 zusammen, um die Bahn eines von ihm vermuteten, hypothetischen Planeten Vulkan zu berechnen, der sich innerhalb der Merkurbahn befinden sollte. Erst seit einigen Jahren werden die Beobachtungen auch im Rahmen der UFO-Forschung als UFO-Sichtungen aufgeführt.
- 29. März 1800: Der Quedlinburger Pfarrer Fritsch sah in Quedlinburg einen kleinen Punkt, der vor der Sonne in 6 Stunden vorbeizog
- 27. Februar 1802: Prediger Fritsch sah erneut einen kleinen Punkt, der vor der Sonne von Südost nach Nordwest vorbeizieht und hierbei beschleunigte
- 2. Oktober 1839: Ein Italiener namens de Cuppis sah den Transit eines raschen, runden Objekts vor der Sonne
- 12. März 1849: Joseph(?) Sidebotham sah den Transit eines kleinen Objekts vor der Sonne
- 26. März 1859: Der französische Arzt und Hobbyastronom Lescarbault beobachtete den Transit eines unbekannten Objekts vor der Sonne. Der Astronom Emmanuel Liais, zu der Zeit mit Sonnenbeobachtungen in Brasilien befasst, sah allerdings nichts dergleichen.
- 20. März 1862: Lummis, Ingenieur aus Manchester, sah den Transit eines unbekannten Objekts vor der Sonne.
- 10. Oktober 1864: der bekannte Astronom Leverrier beobachtet ein leuchtendes, rohrförmiges Objekt über Paris.
- 15. Mai 1884: Offiziere mehrerer britischer Kriegschiffe berichten von zwei "sich drehenden Rädern", die knapp über der Wasseroberfläche des persischen Golfes flogen
- August 1897: mehr als 10.000 Menschen sahen in Kansas City ein "Luftschiff", das mit blitzenden Lichtern über der Stadt schwebte
Später gab es trotz weltweit immer intensiverer Beobachtung der Sonne keine derartigen Sonnentransit-Meldungen mehr. Mit der Veröffentlichung von Albert Einsteins Relativitätstheorie 1915 konnten die zuvor unverständlichen Drehungen der Merkurbahn mit der Wirkung der Sonne auf die Raumstruktur erklärt werden.
Beobachtungen im 20. und 21. Jahrhundert
- 1944: alliierte Kampfflieger berichten von Lichterscheinungen im deutschen Luftraum bei Nacht, die Foo-Fighter genannt werden. Es entsteht der Mythos um die Reichsflugscheiben.
- 1946: Skandinavische Geisterraketen. In Skandinavien werden während des Herbstes ca. 30x raketenartige Objekte gesehen. Die Bevölkerung war offenbar sensibilisiert, weil am 13. Juni 1944 eine deutsche V2 über Schweden explodiert war. Die schwedische Regierung setzt die erste UFO-Aufklärungskomission der Geschichte ein [2]
- 1947: Der Luftwaffenpilot Kenneth Arnold beschreibt eine Kette von 9 zigarrenförmigen, sehr schnellen Flugobjekten mit metallischem Glanz. Sein Bericht [3] gilt als erste moderne UFO-Sichtung
- 21. Juni 1947: Maury-Island-Ereignis: eine in hohem Grade umstrittene UFO-Sichtung. Kapitän Harold A. Dahl will bei der Insel (in der Gegend von Seattle) von seinem Boot aus sechs kugel- und krapfen-(doughnut-)förmige Raumschiffe gesehen haben, die einen Hund töteten und einen Jungen mit Metallsplittern verletzten [4]. Zeugen seien von "Männern in Schwarz" (Men in Black) eingeschüchtert worden
- 8. Juli 1947: Der sogenannte UFO-Absturz von Roswell - das wohl berühmteste und wichtigste Ereignis im Kanon der UFOlogen. Das Ehepaar Dan Wilmot beobachtet zwei kleine, sehr schnelle untertassenförmige Flugobjekte. Der Farmer W. Brazel findet später merkwürdige Metallteile auf seinem Besitz, die von der Armee abgeholt werden. Am folgenden Tag ergeht die Pressemittelung, es habe sich um einen Wetterballon gehandelt
- 7. Januar 1948: Mantell-Zwischenfall: Der Militärpilot Thomas F. Mantell sucht ein von vielen Menschen gesehenes Flugobjekt. Er meldet den Sichtkontakt mit dem UFO, es sei "sehr groß und metallisch". In großer Höhe ohne Sauerstoff, wird er schließlich ohnmächtig und stürzt ab. Die offizielle Erklärung ist ein - namentlich benannter - Wetterballon [5]
- 1949: Der renommierte Astronom Clyde Tombaugh, Entdecker des Plutos, berichtet im Rahmen einer Diskussion über UFOs, er habe selbst schon fremdartige, leuchtende Objekte am Nachthimmel gesehen [6]
- Juli 1952: Washingtoner Sichtungswelle, eine Serie von Sichtungen farbig leuchtender Objekte und Radarkontakte in Washington, DC, USA. Die Armee nennt atmosphärische Reflexionen als Ursache [7]
- 24. Juli 1952: UFO-Sichtung in Carson Sink, Nevada. Die Offiziere John L. McGinn und John R. Barton sehen von ihrem Flugzeug aus drei deltaförmige Flugobjekte [8]
- Oktober 1954: Französische Sichtungswelle, zunächst einzelne Sichtungen von farbig leuchtenden Objekten über Birac [9]. Nachdem die Zeitungen berichtet haben, gibt es zahllose weitere Meldungen aus allen Landesteilen Frankreichs [10]
- 21. August 1955: Kelly-Hopkinsville-Ereignis: eine Gruppe kleiner Humanoiden mit großen Köpfen und glühenden Augen entsteigt einem UFO und belästigt eine Familie auf ihrer Farm zwischen den Dörfern Kelly und Hopkinsville, Kentucky. Nachdem die Farmer Warnschüsse abgeben, verschwinden die Ausserirdischen völlig spurlos [11]
- 19. September 1961: Angebliche Entführung von Betty und Barney Hill, der erste publizierte Entführungsfall. Auf der nächtlichen Heimfahrt aus dem Urlaub greifen sie Außerirdische mit birnenförmigen Köpfen in einem scheibenförmigen Flugobjekt mit leuchtendem Rand mit Betäubungsimpulsen an. Später wachen sie in ihrem Auto wieder auf und könne sich an nichts erinnern. In den folgenden Jahren träumen beide von körperlichen Mißhandlungen [12]
- 1. Dezember 1965: Auf dem Adhara Observatorium in San Miguel, Argentinien werden mehrere unbekannte scheibenförmige Objekte, die vor dem Mond vorbeiziehen, beobachtet und fotografiert. Am gleichen Tag wird von der Sichtung mehrerer UFOs über La Plata in Argentinien berichtet.
- 9. Dezember 1965: Kecksburg-Ereignis, Massensichtung eines Feuerballs über drei Bundesstaaten, welcher bei Kecksburg in Pennsylvania niederzugehen scheint. Angeblich wurde die Absturzstelle sofort militärisch abgeriegelt, was jedoch nicht bestätigt werden konnte [13]. Astronomen beobachten einen gewöhnlichen Meteoriten, der weit entfernt aufgeschlagen sei [14]
- 1967: Falcon-Lake-Ereignis: Stephen Michalak, ein Amateurgeologe aus Winnipeg, behauptet, zwei scheibenförmige rotleuchtende Flugobjekte gesehen zu haben. In eines kann er hineinsehen und Paneele aus blinkenden Lichtern wahrnehmen. Beim Start des UFOs erleidet Michalak Verbrennungen. Es gibt keine Zeugen des Vorfalls [15]
- Oktober 1969: Der spätere US-Präsident Jimmy Carter beobachtet über Georgia ein leuchtendes Objekt, welches "so gross wie der Mond" gewesen sei. Das berichtet er UFO-Forschern 1973 als Gouverneur von Georgia [16]. Wissenschaftler vermuten, es sei die Venus gewesen [17]
- 1971: Delphos-Ereignis: In der Nähe dieser Stadt in Kansas beobachtet die Bauernfamilie Johnson ein pilzförmiges, glänzendes, relativ kleines UFO, welches nach dem Start eine ringförmige Spur auf dem Boden hinterläßt [18]
- 11. Oktober 1973: Pascagoula-Entführung, eine oft zitierte Entführungsgeschichte. Calvin Parker und Charles Hickson werden auf dem Pascagoula River (Mississippi von Aliens aus einem eiförmigen, schwebendem Raumschiff narkotisiert und "medizinischen Prozeduren" unterworfen. Die Ausserirdischen sind dieses Mal zwei Meter gross und haben weder Hälse noch Augen [19]
- 5. November 1975: Travis Walton behauptet, dass er an diesem Tag vor sechs Zeugen von einem untertassenförmigen, gelb leuchtenden UFO entführt wurde, während er im Apache-Sitgreaves-Nationalpark in Arizona arbeitete. Walton und seine Kollegen verkauften die Exklusivrechte ihrer Geschichte an den National Enquirer, und Walton schrieb ein Buch mit dem Titel The Walton Experience. Dieses Buch wurde 1993 unter dem Titel Fire in the Sky verfilmt
- 21. Oktober 1978: Valentich-Zwischenfall. Der australische Pilot verschwindet spurlos mit seiner Maschine, nachdem er verwirrt die Annäherung eines UFO gemeldet hat [20]
- 27. August 1979: Marshall-County-Zwischenfall: ein Streifenpolizist namens Val Johnson wird im ländlichen Minnesota von einem blendenden Licht ohnmächtig. Später stellt er Beschädigungen an seinem Dienstfahrzeug fest [21]
- 29. Dezember 1980: Cash-Landrum-Zwischenfall: Vickie Landrum, Betty Cash und ihr Neffe Colby wollen an diesem Tag im östlichen Texas ein diamanthelles Flugobjekt gesehen haben, das Feuer spuckte und piepste. Es sei von Dutzenden von Helikoptern verfolgt worden. Militärische und zivile Luftüberwachungen bemerkten hiervon nichts. Die drei Zeuginnen wiesen hinterher angeblich Verbrennungen oder Hautkrebs-ähnliche Geschwüre auf [22]
- 26. Dezember 1980: Rendelsham-Zwischenfall, das "britische Roswell": Zwei US-Soldaten sehen in der Nähe ihrer Basis in Sussex Lichter im Wald. Sie finden ein drei Meter großes dreibeiniges, leuchtendes Objekt, welches davonfliegt. Prosaische Astronomen beschreiben gleichzeitig einen gewöhnlichen Meteoriten [23]
- 29. Januar 1986: Höhe-611-UFO-Zwischenfall: Bewohner von Dalnegorsk/Kamtschatka/Sowjetunion berichten über eine langsam fliegende, orangefarbene Kugel, die unterhalb der Spitze des Berges 611 aufstürzt. Nachdem der russische UFO-Forscher Dvuzhilny die Region untersucht hat, gibt es weitere Sichtungen, die bis 1989 andauern [24]
- November 1989/April 1990: Belgische Sichtungswelle, mehrere Massensichtungen von dreieckigen UFOs. Die belgische Luftwaffe hat vermeintlich Radarkontakt, Abfangjäger können die überschallschnellen, lautlosen Objekte jedoch nicht erreichen [25] Es gibt Videos von genretypischer Qualität [26]
- 20. Januar 1996: Varginha-Ereignis: Die Farmarbeiter Oralina Augusta und Eurico Rodrigues aus der Kleinstadt Varginha in Minas Gerais, Brasilien sehen ein "lautloses U-Boot" am Himmel. Später werden drei Mädchen von Geschöpfen mit rotglühenden Augen und Hörnern erschreckt. Die brasilianische Öffentlichkeit hat ein überdurchschnittliches Interesse für UFOs; es gibt jedes Jahr Hunderte von ähnlichen Berichten [27]
- 13. Mai 2004: Die mexikanische Luftwaffe veröffentlicht Infrarotvideos, welche im März von einer Luftpatrouille gegen Drogenschmuggler aufgenommen wurden und 11 leuchtende Objekte in schneller Bewegung zeigen. [28]. Mexikanische Wissenschaftler vermuten atmosphärische Gasentladungen. Physiker wie z.B. Dipl.-Phys. Illobrand von Ludwiger, sehen darin allerdings ein bislang unerforschtes, durch Wissenschaftler vernachlässigtes Phänomen, bei dem auch der „Außerirdische“ Faktor eine Rolle spielen „könnte“. Zumindest solle man diese Möglichkeit nicht generell ausschließen [29]und [30]. In der Wissenschaft ist es allerdings verpönt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Diese gezielt negative, und spöttische Meinungsmache geht übrigens bis in die späten 40èr Jahre zurück und ist Teil eines Desinformations-Programms der USA (siehe dazu: [31]).
Siehe auch
Raumfahrt, Ufoglaube, Kugelblitz, Journal für UFO-Forschung, Roswell (UFO-Vorfall), Area 51, Valentich-Zwischenfall, 'Billy' Eduard Albert Meier, Project Blue Book, USO, UGM, Hessdalen, Marfa-Lichter, Min-Min-Lichter, Santilli-Film, Fälschung von UFO-Fotos
Weblinks
- Mutual UFO Network - Central European Society (MUFON-CES)
- Sammlung von FOIA, [32], Dokumente (CIA, FBI, NSA, NASA, etc.) der USA über UFO`s. (The Black Vault)
- Gesellschaft zur Erforschung des UFO-Phänomens e.V.(GEP)
- Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP)
- Arbeitskreis UFOs der Gesellschaft für Anomalistik e.V.
- deutschsprachige Gesellschaft für UFO-Forschung e.V.
- UFO-Nachrichten - Zweimonats-Zeitschrift
- FIGU Schweiz (mit 'Billy' Eduard Albert Meier)
- Projekt, das Existenz von Ufos beweisen will (engl.)
- kurze Stellungnahme der Skeptiker
- UFO-Link der Site Psychovision, weitere Originalbeiträge in English in UFO Page
- UFO-Sichtungen von Astronomen (mit UFO-Transiten)