Giorgio Pantano
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Nation: | |||||||||
Formel-1-Weltmeisterschaft | |||||||||
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Erster Start: | Großer Preis 2004 | ||||||||
Konstrukteure | |||||||||
2004 Jordan | |||||||||
Statistik | |||||||||
WM-Bilanz: | keine WM-Platzierung | ||||||||
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WM-Punkte: | — | ||||||||
Podestplätze: | — | ||||||||
Führungsrunden: | — |
Giorgio Pantano (* 4. Februar 1979 in Padua) ist ein italienischer Automobilrennfahrer. 2008 fuhr Pantano in der GP2-Serie für Racing Engineering.
Karriere
Pantano begann seine Karriere 1994 im Kartsport, in dem er einige Titel gewinnen konnte. 1999 wechselte er in den Formelsport und startete in der Formel Nissan 2000. Im Jahr 2000 ging Pantano in der deutschen Formel 3 an den Start. Es gelang im auf Anhieb den deutschen Meistertitel zu gewinnen. Außerdem machte Pantano bei Testfahrten für Benetton seine ersten Erfahrungen mit einem Formel 1- Auto.
2001 wechselte Pantano in die Formel 3000 und fuhr zum ersten Mal im Rahmenprogramm der Formel 1. Er startete für das Team Astromega und gewann das letzte Saisonrennen in Monza. In der Gesamtwertung belegte er den neunten Platz. Auch 2001 nahm er diesmal im McLaren an Testfahrten der Formel 1 teil.
2002 absolvierte Pantano Formel 1 Testfahrten für Minardi und Williams, doch er konnte sich für kein Stammcockpit empfehlen, daher unterschrieb er bei Coloni F3000 und blieb in der Formel 3000. Als Teamkollege von Enrico Toccacelo gewann er die Rennen in Barcelona, Hockenheim und Spa-Francorchamps und stand bei zwölf Rennen sieben Mal auf dem Podium. Am Ende wurde er mit zwei Punkten Rückstand auf Sébastien Bourdais Vizemeister.
Auch 2003 startete Pantano im dritten Jahr in Folge in der Formel 3000. Er wechselte als Teamkollege von Raffaele Giammaria zu Durango. Pantano konnte die Rennen in Barcelona und Magny-Cours gewinnen und belegte in der Gesamtwertung den dritten Platz.
2004 schaffte Pantano den Sprung in die Formel 1 und startete an der Seite von Nick Heidfeld für Jordan Grand Prix. Er fuhr überwiegend im hinteren Feld. Beim Grand Prix von Kanada wurde er für ein Rennen durch den Deutschen Timo Glock ersetzt, der auf Anhieb in die Punkte fuhr. Daraufhin übernahm wieder Pantano das Cockpit, doch nach dem Grand Prix von Italien wurde er endgültig durch Glock ersetzt. Danach hat Pantano nie wieder an einem Formel 1 Grand Prix teilgenommen. Pantano ist bei 14 Formel 1 Rennen gestartet und hat keine Punkte geholt.
2005 wechselte Pantano in die GP2-Serie, der Nachfolge Serie der Formel 3000. Als Teamkollege von Adam Carroll startete er für Super Nova Racing. Pantano konnte zwar kein Rennen gewinnen, doch er stand sechs Mal auf dem Podium. Im Gesamtklassement belegte Pantano am Ende den sechsten Platz hinter seinem Teamkollegen Carroll. Außerdem fuhr Pantano zwei Rennen für Chip Ganassi Racing in der IndyCar Series. Beim Rennen in Watkins Glen verpasste er als Vierter nur knapp das Podium.
2006 versuchte Pantano ein Cockpit in der Champ Car World Series zu ergattern, doch seine Bemühungen waren nicht erfolgreich. Daher kehrte er im Laufe der Saison in die GP2-Serie zurück. Er startete für das Team von Giancarlo Fisichella, das in der Formel 3000 noch unter dem Namen Coloni am Start war. Somit kehrte Pantano zu dem Team zurück, mit dem er 2002 den Meistertitel nur knapp verpasst hatte. Pantano konnte drei Rennen gewinnen, u.a. beide Heimrennen in Monza. In der Gesamtwertung belegte er den fünften Platz, obwohl er an den ersten drei Rennwochenenden nicht teilgenommen hatte.
2007 blieb Pantano erneut in der GP2-Serie, wechselte jedoch zu Campos Grand Prix. Als Teamkollege des Russen Witali Petrow wurde er Dritter der Gesamtwertung hinter Timo Glock und Lucas di Grassi. Pantano konnte die Hauptrennen in Magny-Cours und Monza gewinnen.
2008 startete Pantano im vierten Jahr in der GP2-Serie. Er wechselte erneut das Team und fuhr für Racing Engineering. Sein Teamkollege war der Spanier Javier Villa. Nach einem ordentlichen Rennwochenende in Barcelona konnte Pantano beim Hauptrennen in Istanbul seinen ersten Sieg 2008 feiern. Mit weiteren gewonnen Hauptrennen in Magny-Cours, Silverstone und Hockenheim konnte sich Pantano an die Spitze der Fahrerwertung vorarbeiten. Das Rennwochenende in Budapest verlief für Pantano weniger erfolgreich: Nach Platz 14 im Hauptrennen konnte er im Sprintrennen immerhin auf Platz fünf fahren. Beim ersten Rennen auf dem neuen Stadtkurs in Valencia konnte Pantano von der Pole Position starten. Er dominierte das Rennen und fuhr die schnellste Rennrunde. Doch eine Kurve vor der Zielgeraden blieb Pantano mit leerem Tank stehen. Den Sieg erbte sein ehemaliger Teamkollege Witali Petrow. Da Pantanos Rivale um den Titel Bruno Senna ebenfalls mit Treibstoffproblemen zu kämpfen hatte, hielt sich sein Schaden in Grenzen. Im Sprintrennen am nächsten Tag konnte Pantano sich auf Platz drei vorarbeiten. In Spa-Francorchamps wurde Pantano, nach einer Kollision mit Lucas di Grassi von dem Rennwochenende ausgeschlossen. Am letzten Rennwochenende in Monza wurde Pantano in Führung liegend mit einer Durchfahrtstrafe belegt und fiel auf Platz zehn zurück. Da sein Rivale um den Meistertitel im Hauptrennen nicht genügend Punkte holen konnte, wurde er bereits am Samstag neuer GP2- Meister. Bruno Senna wurde schlussendlich mit neun Punkten Rückstand Vizemeister.

Seit dem Rennwochenende in Silverstone ist Pantano der erfolgreichste Fahrer in der Klasse unter der Formel 1 (Formel 2 / Formel 3000 / GP2-Serie) aller Zeiten. Pantano hat insgesamt 14 F3000/GP2 Rennen gewonnen und somit einen mehr als Mike Thackwell mit 13 F2/F3000 Siegen. Mit neun Siegen in der GP2- Serie ist Pantano ebenfalls der erfolgreichste Fahrer der noch jungen GP2 Geschichte. Außerdem ist Pantano der Fahrer, der an den meisten GP2 Rennen teilgenommen hat (78 Rennen). Auf Grund seines Alters wird es für Pantano allerdings schwer werden noch einmal ein Formel 1 Cockpit zu ergattern. Sollte er es nicht wieder in die Formel 1 schaffen, wäre Pantano der erste GP2- Champion der diesen Sprung nicht schafft.
Pantano wohnt zur Zeit sowohl in London als auch noch in seinem Geburtsort Padua. Mitte 2008 bekannte Nico Rosberg, dass er in seiner Kart- Zeit ein Fan von Pantano war.[1]
Karrierestationen
- 1994-1999: Kartsport
- 2000: Deutsche Formel 3 (Meister)
- 2001: Formel 3000 (Platz 9)
- 2002: Formel 3000 (Platz 2)
- 2003: Formel 3000 (Platz 3)
- 2004: Formel 1
- 2005: GP2-Serie (Platz 6)
- 2006: GP2-Serie (Platz 5)
- 2007: GP2-Serie (Platz 3)
- 2008: GP2-Serie (Meister)
Einzelnachweise
- ↑ „Rosbergs Saisonhalbzeit-Analyse“ (Motorsport-total.com am 18. Juli 2008)
Personendaten | |
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NAME | Pantano, Giorgio |
KURZBESCHREIBUNG | italienischer Autorennfahrer |
GEBURTSDATUM | 4. Februar 1979 |
GEBURTSORT | Padua, Italien |