Kirschau
Erscheinungsbild
Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Kirschau hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk: | Dresden |
Landkreis: | Bautzen |
Fläche: | 6,52 km² |
Einwohner: | 2.552 (31.12.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 392 Einwohner je km² |
Höhe: | 250 m ü. NN |
Postleitzahl: | 02681 |
Vorwahl: | 03592 (035938 OT Rodewitz,Bederwitz,Sonnenberg) |
Geografische Lage: | 51° 06' n. Br. 14° 25' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | BZ |
Gemeindeschlüssel: | 14 2 72 180 |
Stadtgliederung: | 4 Ortsteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Zittauer Straße 5 02681 Kirschau |
Offizielle Website: | www.kirschau.de |
E-Mail-Adresse: | gemeinde.kirschau @t-online.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Dietmar Sußig |
Kirschau (sorbisch: Korzym) ist eine Gemeinde 8 km südlich der geschichtsträchtigen Kreisstadt Bautzen gelegen.

Geografie
Geografische Lage
Kirschau liegt im Lausitzer Bergland, eingebettet im Tal der Spree und der Pilke, zwischen dem Mönchswalder Berg (447m) und dem Lärchenberg (354m).
Ortsgliederung
Ortsteile sind
- Bederwitz (Bjedrusk)
- Kleinpostwitz (Bójswecy)
- Rodewitz (Rozwodecy)
- Sonnenberg (Słónčna Hora)
Geschichte
- 1352 wurde Kirschau in Zusammenhang mit der Zerstörung der Burg Körse erstmals urkundlich erwähnt.
- Als im dreißigjährigen Krieg die Oberlausitz 1634 zu Sachsen kam, wurde Kirschau Grenzort. Es wurde eine Zollstation zum benachbarten Böhmen errichtet.
- Bis um 1845 war Kirschau ein unscheinbares und armes Dorf. Ausgelöst durch Gotthelf August Friese entwickelte sich Mitte des 19.Jahunderts in Kirschau eine bedeutende Grobgarnindustrie. Neben Packleinwand und Scheuertüchern waren es ab der Jahrhundertwende bunte Schlafdecken, die Kirschau einen ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung bescherten. Auch weitere Industriezweige siedelten sich in Folgezeit an. Wegen des aufkommenden Wohlstandes wurde Kirschau „das Dorf mit den goldenen Dächern“ genannt. Der prächtige Ortskern und die zahlreichen Fabrikantenvillen erinnern heute noch an diese Blütezeit.
- Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die ortsansässigen Betriebe Volkseigentum. Als wichtigster Betrieb entstand durch den Zusammenschluss mehrerer Textilfirmen der VEB Vegro Kirschau. Durch die Herstellung von Scheuertüchern, Teppichböden und nicht zuletzt der berühmten Kirschauer Schlafdecken wurde Kirschau weit über die Grenzen der DDR hinaus bekannt.
- Nach der Wende im Jahre 1989 existiert die Kirschauer Textilindustrie im kleinen Rahmen weiter.
- Heute ist das 1998 fertiggestellte Ganzjahresbad „Körse-Therme“ der Hauptanziehungspunkt für Besucher aus nah und fern.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
Burgmuseum Kirschau
- Geschichte des Ortes und der Burg Körse
- Heimatstube mit funktionstüchtigem Handwebstuhl
Bauwerke
- Burgruine Körse
- Dreiländerstein (früher Grenze zwischen Wilthen in Meißen, Schirgiswalde in Böhmen und Kirschau in der Lausitz (1746))
- Johanneskirche (1924 eingeweihte evangelische Kuppelkirche im Jugendstil mit einem außergewöhnlichen Altarbild des Malers Bernhard Müller aus Dresden.)
- Kuxloch (ein ca. 12 m langer sagenumwobener alter Bergbaustollen am Fuße des Burgberges.)
- deutscher Steig (ein noch erhaltenes malerisches Stück der mittelalterlichen Handelsstraße)
- Ortskern mit prächtigen Jugendstilgebäuden
- ehemalige Fabrikantenvillen
- Wagnerwehr (alte Wasserkraftanlage)
Regelmäßige Veranstaltungen
- Hexenfeuer in der Walpurgisnacht
- Jährliches Körsesingen auf der Burgruine
Städtepartnerschaften
Weblinks