17 Hippies
| 17 Hippies | |
|---|---|
Die 17 Hippies am 8. September 2006 in Salamanca | |
| Allgemeine Informationen | |
| Genre(s) | Weltmusik, Pop |
| Gründung | 1995 |
| Website | http://www.17hippies.com/ |
| Aktuelle Besetzung | |
| Antje Henkel | |
| Daniel Cordes | |
| Christopher Blenkinsop | |
| Daniel Friederichs | |
| Dirk Trageser | |
| Elmar Gutmann | |
| Henry Notroff | |
| Kerstin Kaernbach | |
| Kiki Sauer | |
| Lutz Ulbrich | |
| Rike Lau | |
| Uwe Langer | |
| Volker Rettmann | |
17 Hippies ist eine dreizehnköpfige Berliner Band, die auf überwiegend akustischen Instrumenten Musikstile aus aller Welt mit Rock- und Popmusik verbindet.
Stil
Ihre Musik ist eine Mischung osteuropäischer Melodien und Rhythmen mit französischem Chanson und amerikanischer Folkmusik. Ihr Repertoire ist teilweise instrumental. Gesungen wird auf Deutsch, Englisch und Französisch. Gelegentlich wurden sie als Begründer des „Berlin Style“ bezeichnet.[1][2]
Bandgeschichte[3]
Gegründet wurde die Gruppe im Frühjahr 1995 von Christopher Blenkinsop, Carsten Wegener, Lutz Ulbrich, Kristin Sauer und Reinhard Lüderitz. Im Herbst 1995 wurde erstmals der Name 17 Hippies verwendet, der nach eigener Aussage keinerlei Bedeutung hat.[4] Bis Ende 1996 stießen Antje Henkel, Elmar Gutmann und Ulrike Lau hinzu. Als öffentliche Proben organisierten die 17 Hippies eine eigene Konzertreihe, den „Hippie Haus Tanz“. 1997 stießen Henry Notroff und Dirk Trageser zu der Gruppe. Es wurden verschiedene Live- und Proberaummitschnitte auf der CD Rock’n’roll 13 veröffentlicht.
1998 wurden die Gruppe zum SXSW Festival nach Austin, Texas eingeladen. Sie organisierte eine Tour durch Texas und Louisiana und knüpfte erste Kontakte zu Musikern außerhalb Deutschlands. Konzerte in Paris zur Fête de la Musique folgten. Uwe Langer stieß zur Band.
1999 folgte die zweite CD Wer ist das?. Die beiden ersten CDs werden zu diesem Zeitpunkt ausschließlich über die band-eigene Plattenfirma vertrieben. Das französische Label Buda Musique veröffentlichte in Frankreich eine Kompilation der ersten beiden CDs unter dem Namen Berlin Style. Ende 1999 wurde Volker „Kruisko“ Rettmann in die Band aufgenommen.
2001 komponierte die Band die Filmmusik zu dem Kinofilm Halbe Treppe von Andreas Dresen, in dem sie auch auftrat. Konzert-Tourneen führten sie nach Budapest, Prag, Wien und immer wieder nach Frankreich. Dort erschien das Album Sirba, eine Mischung aus Stücken der CD Wer ist das? und des Soundtracks Halbe Treppe. Kerstin Kaernbach wurde Bandmitglied.
2004 veröffentlichte die Gruppe ihr erstes Studioalbum Ifni. In diesem und in den nächsten Jahren tourten die Gruppe erneut durch einige europäische Länder und Marokko. Daniel Friedrichs kam zur Band. 2006 komponierte sie die Musik für das Theaterstück Kasimir und Karoline von Ödön von Horvath, wiederum in der Regie von Andreas Dresen am Deutschen Theater in Berlin.
Im Frühjahr 2007 veröffentlichte sie ihr zweites Studioalbum Heimlich, das als erstes Album der Band auch in den USA und Kanada veröffentlicht wurde, wo sie im selben Jahr auch auf Tournee ging. Im Dezember spielte sie im Olympia (Paris).
2008 folgen weitere Tourneen in den USA, Europa, Algerien und Konzerte in China, sowie ein Auftritt bei der Adolf-Grimme-Preis Verleihung. Ende des Jahres nahmen sie ihr drittes Studioalbum El Dorado auf, das im Januar 2009 erschien. Live ersetzt Daniel Cordes seit Januar 2009 Carsten Wegener am Bass.
Sideline-Projekte / Kollaborationen
Sexy Ambient Hippies
Seit 1997 finden unregelmäßig Konzerte mit DJs und Electro-Musikern unter dem Namen Sexy Ambient Hippies statt. Das Konzert am 31. August 2002 im Haus der Kulturen der Welt wurde aufgezeichnet und unter dem Titel 17 Hippies play Sexy Ambient Hippies 2003 veröffentlicht. Beteiligt sind u. a. Carsten Dane und Robert Cummings (Sampling).
Hardcore Trobadors
Gemeinsam mit der Band Les Hurlements d’Léo aus Bordeaux spielten das Ensemble im Sommer 2003 in Berlin sechs Titel ein, die unter dem Namen Hardcore Trobadors in Frankreich als Maxi-CD veröffentlicht wurde. Höhepunkt dieser Zusammenarbeit waren Konzerte in Moskau und im Jahr 2004 eine gemeinsame Frankreich-Tournee.
17 Hippies play Guitar
Am 19. Dezember 2004 wurde im Rahmen von Funkhaus Europa in Köln vom WDR ein Konzert mit den Gitarristen Marc Ribot und Jakob Ilja aufgezeichnet. 2006 wurde das Konzert unter dem Titel 17 Hippies play Guitar auf CD veröffentlicht.
17 Hippies & the Beat
Im September 2008 luden sie den Percussionisten Johnny Kalsi von der Dhol Foundation in London nach Berlin ein. Ein am 12. September in Dortmund gespieltes Konzert wurde vom WDR aufgezeichnet und teilweise live gesendet.
Veröffentlichungen
Tonträger
- Rock’n’roll 13 : 1997 | CD, Rent a Poet
- Texas Radio : 1998 | MC, Rent a Poet
- Wer ist das? : 1999 | CD, Rent a Poet
- Soundtrack zum Film Halbe Treppe : 2002 | CD, Rent a Poet
- 17 Hippies play Sexy Ambient Hippies : 2003 | CD, Rent a Poet
- Ifni : 2004 | CD, Rent a Poet
- The Greatest Show on Earth : 2005 | CD,DVD
- 17 Hippies play Guitar : 2006 | CD, Hipster Records
- Heimlich : 2007 | CD & LP, Hipster Records
- El Dorado : 2009 | CD & LP, Hipster Records
Notenbücher
- 17 Hippies für Kinder : 1999 | Tyfoo Musikverlag, Berlin
- Realbook, Band 1 : 2001 | Tyfoo Musikverlag, Berlin
- Realbook, Band 2 : 2001 | Tyfoo Musikverlag, Berlin
Film- und Bühnenmusiken
- Miststück : 2001 | Kurzfilm von Randa Chaoud
- Planet Music : 2001 | Arte Musikfilm von Kathrin Kramer
- Boran : 2002 | Kinofilm von Alexander Berner, (bislang nur auf Premiere)
- Halbe Treppe : 2002 | Kinofilm von Andreas Dresen
- Tigeraugen sehen besser : 2003 | ZDF Spielfilm von Thomas Nennstiel
- 17 Hippies – Live : 2004 | 3-SAT Konzertaufzeichnung
- Irrlichter : 2005 | Ein Stück für Kinder, mit Artisten vom „Circus Cabuwazi“
- Kasimir und Karoline : 2006 | Deutschen Theater in Berlin, Regie: Andreas Dresen
- 17 Hippies & ein Zirkus : 2008 | TV Dokumentation, Regie Ania Bothe
Einzelnachweise
- ↑ Bei den Proben lachen wir uns immer noch einen Ast, abendzeitung.de vom 2. März 2009
- ↑ CD-Tipp: 17 Hippies „El Dorado“, deutsche-welle.de vom 20. Februar 2009
- ↑ Sibylle Arndt: Kulturmanagement in der Praxis. Magisterarbeit, FU Berlin, Berlin 2007, S. 31 ff.
- ↑ „Keiner weiß so richtig, warum diese Zahl und warum diese Bezeichnung.“ (17hippies.de, 1995)
