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Ars Electronica

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Ars Electronica Center 2009
Foyer im Brucknerhaus, AE Festival 2008

Die Ars Electronica (von lateinisch ars: Kunst) wurde am 18. September 1979 im Rahmen des internationalen Brucknerfestes als verbindendes Festival von Technologie, Kunst und Gesellschaft gemeinsam mit der ersten Linzer Klangwolke und der Musik von Bruckners achter Symphonie eröffnet.

Initiatoren des Festivals sind der ORF Oberösterreich und das Brucknerhaus in Linz. Einer der Gründer ist Herbert W. Franke. Als Projekt-Vorläufer wird manchmal das forum metall [1] genannt.

Weltweit war diese Veranstaltungsreihe eine der ersten, die sich mit den künstlerischen Möglichkeiten und gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitaltechnik auseinandersetzte.

Bestandteile der Ars Electronica

Sowohl in der realen wie auch in der virtuellen Welt umfasst die Ars Electronica folgende Abteilungen:

  • Ars Electronica Center (AEC) – Das „Ars Electronica Center – Museum der Zukunft“ in Linz ist das führende Museum der digitalen Kunst und Medienkunst. Es wurde 1996 eröffnet und präsentiert dem Besucher auf 2000 m² Projekte rund um die Computerkunst und Technologie. Für das Kulturhauptstadtjahr 2009 wurde das AEC um das Doppelte nach Osten hin vergrößert.
  • Ars Electronica Futurelab – Das Futurelab verfolgt interdisziplinäre Forschungsprojekte im Spannungsfeld von Kunst, Technologie und Gesellschaft.
  • Ars Electronica Festival – siehe unten
  • Prix Ars Electronica – Mit dem Prix Ars Electronica, mitunter als „Oscar“ der Computerkunst bezeichnet, werden jährlich Projekte im Bereich der digitalen Kunst und Medien ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgt zur Zeit (2009) in den folgenden Kategorien:
    • Computeranimation/Visual Effects
    • Interactive Art
    • Digital Musics
    • Hybrid Art
    • Digital Communities
    • u19 – freestyle computing
    • Media.Art.Research
    • [the next idea] Art and Technology Grant

Festival

Das Brucknerhaus während des AE Festivals 2008

Das Festival als Grundstein der Ars Electronica wird seit 1979 jährlich in Linz durchgeführt, begleitet von einem großen Medienecho. Es ist das international bedeutendste Festival der digitalen Kunst, das Trends und langfristige Entwicklungen zukunftsorientiert in Form künstlerischer Werke, Diskussionsforen und wissenschaftlicher Begleitung vorstellt. Bis 1995 wurde es geleitet durch Peter Weibel, seit 1996 durch Gerfried Stocker, dessen Vertrag kurz vor der Eröffnung des Festivals 2004 vom Magistrat der Stadt Linz bis 2010 verlängert wurde.

Ausstellungen und Performances finden dabei im Ars Electronica Center, im Brucknerhaus, im Lentos, in den Räumen der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung und an verschiedenen weiteren Orten in Linz statt. Schwerpunktmäßig gibt es auch Kooperationen mit Forschungseinrichtungen wie der Universität Tokio (2008), dem MIT Media Lab (2009) oder dem Japan Media Arts Festival (2009), die ihre Tätigkeit im Rahmen des Festivals präsentieren.

Die Festivals stehen jedes Jahr unter einem anderen Motto:

  • 1987 „Der freie Klang“
  • 1988 „Kunst der Szene“
  • 1989 „Im Netz der Systeme“
  • 1990 „Digitale Träume, virtuelle Welten“
  • 1991 „Out of Control“
  • 1992 „Endo Nano“
  • 1993 „Genetische Kunst, künstliches Leben“
  • 1994 „Intelligente Ambiente“
  • 1995 „Welcome to the Wired World“
  • 1996 „Memesis“
  • 1997 „Flesh-Factor“
  • 1998 „Infowar“
  • 1999 „Life Science“
  • 2000 „Next Sex“
  • 2001 „Takeover“
  • 2002 „Unplugged“
  • 2003 „Code – The Language of our Time“
  • 2004 „Timeshift – The World in 25 Years“
  • 2005 „Hybrid – Living in Paradox“
  • 2006 „Simplicity – The art of complexity“
  • 2007 „Goodbye Privacy“
  • 2008 „A New Cultural Economy – wenn Eigentum an seine Grenzen stößt“
  • 2009 "Human Nature" (3. - 8. September)

Einzelnachweise

  1. Forum Oberösterreich Geschichte Ars Electronica Festival, Forum Metall, Abgerufen am 17. März 2009
Commons: Ars Electronica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien