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Landkreis Karlsruhe

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Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Verwaltungssitz: Karlsruhe
Fläche: 1.084,97 km²
Einwohner: 426.792 (30.09.2003)
Bevölkerungsdichte: 393 Einw./km²
KFZ-Kennzeichen: KA
Website: www.landkreis-karlsruhe.de
Karte

Der Landkreis Karlsruhe ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Mittlerer Oberrhein im Regierungsbezirk Karlsruhe. Er grenzt im Norden an den Rhein-Neckar-Kreis, im Osten an den Landkreis Heilbronn, im Südosten an den Enzkreis und im Süden an den Landkreis Rastatt. Im Westen bildet der Rhein die natürliche Grenze zum Bundesland Rheinland-Pfalz. Die dortigen angrenzenden Landkreise sind Rhein-Pfalz-Kreis und Germersheim, sowie die kreisfreie Stadt Speyer. Die kreisfreie Stadt Karlsruhe schiebt sich wie ein Keil in das Kreisgebiet und teilt es in einen größeren nördlichen Teil um die Städte Bruchsal und Bretten sowie einen kleineren Südteil um die Stadt Ettlingen.

Geographie

Der Landkreis Karlsruhe hat Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene, am Kraichgau und an den Ausläufern des Nordschwarzwaldes.

Wirtschaft

Verkehr

Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A5 Basel-Frankfurt sowie die Autobahn A8 Saarbrücken-Stuttgart, mehrere Bundesstraßen, darunter die B3 Basel-Heidelberg und Landstraßen. Ein wichtiger Bahnknotenpunkt ist Bruchsal. Das Kreisgebiet ist gut erschlossen durch das Stadtbahnnetz Karlsruhe. Mehrere Linien führen von Karlsruhe in nahezu alle Richtungen bis nach Heilbronn bzw. Baden-Baden oder Bad Herrenalb. Das Netz wird weiter ausgebaut.

Geschichte

Der Landkreis Karlsruhe geht zurück auf das alte Oberamt Karlsruhe, das schon bald nach Gründung der Stadt Karlsruhe 1717 errichtet wurde, jedoch erst später für einige Gemeinden außer Karlsruhe zuständig war. 1809 wurde das Oberamt Karlsruhe in ein Landamt Karlsruhe und ein Stadtamt Karlsruhe geteilt, 1865 jedoch wieder zum Bezirksamt Karlsruhe vereinigt. 1938 wurde das Bezirksamt Karlsruhe in den Landkreis Karlsruhe überführt und gleichzeitig der Stadtkreis Karlsruhe geschaffen. Seither gehört Karlsruhe nicht mehr zum Kreisgebiet, blieb jedoch stets Sitz der Kreisverwaltung. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis Karlsruhe um den kompletten Landkreis Bruchsal, sowie um insgesamt 10 Orte der Landkreise Landkreis Sinsheim (6 Orte), Landkreis Vaihingen (1 Ort mit Nebenort), Landkreis Pforzheim (1 Ort) und Landkreis Rastatt (1 Ort) auf seinen heutigen Umfang vergrößert. Gleichzeitig gab der Landkreis ab 1972 insgesamt 7 Orte an den Stadtkreis Karlsruhe ab. Er umfasst nach Abschluss der Gemeindereform noch 32 Gemeinden, darunter 9 Städte und hiervon wiederum 4 "Große Kreisstädte" (Bretten, Bruchsal, Ettlingen und Stutensee). Größte Stadt ist Bruchsal, kleinste Gemeinde ist Zaisenhausen. In Bruchsal befindet sich eine Außenstelle des Landratsamts.

Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom [[Landrat] verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Bruchsal 1945-1972:

Die Landräte des Landkreises Karlsruhe seit 1945:

  • 1945 Anton Kaufmann (provisorisch)
  • 1945 Fritz Strauß (kommissarisch)
  • 1945 - 1946: Alfred Neff (kommissarisch
  • 1946 - 1971: Joseph Groß
  • 1971 - 1997: Dr. Bernhard Ditteney
  • 1997 - heute: Claus Kretz

Wappen

Datei:Karlsruhekrwappen.png Beschreibung:

Geviert: 1 in Gold ein roter Schrägbalken, 2 in Blau ein durchgehendes, geschliffenes silbernes Kreuz, 3 schräggerautet von Silber und Blau, 4 in Gold drei schräglinks liegende schwarze Hirschstangen übereinander (Wappen-Verleihung 31. August 1973)
Bedeutung:
Die 4 Teile symbolisieren die Wappensymbole der 4 früheren Herrschaften, die sich das Kreisgebiet bis 1803 teilten: die Markgrafen von Baden (Schrägbalken), das Fürstbistum Speyer (Kreuz), die Bayerische Pfalz (Rauten) und das Herzogtum Württemberg (Hirschstangen).

Partnerschaften des Landkreises Karlsruhe

  1. Grafschaft Gwent in Wales (Großbritannien) seit 1978. (1996 wurde die Grafschaft Gwent durch eine Verwaltungsreform aufgeteilt. Die Partnerschaft wird seither mit den Distrikten Monmouthshire und Torfaen weiter geführt.)
  2. Landkreis Döbeln in Sachsen seit 1990
  3. Region Sha'ar Hanegev in Israel seit 1992

Städte und Gemeinden

Städte (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Bretten (27.705 Einwohner)
  2. Bruchsal (42.355)
  3. Ettlingen (38.839)
  4. Kraichtal (14.843)
  5. Östringen (12.745)
  6. Philippsburg (12.339)
  7. Rheinstetten (20.489)
  8. Stutensee (22.262)
  9. Waghäusel (19.574)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Bad Schönborn mit der Gemeinde Kronau
  2. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bretten mit der Gemeinde Gondelsheim
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bruchsal mit den Gemeinden Forst, Hambrücken und Karlsdorf-Neuthard
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Graben-Neudorf mit der Gemeinde Dettenheim
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Oberderdingen mit der Gemeinde Kürnbach
  6. Gemeindeverwaltungsverband Philippsburg mit Sitz in Philippsburg; Mitgliedsgemeinden: Stadt Philippsburg und Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Sulzfeld mit der Gemeinde Zaisenhausen

Gemeinden (Einwohnerzahl am 30.6.2002)

  1. Bad Schönborn (11.680 Einwohner)
  2. Dettenheim (6.690)
  3. Eggenstein-Leopoldshafen (15.153)
  4. Forst bei Bruchsal (7.469)
  5. Gondelsheim (3.154)
  6. Graben-Neudorf (11.412)
  7. Hambrücken (5.215)
  8. Karlsbad (Baden) (16.273)
  9. Karlsdorf-Neuthard (9.268)
  10. Kronau (5.578)
  11. Kürnbach (2.407)
  12. Linkenheim-Hochstetten (11.642)
  13. Malsch bei Karlsruhe (14.061)
  14. Marxzell (5.500)
  15. Oberderdingen (10.395)
  16. Oberhausen-Rheinhausen (9.459)
  17. Pfinztal (18.063)
  18. Sulzfeld (4.619)
  19. Ubstadt-Weiher (12.701)
  20. Waldbronn (12.286)
  21. Walzbachtal (9.078)
  22. Weingarten (Baden) (9.302)
  23. Zaisenhausen (1.720)

Sonstiges

Der Landkreis Karlsruhe hat die meisten Gemeinden mit einem Doppelnamen in Baden-Württemberg.



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