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Loránd Eötvös

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Datei:Roland Eotvos.jpg
Loránd Eötvös

Loránd Eötvös [ˈ'loraːnd 'øtvøʃ] (* 27. Juli 1848 in Buda; † 8. April 1919 in Budapest) war ein ungarischer Mathematiker und Geophysiker, nach dem im 20. Jahrhundert die Einheit Eötvös des Schweregradienten benannt wurde.

Er entwickelte die Drehwaage zur Messung von kleinen räumlichen Schwereveränderungen, mit der bis etwa 1980 hunderttausende Messpunkte für Geophysik und Bergbau gemessen wurden.

Durch eingehende Experimenten gelang ihm der Nachweis, dass die Gravitationskraft nur von der Masse der Objekte, nicht von ihrem Stoff abhängt – was bedeutet, dass beim freien Fall im Vakuum alle Körper gleich schnell fallen.
Generell bezeichnet man Experimente, die die Gleichheit von schwerer und träger Masse überprüfen, als Eötvös-Experimente

Als ungarischer Kultus- und Unterrichtsminister reformierte Loránd Eötvös die Mittelschulen seines Landes und räumte dem Mathematikunterricht eine bedeutende Rolle ein. Dies wirkt sich bis heute bei den europäischen Denksport- und Mathematik-Olympiaden aus, deren Wettbewerbe häufig von ungarischen Gymnasiasten gewonnen werden.

Siehe auch: Angewandte Geophysik, Gradiometrie, Schwereanomalie, Gesteinsdichte