Zum Inhalt springen

Friedrich Merz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Februar 2004 um 14:48 Uhr durch Fedi (Diskussion | Beiträge) (Fraktion -> Bundestagsfraktion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Friedrich Merz (* 11. November 1955 in Brilon), Jurist und Politiker der CDU

Nach dem Abitur 1975 und Ableistung seines Wehrdienstes begann Merz 1976 ein Studium der Rechtswissenschaft in Bonn, welches er 1982 mit dem Ersten und 1985 mit dem Zweiten juristischen Staatsexamen beendete. Er war dann zunächst Richter am Amtsgericht Saarbrücken. Seit 1986 ist er als Rechtsanwalt zugelassen, bis 1989 war er außerdem beim Verband der Chemischen Industrie beschäftigt.

Merz ist Mitglied der CDU und war von 1998 bis 2000 Mitglied im Bundesvorstand. Seit November 2002 ist er Mitglied im Präsidium der CDU Deutschlands.

1989 wurde er in das Europäische Parlament gewählt, dem er dann bis 1994 angehörte.

Seit 1994 ist Merz Mitglied des Bundestages. 1996 wurde er Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Finanzausschuss des Deutschen Bundestages. Nach dem Regierungswechsel wurde er im Oktober 1998 zunächst Stellvertretender Vorsitzender und im Februar 2000 als Nachfolger von Wolfgang Schäuble, der im Zuge der Parteispendenaffäre zurücktreten musste, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Nach der Bundestagswahl 2002 beanspruchte die CDU-Bundesvorsitzende Angela Merkel das Amt des Fraktionsvorsitzenden, und damit des Oppositionsführers, für sich selbst. Seitdem ist Merz wieder Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Er gilt als Experte für Finanzen und Steuern. Im Herbst 2003 legte er ein Konzept zur Einkommensteuerreform vor, das mit wenigen Änderungen mit Beschluss des CDU-Bundesvorstandes vom 3. November 2003 als Position der Partei festgeschrieben wurde.

Friedrich Merz geriet im Januar 2004 unter Druck, weil er auf einer CDU-Parteiversammlung in seinem Geburtsort Brilon dazu aufgerufen hatte, das "rote Rathaus" der Stadt "zu stürmen" und dabei auf seinen Großvater, Josef Paul Sauvigny, verwies. Merz vermerkte mit Stolz, dass sein Großvater "bis 1937" Bürgermeister in Brilon war. Nach Recherchen von Historikern und der taz war Sauvigny als Mitglied der Zentrumspartei eine Stütze der Nationalsozialisten.[1]

Er ist mit 53,7 % der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises 148 (Hochsauerlandkreis).

Vorgänger:

Wolfgang Schäuble

Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Nachfolger:

Angela Merkel