Germaniawerft
Die Friedrich Krupp Germaniawerft war eine Werft, die mit am meisten U-Boote für die Kriegsmarine herstellte.
1867 wurde das Unternehmen in Gaarden bei Kiel als Norddeutsche Schiffbaugesellschaft gegründet, bei der auch S.M.Y. Hoehenzollern gebaut wurde. Nach deren Konkurs wurde es 1879 verkauft und als Germaniawerft weitergeführt, bis es 1896 von Krupp übernommen wurde.
Mit der 1908 abgelieferten Schoneryacht Germania, nach Entwurf von Max Oertz für Gustav Krupp von Bohlen und Halbach, wurde erstmals eine Rennyacht dieser Größe in Deutschland gebaut.
Bereits im Ersten Weltkrieg baute die Germaniawerft U-Boote.
Im Zweiten Weltkrieg stellte die Germaniawerft ein wichtiges Standbein der Kriegsmarine dar - Kiel wurde zum Marinestützpunkt. Im Kriegsverlauf wurden insgesamt 131 U-Boote gebaut (Typen II, VII, XB, XIV, XVII, XXIII), weitere 240 waren bestellt. 1944 hatte die Werft über 10.000 Angestellte, 11% davon waren Zwangsarbeiter.
Nach Kriegsende war die bereits teilweise zerstörte Germaniawerft eine der ersten Werften, die demontiert wurde. Dies hatte wütende Proteste der Bevölkerung der zerbombten Stadt zur Folge. Die Germaniawerft ging somit verloren und wurde nie weitergeführt oder wiederbelebt.
Ende der Sechzigerjahre erwarb HDW das Gelände der ehemaligen Germaniawerft und stellt dort bis heute U-Boote her.