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Areobindus

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Konsulardiptychon des Areobindus

Areobindus (auch Ariovindus, mit vollem Namen Flavius Areobindus Dagalaifus Areobindus, griechisch Areobindos; * um 460, † nach 512) war ein oströmischer Politiker und Feldherr. 512 wurde er für einen Tag zum Gegenkaiser gegen Anastasios I. ausgerufen.

Areobindus war als Sohn des Flavius Dagalaifus (Konsul 461) und der Godisthea (einer Enkelin Aspars) von gotisch-alanischer Abkunft. In zweiter Ehe war er seit 479 mit Anicia Iuliana verheiratet, einer Tochter des weströmischen Kaisers Olybrius, mit der er einen ebenfalls Olybrius genannten Sohn hatte. Aus erster Ehe stammte der Sohn Dagalaifus.

503 wurde Areobindus von Kaiser Anastasios zum magister militum ernannt und mit einem Kommando im wieder aufflammenden Perserkrieg betraut (angeblich tötete er einen persischen General im Zweikampf). Im Jahr 506 bekleidete er das Konsulat.

Zu schweren Unruhen in der Hauptstadt kam es, nachdem Anastasios 511 den streng chalkedonischen Patriarchen Makedonios abgesetzt und stattdessen den monophysitischen Patriarchen von Antiochia, Timotheos I. berufen hatte. Aufständische zogen zum Haus des Areobindus und riefen ihn zum Kaiser aus. Areobindus soll sich bis zum nächsten Tag vor der Menge verborgen und dann Anastasios gegenüber für loyal erklärt haben.

Von Areobindus ist der gleichnamige magister militum per Africam Justinians I. und Ehemann der Kaisernichte Praejecta zu unterscheiden, der 546 im Zusammenhang mit Kämpfen gegen die Mauren auf Betreiben des vandalischen Oberbefehlshabers in Numidien, Guntarith, in Karthago ermordet wurde.

Quellen

Literatur

  • PLRE II 143
  • Carmelo Capizzi: „Anicia Giuliana (462 ca. – 530 ca.). Ricerche sulla sua famiglia e la sua vita.“ In: Rivista di studi bizantini e neoellenici N.S. 5 (1968), S. 191–226.
  • Mischa Meier: Staurotheis di'hemas - Der Aufstand gegen Anastasios im Jahr 512. In: Millennium 4, 2007, S. 157-237.
  • Berthold Rubin, Das Zeitalter Iustinians, Bd. 2. Berlin 1995 (hg. aus dem Nachlass)