Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens
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Nosferatu, eine Symphonie des Grauens ist ein deutscher Stummfilm von 1921/1922 und ist eine Verfilmung des Romans Dracula von Bram Stoker.
Handlung
Obwohl Nosferatu direkt auf Dracula basiert, taucht dessen Name nicht auf, da der Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau die Rechte an Stokers Buch nicht bekam. Also benannte er den Vampir einfach in Graf Orlock um, veränderte die Geschichte leicht und drehte seinen Film ohne Erlaubnis von Bram Stokers Erben. Die Tatsache, dass Vampire lichtscheu sind, was in allen Vampirgeschichten eine Rolle spielt, geht auf diesen Film zurück. In der Originalvorlage war dies nämlich nicht der Fall. Obwohl Bram Stokers Witwe (Florence Stoker) die Vernichtung des Films gerichtlich erwirkte, konnten einige Kopien auf abenteuerliche Weise gerettet werden, und existiert heute in verschiedenen Versionen.
Die ausgeklügelte Bildkomposition und die schauspielerische Leistung von Max Schreck machten Nosferatu zu einem viel beachteten Klassiker des Horrorfilms und einem - neben Metropolis und Das Cabinet des Dr. Caligari - der einflussreichsten deutschen Filme seiner Zeit. Murnau verwendet Techniken des Spannungsaufbaus, die Jahrzehnte später in 2001: Odyssee im Weltraum, Halloween oder Signs Verwendung finden.
Sonstiges
Der amerikanisch-luxemburgische Spielfilm Shadow Of The Vampire (2000) von Regisseur E. Elias Merhige stellt die (natürlich fiktive) These auf, dass Max Schreck tatsächlich ein Vampir gewesen sei und die Rolle in Nosferatu deswegen so überzeugend spielen konnte. Schreck wurde von Willem Dafoe (Oscar- Nominierung), Murnau von John Malkovich dargestellt.
2003 erstellte die Bundeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit zahlreichen Filmschaffenden einen Filmkanon für die Arbeit an Schulen und nahm diesen Film in ihre Liste mit auf.
2004 produzierte der Deutschlandfunk ein Hörspiel, das auf Murnaus Film basiert. Ursendung war am 15. Januar 2005 im Rahmen der Reihe "Dämonen der Leinwand". Zahlreiche Passagen erinnern dabei an deskriptive Regieanweisungen ("Schnitt, Einstellung nahe", etc.) und scheinen den Film selbst vor dem geistigen Auge entstehen lassen zu wollen. Diese mischen sich mit im Studio eingesprochenen Szenen und ergeben so auch einen Kommentar zur Mediengeschichte des Dracula-Stoffes. Siehe auch hier.
Weltweit existiert nur noch eine komplett erhaltene Nitro Filmkopie des Klassikers. Sie befindet sich im Privatbesitz des Filmsammlers und Regisseurs Jens Geutebrück. Er gibt jedoch diese Kopie(welche verschollene Szenen und einen unbekannten weiteren Zwischentitel enthält) nicht frei. Der Sammler hat Mitte der 90 er Jahre den Nachlass des Produzenten Waldemar Roger erworben. Dieser erwarb 1929 die Rechte an dem Film für seine Firma Deutsch Film-Produktion von dem Produzenten Albin Grau. Die Rechte an diesem Film liegen sozusagen jetzt bei Herrn Geutebrück. Denn die Rechte der Roger Filmproduktion sind niemals wieder an die Prana(Albin Grau) zurückgegangen. Die Murnau Stiftung sieht dies selbstverständlich nicht ein,würde sie ja damit ihre Gallionsfigur verlieren und müßte sozusagen zugeben den Film seit 25 Jahren schwarz vertrieben zu haben. Die Qualität der Geutebrück Nosferatu Filmkopie stellt alle Rerstaurationsversuche des Filmes in den Schatten.Seine Kopie ist niemals gekürtzt worden und fast nicht gelaufen. Es befinden sich kaum Schrammen auf der Kopie und die Schärfe ist eine Sensation.

Siehe auch
Weblinks
- Nosferatu Rezension
- Vorlage:IMDb Titel
- Drehorte in Wismar damals und heute
- Download des Films bei archive.org