Jena
Wappen | Karte |
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Karte Jena in Deutschland | |
Basisdaten | |
Bundesland: | Thüringen |
Kreis: | Kreisfreie Stadt |
Fläche: | 114,22 km² |
Einwohner: | 100.542 (31.12.2002) |
Bevölkerungsdichte: | 880 Einwohner/km² |
Höhe: | 155 m ü. NN |
Postleitzahl: | 07701-07751 (alt: 69xx) |
Vorwahlen: | 03641 |
Geografische Lage: | 50° 56' n. Br. 11° 35' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | J
|
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 16 0 53 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 41 statist. Bezirke bzw. 23 Ortschaften mit je einem Ortschaftsrat |
Website: | www.jena.de |
E-Mail-Adresse: | buergerservice@jena.de |
Politik | |
Oberbürgermeister: | Dr. habil. Peter Röhlinger (FDP) |
Regierende Partei: | CDU/SPD/FDP Koalition |
Jena ist eine Universitätsstadt in Mitteldeutschland. Sie ist nach der Landeshauptstadt Erfurt und der Stadt Gera die drittgrößte Stadt sowie eines der drei Oberzentren des Bundeslandes Thüringen und hat den Status einer Kreisfreien Stadt. Nächst größere Städte sind Gera, ca. 35 km östlich, Erfurt, ca. 40 km westlich, Halle (Saale), ca. 70 km nordöstlich, Leipzig, ca. 75 km nordöstlich und Chemnitz, ca. 94 km östlich.
Die Einwohnerzahl der Stadt Jena überschritt ca. 1975 die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde. Während der DDR-Zeit gehörte die Stadt zum Bezirk Gera.
Geografie
Jena liegt im mittleren Saaletal zwischen teilweise von Mischwäldern bedeckten Muschelkalkhängen. Auf ihnen kommen zahlreiche z. T. seltene Orchideenarten vor. Die größte Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 14,7 km und von Ost nach West 12,2 km.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Jena. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt:
- im Saale-Holzland-Kreis: Lehesten, Neuengönna, Golmsdorf, Jenalöbnitz und Großlöbichau (alle Verwaltungsgemeinschaft Dornburg), Schlöben (erfüllende Gemeinde ist Bad Klosterlausnitz), Laasdorf, Zöllnitz, Sulza, Rothenstein, Milda und Bucha (alle Verwaltungsgemeinschaft Südliches Saaletal)
- im Landkreis Weimarer Land: Döbritschen, Großschwabhausen und Hohlstedt (alle Verwaltungsgemeinschaft Mellingen) und Saaleplatte (Ortsteile Großfromstedt, Kleinfromstedt und Hermstedt)
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Jenas ist in insgesamt 41 statistische Bezirke eingeteilt. Verwaltungsmäßig gibt es die Kernstadt und 23 Ortschaften im Sinne von § 45 der Thüringer Kommunalordnung. Diese Ortschaften wurden durch die Hauptsatzung der Stadt Jena eingerichtet. Dabei handelt es sich meist um räumlich getrennte Gebiete bzw. Dörfer, die ehemals selbständige Gemeinden waren. Für jede Ortschaft gibt es einen vom Volk anlässlich einer Bürgerversammlung gewählten Ortschaftsrat. Vorsitzender ist der ebenfalls vom Volk gewählte Ortsbürgermeister. Die Ortschaftsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören.
Die statistischen Bezirke der Stadt Jena mit ihren amtlichen Nummern:
- 011 Ammerbach Ort
- 012 Beutenberg/Winzerlaer Straße
- 021 Burgau Ort
- 022 Ringwiese Flur Burgau
- 030 Göschwitz
- 041 Jena-Zentrum
- 042 Jena-West
- 043 Jena-Nord
- 044 Jena-Süd
- 051 Lichtenhain Ort
- 052 Mühlenstraße
- 061 Lobeda-Altstadt
- 062 Lobeda-West
- 063 Lobeda-Ost
- 071 Löbstedt Ort
- 072 Nord II
- 081 Wenigenjena/Kernberge
- 082 WenigenjenaOrt
- 083 Wenigenjena/Schlegelsberg
- 090 Winzerla
- 100 Wöllnitz
- 111 Ziegenhain Ort
- 112 Ziegenhainer Tal
- 120 Zwätzen
- 131 Drackendorf/Lobeda-Ost
- 132 Drackendorf
- 133 Ilmnitz
- 141 Maua
- 142 Leutra
- 151 Münchenroda
- 152 Remderoda
- 161 Krippendorf
- 162 Vierzehnheiligen
- 170 Isserstedt
- 181 Cospeda
- 182 Lützeroda
- 183 Closewitz
- 191 Kunitz
- 192 Laasan
- 201 Jenaprießnitz
- 202 Wogau
Die 23 Ortschaften der Stadt Jena:
- Ammerbach
- Closewitz
- Cospeda
- Drackendorf
- Göschwitz
- Ilmnitz
- Isserstedt
- Jenaprießnitz/Wogau
- Krippendorf
- Kunitz/Laasan
- Leutra
- Lichtenhain
- Lobeda Altstadt
- Löbstedt
- Lützeroda
- Maua
- Münchenroda/Remderoda
- Neulobeda
- Vierzehnheiligen
- Winzerla
- Wöllnitz
- Ziegenhain
- Zwätzen
Geschichte


Jena wird erstmals 1236 urkundlich erwähnt. Ein lange Zeit angenommener Zusammenhang mit einer bereits im Hersfelder Zehntverzeichnis aus dem 9. Jahrhundert genannten Siedlung Jani ist nach neueren Untersuchungen wenig wahrscheinlich. Um 1230 erhält Jena von den Herren von Lobdeburg die Stadtrechte. Bis 1331 gelangt das Thüringer Landgrafenhaus in den Vollbesitz der Stadt und 1332 erteilen sie Jena das gothaische Stadtrecht. 1672 wird Jena Hauptstadt eines selbständigen Fürstentums Sachsen-Jena. 1692 kommt die Stadt an die Linie Sachsen-Eisenach und 1741 an das Herzogtum Sachsen-Weimar, das im 19. Jahrhundert zum Großherzog erhoben wird (Großherzogtum Sachsen). Am 14. Oktober 1806 bekämpft Napoleon siegreich die preußischen Armeen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt. Nach dem Ersten Weltkrieg wird Jena Teil des Landes Thüringen. Hier wird die Stadt 1922 kreisfrei. Gleichzeitig entsteht der Landkreis Jena, der bei der Kreisreform zum 1. Juli 1994 Teil des Saale-Holzland-Kreises wird.
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden und Gemarkungen wurden nach Jena eingemeindet. Im Jahr 1900 betrug der Gebietsstand der Stadt 1.323,2 ha. Seit den letzten Eingemeindungen von 1994 umfasst das Stadtgebiet 11.421,6 ha.
Jahr | Orte | Zuwachs in ha |
---|---|---|
1909 | Wenigenjena mit dem 1891 eingegliederten Camsdorf | 603,3 |
01.01.1913 | Lichtenhain (Stadt) | 245,0 |
01.01.1913 | Ziegenhain | 448,8 |
01.01.1913 | Lichtenhain (Stadt) | 245,0 |
01.10.1922 | Ammerbach | 599,6 |
01.10.1922 | Burgau | 190,4 |
01.10.1922 | Löbstedt | 262,5 |
01.10.1922 | Winzerla | 500,0 |
01.10.1922 | Zwätzen | 546,0 |
01.10.1922 | Gröschwitz | 226,1 |
01.10.1922 | Lobeda | 655,1 |
01.10.1922 | Wöllnitz | 262,3 |
01.10.1922 | Kunitz | 593,7 |
01.10.1924 | Göschwitz ¹ | - 226,1 |
01.10.1924 | Lobeda ¹ | - 655,1 |
01.10.1924 | Wöllnitz ¹ | - 262,3 |
01.10.1924 | Kunitz ¹ | - 593,7 |
01.08.1946 | Lobeda | 655,1 |
01.08.1946 | Wöllnitz | 262,3 |
01.04.1969 | Göschwitz | 226,1 |
01.07.1994 | Drackendorf | 446,2 |
01.07.1994 | Ilmitz | 163,7 |
01.07.1994 | Maua | 334,2 |
01.07.1994 | Leutra | 467,4 |
01.07.1994 | Münchenroda | 411,7 |
01.07.1994 | Remderoda | 94,9 |
01.07.1994 | Krippendorf | 315,1 |
01.07.1994 | Vierzehnheiligen | 197,7 |
01.07.1994 | Isserstedt | 685,4 |
01.07.1994 | Cospeda | 335,4 |
01.07.1994 | Lützeroda | 143,8 |
01.07.1994 | Closewitz | 410,2 |
01.07.1994 | Kunitz | 593,7 |
01.07.1994 | Laasan | 207,6 |
01.07.1994 | Jenaprießnitz | 583,1 |
01.07.1994 | Wogau | 168,7 |
¹ Ausgemeindungen (die Orte wurden später jedoch wieder eingegliedert)
Die letzten Eingemeindungen 1994 erfolgten aufgrund von § 23 des Neugliederungsgesetzes in Thüringen. Bei den seinerzeit eingegliederten Orten handelt es sich nur teilweise um selbständige Gemeinden. Alle eingegliederten Orte (außer Isserstedt) hatten zuvor schon ein oder mehrere Nachbargemeinden aufgenommen., und zwar Cospeda die Gemeinden Lützeroda und Closewitz, Drackendorf die Gemeinde Ilmnitz, Krippendorf die Gemeinde Vierzehnheiligen, Kunitz die Gemeinde Laasan, Münchenroda die Gemeinde Remderoda, Maua die Gemeinde Leutra und Jenaprießnitz die Gemeinde Wogau.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1870 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter bzw. der Stadtverwaltung selbst.
Jahr | Einwohnerzahlen |
---|---|
1490 | ca. 3.800 |
1542 ¹ | 4.277 |
1784 | 4.366 |
1820 | 4.758 |
1852 | 6.505 |
1871 | 8.260 |
1. Dezember 1890 ¹ | 13.449 |
1. Dezember 1900 ¹ | 20.677 |
1. Dezember 1910 ¹ | 38.487 |
16. Juni 1925 ¹ | 52.649 |
16. Juni 1933 ¹ | 58.357 |
17. Mai 1939 ¹ | 70.573 |
29. Oktober 1946 | 82.722 |
31. August 1950 | 80.309 |
31. Dezember 1960 | 81.190 |
31. Dezember 1972 | 94.060 |
31. Dezember 1976 | 100.800 |
30. Juni 1981 | 104.300 |
31. Dezember 1986 | 107.600 |
30. Juni 1991 | 101.900 |
30. Juni 1997 | 100.900 |
31. Dezember 2002 | 100.542 |
31. Dezember 2003 | 102.634 |
¹ Volkszählungsergebnis
Religionen
Die Bevölkerung der Stadt Jena gehörte anfangs zum Bistum Mainz. Hier war die Stadt dem Archidiakonat Beatae Mariae virginis in Erfurt zugeordnet. Das Gebiet rechts der Saale gehörte zum Bistum Naumburg. 1523 wurde die erste reformatorische Predigt in Jena gehalten, infolgedessen die Reformation schnell Fuß fasste und Jena über lange Zeit eine überwiegend protestantische Stadt war. Vorherrschend war das lutherische Bekenntnis, zumal Martin Luther mehrmals persönlich in Jena weilte. Danach teile die Kirche in Jena die Geschicke der jeweiligen Landesherren. Die "Evangelisch-Lutherische Kirche des Großherzogtums Sachsen", zum dem Jena seit dem 18. Jahrhundert gehörte (damals noch Herzogtum Sachsen-Weimar), schloss sich 1920 mit 6 anderen Landeskirchen Thüringens zur "Thüringer Evangelischen Kirche" zusammen. 1934 schloss sich die "Evangelisch-Lutherische Kirche des ehemaligen Fürstentums Reuß ältere Linie" als 8. Landeskirche an und 1948 nannte sie sich in Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen um. Innerhalb dieser Landeskirche ist Jena Sitz einer Superintendentur innerhalb des Aufsichtsbezirks Ost, dessen Kreiskirchenamt sich in Gera befindet. Die heute bestehenden evangelisch-lutherischen Pfarrämter Jenas gehören somit alle zur Superintendentur Jena.
Spätestens seit dem 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken in die Stadt. Die kleine Gemeinde erhielt seinerzeit die Ruine der Kirche "St. Johannes Baptist", die älteste Kirche Jenas, die bis zur Reformation die Pfarrkirche der Stadt war, dann aber verfiel. Die kleine katholische Gemeinde wurde jedoch bereits 1813 wieder aufgelöst und die Katholiken von Weimar aus betreut. Erst 1905 wurde die Pfarrei wieder errichtet. Die Kirchenruine wurde zur heutigen Pfarrkirche ausgebaut. Ab 1821 gehörte die Pfarrgemeinde, wie die meisten Teile des späteren Landes Thüringen zum Bistum Paderborn. Mit der Neuordnung der katholischen Kirche 1929/30 kam die Gemeinde in Jena zum Bistum Fulda. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es für den Bischof immer schwerer, seine Amtsgeschäfte im Ostteil seines Bistums wahrzunehmen. Ebenso erging es dem Bischof von Würzburg, dem die südlichen Pfarrgemeinden Thüringens zugeordnet waren. 1946 wurde daher in Erfurt für die östlichen Gebiete der Bistümer Fulda und Würzburg ein Generalvikar eingesetzt, der 1953 zum Weihbischof und 1968 zum Bischöflichen Kommissar ernannt wurde. Durch die Neuordnung der katholischen Kirche in der DDR wurden die Gebiete per Dekret am 20. Juli 1973 zum Bischöflichen Amt Erfurt-Meiningen erhoben und damit formell von ihren bisherigen Bistümern abgetrennt. Leiter dieses Bischöflichen Amtes wurde ein Apostolischer Administrator, der den Titel Bischof erhielt. Am 14. Juni 1994 wurde das Bischöfliche Amt Erfurt-Meiningen zum Bistum erhoben und der Kirchenprovinz Paderborn zugeordnet. Die Rechtswirksamkeit erfolgte zum 7. Juli 1994.
Die Pfarrgemeinde in Jena gehört somit heute zum Dekanat Weimar innerhalb des Bistums Erfurt. Die Pfarrei betreut auch Katholiken außerhalb Jenas.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es auch noch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Evangelisch-Methodistische Gemeinde (Methodisten), die Adventgemeinde, die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) und die Christliche Gemeinde Lobeda.
Politik
Die Verwaltung der Stadt Jena oblag zunächst den Beamten der Lobdeburgischen Herrschaft. Doch stand bald auch ein Rat an der Spitze der Stadt, der ab 1317 von 2 Ratsmeistern geleitet wurde. Seit dem 14. Jahrhundert war der Rat dreigeteilt. 1540 führte der Kurfürst von Sachsen eine neue Städteordnung ein. Es gab mehrere Bürgermeister doch ab 1604 nur noch einen Bürgermeister an der Spitze der Stadt. Ab 1892 trägt das Stadtoberhaut den Titel Oberbürgermeister. Der Rat wurde von der Bevölkerung gewählt. Ab 1933 wurde der Oberbürgermeister von der Partei eingesetzt und dach dem Zweiten Weltkrieg bildete die sowjetische Besatzungszone den "Rat der Stadt" mit einem Oberbürgermeister. Der Rat wurde vom Volk gewählt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde das nunmehr als Stadtrat bezeichnete Gremium wieder frei gewählt. Vorsitzender dieses Gremiums ist der "Stadtratsvorsitzende". Das Gremium wählte anfangs auch den Oberbürgermeister. Seit 2000 wird der Oberbürgermeister direkt vom Volk gewählt.
Oberbürgermeister seit 1922
- 1922 - 1933: Dr. Alexander Elsner, Oberbürgermeister
- 1933 - 1945: Armin Schmidt, Oberbürgermeister
- 1945: Dr. Löhnis, kommissarischer Oberbürgermeister
- 1945 - 1946: Dr. Heinrich Troeger, Oberbürgermeister
- 1946 - 1947: Heinrich Mertens (LDP) Oberbürgermeister
- 1947 ? - 1952: Dr. Herdegen
- 1952 - 1953: Hans Meier, Oberbürgermeister
- 1953 - 1960: Fritz Kunst, Oberbürgermeister
- 1960 - 1963: Heinz Wessel, Oberbürgermeister
- 1963 - 1987: Walter Windrich, Oberbürgermeister
- 1987 - 1989 ?: Hans Span, Oberbürgermeister
- 1989 ?- 1990: Martin Otto, amtierender Oberbürgermeister
- 1990 - heute: Dr. habil. Peter Röhlinger (FDP), Oberbürgermeister
Vorsitzender des Stadtrats
- 1990 - ? Dr. Rainer Oloff
- ? bis heute: Prof. Dr. Gustav-Adolf Biewald (CDU)
Sitzverteilung im Stadtrat
- CDU 10
- SPD 10
- PDS 9
- FDP 6
- Bündnis 90/Grüne 3
- Bürger für Jena 4
Wappen
Das Wappen der Stadt Jena zeigt in Silber einen silbern-blau gekleideten Engel mit langen goldenen Haaren sowie goldenem Nimbus, Harnisch, Helm und Flügel; mit der Rechten einem grünen Drachen eine Lanze in den Rachen stoßend, in der Linken einen goldenen Schild mit aufgerichtetem schwarzen Löwen haltend; der linke Fuß steht auf dem Drachen. Unter dem Drachen ein kleiner silberner Schild mit blauer Weintraube. Die Stadtflagge ist längsgestreift in den Farben Blau-Gelb-Weiß, belegt mit dem Stadtwappen.
Die Wappenfigur stellt den Erzengel Michael dar. Die Weintraube symbolisiert den einst blühenden Weinbau in Jena. Der Löwe wurde als Wappenfigur der Herren von Meißen aufgenommen, als die Stadt an die Landgrafen von Thüringen überging. Die Wappenfiguren wurden aus dem historischen Siegel der Stadt übernommen, das schon sehr alt ist. In seiner heutigen Form wurde das Wappen zuletzt durch die Hauptsatzung der Stadt im Jahre 1999 festgelegt.
Städtepartnerschaften
Jena unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Lugoj (Rumänien), seit ?
- Erlangen (Deutschland), seit 1987
- San Marcos (Nicaragua), seit 1996
- Aubervilliers (Frankreich), seit 1999
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch das südliche Stadtgebiet führt in West-Ost-Richtung die Bundesautobahn A 4 Erfurt-Dresden . Die Stadt hat Anschlussstellen in Schorba, Jena-Göschwitz und Jena-Lobeda. Ferner führen die Bundesstraßen B 7 und B 88 durch Jena.
Die Stadt ist auch ein Bahnknotenpunkt. Hier kreuzen sich die Fernstrecken Nürnberg-Halle-Berlin und Kassel-Erfurt-Dresden. Jena verfügt über 3 Bahnhöfe: Alle Verbindungen in West-Ost-Richtung laufen über den Bahnhof Jena West, Verbindungen in Nord-Süd-Richtung verlaufen über Jena Paradies (den einzigen ICE-Haltepunkt Jenas) und Jena Saalbahnhof (nur Regionalverkehr). Zurzeit wird neben dem provisorischen Haltepunkt Jena Paradies der neue moderne ICE-Bahnhof gebaut.
Den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Straßenbahn- und Buslinien der Jenaer Nahverkehrsgesellschaft mbH (JeNah).
Ansässige Unternehmen
Medien
In Jena befindet sich eine Geschäftsstelle der Tageszeitung Thüringer Landeszeitung (TLZ), die in Weimar erscheint. Weiterhin gibt es einen TV-Sender JenaTV (Weblink), der seit 1998 Bewegtbild-Nachrichten in und aus Jena ins lokale Kabelnetz einspeist.
Öffentliche Einrichtungen
In Jena befindet sich eine Dienststelle des Deutschen Patent- und Markenamts, dessen Hauptsitz in München ist. Ferner sind in Jena folgende Institute ansässig:
- Max-Planck-Institut für Chemische Ökologie
- Max-Planck-Institut für Biogeochemie
- Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen
- Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik
Bildung und Forschung
- Friedrich-Schiller-Universität Jena, gegründet 1558
- Fachhochschule Jena, gegründet 1990
- Fachschule für Augenoptik "Hermann Pistor"
- Max-Planck-Institut für Biogeochemie
- Max-Planck-Institut für chemische Ökologie
- Max-Planck-Institut zur Erforschung von Wirtschaftssystemen
- Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik (IOF)
Besondere Schulen
- Carl-Zeiss-Gymnasium
- Jena-Plan-Schule: seit 1923-1952, wieder seit 1990
- Integrierte Gesamtschule Grete-Unrein: Versuchsschule seit 1990
Freizeit- und Sportanlagen
- Ernst-Abbe-Sportfeld (Kapazität: 14.000 Zuschauer) - Spielstätte des FC Carl Zeiss Jena (Fußball; Oberliga Nordost/Staffel Süd)
- Sporthallenkomplex Lobeda-West (Kapazität: 1.000 Zuschauer) - Spielstätte von erdgas basket Jena (Basketball; 2. Bundesliga Staffel Süd)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Orchester
Die "Jenaer Philharmonie" wurde 1934 als Konzertorchester gegründet und 1969 auf ihre heutige Größe erweitert.

Museen
- Optisches Museum (Weblink)
- Phyletisches Museum (Weblink)
- Botanischer Garten (Weblink)
- Stadtmuseum Göhre (Weblink)
- Schott GlasMuseum (Weblink)
- Zeiss Planetarium (Weblink)
- Romantikerhaus (Weblink)
Archive
- Stadtarchiv
- Unternehmensarchiv SCHOTT JENAer GLAS GmbH
- Unternehmensarchiv Carl Zeiss Jena GmbH
- Archiv der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Bauwerke

- Intershop Hochhaus, höchstes Gebäude auf dem Gebiet Mitteldeutschlands (144,90 m) mit Aussichtsplattform in 128 m Höhe (Wahrzeichen der Stadt) (Weblink) (Webcam)
- Anatomieturm und Collegium Jenense
- Griesbachsches Gartenhaus
- Johannistor mit Pulverturm
- Kirchen
- Friedenskirche (ehem. Garnisonskirche bzw. Johann-Georgs-Kirche) auf dem Johannisfriedhof
- Pfarrkirche St. Johannes Babtist, seit 1822 römisch-katholische Kirche
- Stadtkirche St. Michael, evangelische Hauptkirche
- Historisches Rathaus
- Marktplatz mit Denkmal für Johann Friedrich I., genannt Hanfried
- Roter Turm
- Universitäts-Hauptgebäude, erbaut 1905-08
Regelmäßige Veranstaltungen
- Mai: Brunnenfest am Romantikerhaus
- Juni: Museumsmarkt auf dem Marktplatz
- Juli bis August: Kulturarena Jena - sechswöchiges Open-Air-Musikfestival im Zentrum
- September: Jenaer Jazztage
- November: Theater in Bewegung - internationales Tanz- und Bewegungstheaterfestival (alle 2 Jahre)
- Dezember: Weihnachtsmarkt
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Söhne und Töchter der Stadt
- 1590, Johann Matthäus Meyfart, † 1642 in Erfurt, Rektor, Prof. für Theologie, Pfarrer, Dichter ("Jerusalem, du hochgebaute Stadt")
- 1911, 29. Juni, Bernhard, Prinz der Niederlande, Gatte der ehemaligen niederländischen Königin Juliana und Vater von Königin Beatrix, Vorsitzender des World Wildlife Fund 1961-77, Generalinspekteur der Streitkräfte 1970-1976
Nicht in Jena geboren sind die folgenden Personen. Sie haben aber in Jena gewirkt:
- Ernst Abbe, * 23. Januar 1840 in Eisenach, † 14. Januar 1905 in Jena, Astronom, Mathematiker, Physiker, Optiker, Unternehmer und Sozialreformer
- Johann Gottlieb Fichte, * 19. Mai 1762 in Rammenau bei Bischofswerda, † 27. Januar 1814 in Berlin, deutscher Philosoph.
- Johann Wolfgang von Goethe, * 28. August 1749 in Frankfurt am Main; † 22. März 1832 in Weimar, Dichter, Naturwissenschaftler, Kunsttheoretiker und Staatsmann
- Ernst Haeckel, * 1834 in Potsdam; † 1919 in Jena, Biologe und Philosoph
- Karl Marx, * 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London, politischer Journalist
- Novalis, * 2. Mai 1772 auf dem Familiengut Oberwiederstedt; † 25. März 1801 in Weißenfels, Dichter
- Adolf Reichwein *3. Okt. 1898; † 20. Okt. 1944 in Berlin (hingerichtet) Reformpädagoge, 1. Leiter der Volkshochschule, Arbeiterbildungsheim
- Friedrich Schiller, * 10. November 1759 in Marbach am Neckar, † 9. Mai 1805 in Weimar, Dichter und Schriftsteller
- Friedrich Schlegel, * 10. März 1772 in Hannover, † 11. Januar 1829 in Dresden, Kulturphilosoph, Kritiker, Literaturhistoriker und Übersetzer
- August Schleicher, * 19. Februar 1821 in Meiningen; † 6. Dezember 1868 in Jena, Sprachwissenschaftler
- Friedrich Wilhelm Joseph von Schelling, * 27. Januar 1775 in Leonberg, † 20. August 1854 in Bad Ragaz, Schweiz, Philosoph
- Otto Schott, *17. Dezember 1851 in Witten an der Ruhr, † 27. August 1935 in Jena, Chemiker und Glastechniker
- Johann Ludwig Tieck, * 31. Mai 1773 in Berlin; † 28. April 1853 in Berlin, Dichter, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer
- Johannes Trüper *2. Febr. 1855; † 1921 in Jena, Erzieher, Entdecker der Heilpädagogik, Landerziehungsheim auf der Sophienhöhe in Jena
- Carl Zeiss, * 11. September 1816 in Weimar, † 3. Dezember 1888 in Jena, Mechaniker und Unternehmer
- Gerhard Zinserling
Literatur
- "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte" Band II Mitteldeutschland - Im Auftrag der Konferenz der landesgeschichtlichen Kommissionen Deutschlands mit der Unterstützung des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1941
Weblinks
- http://www.jena.de
- http://www.jenaonline.de
- http://www.kulturarena.com/
- http://www.monoteque.de/ - Veranstaltungsservice und Community mit Forum für Jena
- http://www.weimarer.land.de/schlacht.htm - zur Schlacht bei Jena und Auerstedt
- http://www.stadtplan.net/LRF407233 - interaktiver Stadtplan
- http://www.uni-jena.de
- Stadtarchäologie in Jena und Lobeda mit Bibliographie zur Stadtgeschichte im Mittelalter