Zum Inhalt springen

Quadrant (Mathematik)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. September 2009 um 19:53 Uhr durch 84.143.126.119 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Die vier Quadranten eines Koordinatensystems

Der Quadrant ist ein durch zwei Koordinatenachsen begrenzter Abschnitt einer Ebene, wobei die Punkte auf den begrenzenden Achsen in der Regel zu keinem Quadranten gehören.

Nach den üblichen Konventionen wird der erste Quadrant rechts oben gezeichnet. In einem Kartesischen Koordinatensystem werden sie entgegen dem Uhrzeigersinn mit I, II, III, IV bzw. 1, 2, 3, 4 bezeichnet. Ein Punkt im ersten Quadranten hat dann jeweils positive Koordinaten.
Es sind jedoch auch andere Einteilungen gebräuchlich.

Quadrant I II III IV
x-Koordinate > 0 < 0 < 0 > 0
y-Koordinate > 0 > 0 < 0 < 0


Bezug zur Trigonometrie

In der Trigonometrie hängen Vorzeichen der Winkelfunktionen Sinus, Cosinus, Tangens bzw. Cotangens – und deren 360°-Perioden – davon ab, bis in welchen Quadranten der Winkel sich erstreckt:

Quadrantentabelle
 
1. Quadrant 0–90° + + + +
2. Quadrant 90–180° +
3. Quadrant 180–270° + +
4. Quadrant 270–360° +


Jede der trigonometrischen Winkelfunktionen hat in zwei Quadranten dasselbe Vorzeichen. Daher ist das Urbild des Wertes einer trigonometrischen Funktion, z.B. des Sinus mehrdeutig. Etwa kann aus einem Winkel α im 3. oder 4. Quadranten, also π < α < 2 · π bzw. 180° < α < 360° resultieren.


Eine Quadrantentabelle – bzw. eine entsprechende Abfrage in einem PC-Programm – ist in der Geodäsie oder Navigation immer notwendig, um aus Koordinaten zweier Punkte die Richtung (das Azimut, den Kurs) zu berechnen.

Siehe auch