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Plenk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Wort Plenk bezeichnet ein Leerzeichen vor einem Satzzeichen (z. B. Komma, Punkt, Ausrufezeichen etc.), das dort nach den Regeln für den Schriftsatz bzw. für das Maschineschreiben nichts zu suchen hat. Das Setzen eines solchen falschen Leerzeichens wird als plenken bezeichnet.

Beispiel:

  Ich denke , ich plenke !

Sowohl das Leerzeichen vor dem Komma als auch das Leerzeichen vor dem Ausrufezeichen gehören nicht dort hin. Plenks sind vor allem deshalb unbeliebt, weil sie beim automatischen Zeilenumbruch zu unschönen Effekten führen können.

Herkunft

Das Wort Plenk ist eine Verballhornung vom engl. Blank. Es wurde erstmals im MausNet von Johannes Leckebusch verwendet. Seit Mitte der 1990er ist Plenk auch im Usenet ein feststehender Ausdruck.

Siehe auch: Jargon, klempen.

Sonderfall Französisch

Im Gegensatz zum Deutschen und Englischen ist im Französischen die Verwendung eines Leerzeichens vor Fragezeichen (?), Ausrufezeichen (!), Doppelpunkt (:) und Semikolon (;) im Schriftsatz vorgeschrieben. Außerdem steht hier nach der öffnenden (() und vor der schließenden Klammer ()) ein Leerzeichen; das gleiche gilt für die französischen Anführungszeichen (« »). Um einen ungewollten Zeilenumbruch zu verhindern wird dabei ein geschütztes Leerzeichen verwendet (HTML-Code:   – non-breaking-space). Ist die Verwendung eines geschützten Leerzeichens nicht möglich, so gilt auch für das Französische, dass kein Leerzeichen zu verwenden ist. Dieses kann beispielsweise in OpenOffice.org mittels Strg + Leerzeichen eingefügt werden und erscheint beim Anzeigen der Steuerzeichen (Menuleiste: ) als grau hinterlegt. In Word wird es mittels Strg + Umschalt + Leerzeichen erzeugt und erscheint bei Anzeigen der Steuerzeichen als (°). Auf dem Macintosh wird es mit Hilfe der Tastenkombination Wahltaste-Leerzeichen erzeugt. (Die Wahltaste ist mit einem Symbol beschriftet, das wie eine Weiche aussieht, manchmal zusätzlich mit alt.)

Die Besonderheit des Französischen hängt mit der eigenen typographischen Tradition zusammen: so wurden in frühen Drucken sehr viele Kursiven verwendet; außerdem ist das Graphem f am Wortende häufiger als in anderen Sprachen.