Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit
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Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll: Verschwörungstheorie --Pischdi >> 21:02, 13. Jun 2005 (CEST)
Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU) war eine antikommunistische Widerstandsgruppe, die aus Westberlin in die DDR hinein wirkte. Sie wurde 1948 von Rainer Hildebrandt gegründet und löste sich 1959 auf.
Wirken
Zunächst warb die Gruppe vor allem in Schulen und Universitäten Anhänger, die dann in der DDR Flugblätter verteilten. Darin wurde z.B. für die deutsche Wiedervereinigung geworben oder gegen die Rote Armee agitiert. Auch über das Radio wurden Mitarbeiter in der DDR geworben. Diese verteilten nicht nur Flugblätter, sondern lieferten auch nachrichtendienstlich verwendbare Informationen. Finanziert und gesteuert wurde die Gruppe überwiegend aus den USA. Später ging die KgU auch zu Sabotageanschlägen über. Die DDR ging gegen diese Gruppe mit großer Härte vor, indem hohe Haftstrafen verhängt und sogar Todesurteile gefällt wurden.
In den Jahren 1957 und 1958 war die KgU stark zerissen und zersplittert, so dass sie sich am 12. März 1959 dann selbst auflöste. Allerdings gibt es eine Kontinuität von der KgU und anderen antikommunistischen Gruppen dieser Zeit zur „Psychologischen Kampfführung der Bundeswehr“, die einige der Methoden im Kalten Krieg übernahm.
Die ersten finanziellen Unterstützungen für die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit kamen von der en:Ford Foundation, dem Roten Kreuz und der Caritas. Aber auch die Bundeszentrale für Heimatdienst (1952–1963; Vorläuferin der Bundeszentrale für politische Bildung) unterstützte in den fünfziger Jahren die KgU finanziell.
Ziele
Das Deutsche Historische Museum nennt als Funktionen solcher Gruppen wie der KgU „konkrete Hilfeleistungen für DDR-Bürger, Schriftenversand in die DDR und Nachrichtenbeschaffung aus der DDR. Das Geld kam vom US-Geheimdienst.“
Die Zeitschrift konkret schrieb 1971 folgendes: „Wie die Psychologische Kampfführung, so dienten auch der Forschungsbeirat zur Wiedervereinigung Deutschlands und die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit massiven Annexionsbestrebungen gegenüber den übrigen sozialistischen Ländern, besonders der DDR.“
Personen innerhalb oder im Umfeld der KgU
- Rainer Hildebrandt Lizenzträger der KgU, Schriftsteller
- Ernst Benda, Lizenzträger der KgU, stud. jur., damaliger Vorsitzender der "Jungen Union" (CDU)
- Dr. Günther Birkenfeld, Lizenzträger der KgU, Schriftsteller
- v. Wedel Parlow, Lizenzträger der KgU
- Geissler, Lizenzträger der KgU, damaliger FDP-Stadtverordneter
- Ernst Tillich, KgU-Leitung
- Gerd Baitz, Beirat und Leitung der KgU A. Hellwig
- Siewers, Kampfbund Göttingen
- F. Schatten, Pressestelle der KgU
- R. Thiek, Anlaufstelle
- M. Pönack, Administrative Störstelle
- Edeltraud Eckert
- Gerhard Finn, bis 1958 für die KgU tätig, danach Referatsleiter im Bundesministerium für Gesamtdeutsche Fragen. Hrsg. des Buches "Nichtstun ist Mord - Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit".
Literatur
- Karl Heinz Roth (Hrsg.): Invasionsziel: DDR. Darin: Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit: Fünfte Kolonne des Kalten Krieges
- konkret Nr. 12 vom 3. Juni 1971, Hrsg. Klaus Rainer Röhl
- Kai-Uwe Merz: Kalter Krieg als antikommunistischer Widerstand. Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit 1948 – 1959. Studien zur Zeitgeschichte, Oldenbourg, München 1987, ISBN 3-486-54371-7
- Gerhard Finn: Nichtstun ist Mord. Die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit. Westkreuz-Verlag, Bad Münstereifel 2000, ISBN 3-929592-54-1
Weblinks
- So etwas wie Feme (Spiegel, 19.11.1952)
- Der Heimatdienst (Kölner Stadtrevue)
- Herr L. und die Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (NDR)
- Das Gut-sein-Wollen (Neues Deutschland)
- Deutschland im Kalten Krieg (Deutsches Historisches Museum)
- Das Kreuz mit der Mauer