Havel
Havel | ||
![]() Flussläufe der Havel (dunkelblau) und des Rhin (blaugrün) | ||
Daten | ||
Lage | Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt | |
Flusssystem | Elbe | |
Quelle | Bei Ankershagen (MV) 53° 0′ 0″ N, 12° 0′ 0″ O | |
Quellhöhe | 62,6 m ü. NN | |
Mündung | Bei Havelberg (LSA) in die ElbeKoordinaten: 52° 0′ 0″ N, 12° 0′ 0″ O 52° 0′ 0″ N, 12° 0′ 0″ O | |
Mündungshöhe | 22 m ü. NN | |
Höhenunterschied | 40,6 m | |
Sohlgefälle | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „km“ | |
Länge | Längenangabe ist keine Zahl | |
Einzugsgebiet | 24.096 km² | |
Linke Nebenflüsse | Woblitz, Briese, Tegeler Fließ, Spree, Nuthe, Plane, Buckau | |
Rechte Nebenflüsse | Rhin, Dosse | |
Großstädte | Berlin, Potsdam | |
Mittelstädte | Brandenburg, Hennigsdorf, Hohen Neuendorf, Oranienburg, Rathenow, Werder, | |
Kleinstädte | Wesenberg, Fürstenberg, Zehdenick, Birkenwerder, Havelberg | |
![]() Havelbucht am „Steilen“ bei Deetz |
Du verwendest eine veraltete Kopiervorlage für die Vorlage:Infobox Fluss. Bitte verwende eine aktuelle Kopiervorlage.
Die Havel [Fluss in Deutschland. Sie entspringt in Mecklenburg-Vorpommern, durchfließt Brandenburg und Berlin und mündet in Sachsen-Anhalt in die Elbe. Sie fließt zunächst durch zahlreiche kleine Seen in südlicher, dann in westlicher und schließlich in nordwestlicher Richtung. Dabei überwindet sie lediglich 40,6 Meter Höhenunterschied. Die direkte Entfernung von der Quelle bis zur Mündung beträgt nur 69 Kilometer. Dennoch ist sie der längste rechtsseitige Nebenfluss der Elbe. Mit durchschnittlich 108 m³ pro Sekunde (108 m³/s) hat die Havel nach Moldau (150 m³/s) und Saale (115 m³/s) die drittgrößte Wassermenge unter den Nebenflüssen der Elbe. 285 der insgesamt 325 Flusskilometer verlaufen in Brandenburg. Der größte Teil des Flusslaufs ist schiffbar. Fast im gesamten Verlauf regulieren Wehre und Schleusen die Wassertiefe und Wasserführung. Trotz des Ausbaus zur Wasserstraße hat die Havel dank der zahlreichen natürlichen Seen, durch die sie fließt, ein beachtliches Speichervermögen und hält ihren Wasserstand auch bei längeren Trockenperioden. Gefährlich hohe Wasserstände sind selten und werden meist im Havelunterlauf von Elbhochwässern ausgelöst. Etliche Seitenkanäle verkürzen den Wasserweg für die Binnenschifffahrt.
] ist einGrößter Nebenfluss der Havel ist die Spree, die an ihrer Mündung mehr als doppelt soviel Wasser wie die Havel selbst führt (38 m³/s gegenüber 15 m³/s) und diese zudem auch in der Länge übertrifft (380 km).
2004 wurde die Havel von den Naturfreunden Deutschlands und dem Deutschen Anglerverband zum Fluss des Jahres gekürt.
Name
Der Name der Havel (sorbisch: Hobola) soll noch aus der vorslawischen, germanischen Besiedlungsphase stammen und somit der ältesten Schicht von Territorialbezeichnungen auf dem Gebiet der damaligen Mark Brandenburg zugehören, abgeleitet vom germanischen Habula. Er ist mit Hafen und Haff etymologisch verwandt. Der Wortstamm Haf bezeichnet eine Bucht, Ausbuchtung. Auch irdene, bauchige Keramik wurde im deutschen Sprachraum zu früheren Zeiten oft als „Hafen“ bezeichnet. Dieser Interpretation zufolge deckt sich die Namensgebung mit der Gestalt der Havel als buchtenreichem Fluss.
Flusslauf
Obere Havel



Die Havel entspringt in der Mecklenburgischen Seenplatte. Als Quellgebiet gilt heute das Diekenbruch bei Ankershagen im Nordosten des Müritz-Nationalparkes. Nur wenige Meter nördlich befindet sich ihr historisches Quellseengebiet um den heute in die Ostsee entwässernden Mühlensee. Die Quellseen der Havel liegen südöstlich direkt neben der Wasserscheide von Nord- und Ostsee. Die Havel fließt deshalb letztendlich in die Nordsee, alle Flüsse, die weiter nordöstlich entspringen, fließen in die Ostsee.
Die ersten von der Havel durchflossenen Seen sind der Dambecker- und der Röthsee. Hier ist die Havel noch ein grabenähnliches Fließ. Ab dem Käbelicksee bei Kratzeburg hat sie bereits eine Breite von drei bis vier Meter und ist ein beliebtes Paddelgewässer. Zwischen dem folgenden Granziner- und dem Pagelsee ist die Havel ein in eine schmale Rinne gezwängter Wildwasserbach. Das Befahren des Bachlaufes ist in diesem Abschnitt nicht gestattet. Für den Landtransport der Boote steht eine Lorenverbindung zur Verfügung. Dem Pagelsee folgen der Zotzensee, der Jäthensee und der Useriner See. Der Flusslauf der Havel zwischen diesen Seen ist bereits teilweise kanalisiert. Ab dem Useriner See, 12 km von ihrer Quelle entfernt, ist die Havel ein schiffbarer Fluss von bis zu 10 m Breite und darf mit motorbetriebenen Booten befahren werden. Am Großen Labussee befindet sich die erste Schleuse der Havel, die Schleuse Zwenzow. Es folgt der Woblitzsee bei Wesenberg. Über den in den Woblitzsee mündenden Kammerkanal ist die Havel mit Neustrelitz, der ehemaligen Landeshauptstadt von Mecklenburg-Strelitz, verbunden. Vom Woblitzsee an ist die Havel, einschließlich des Kammerkanals, mit mehreren Schleusen als Obere Havel-Wasserstraße ausgebaut. In Mecklenburg fließt sie noch durch den Drewensee, den Wangnitzsee, den Großen Priepertsee sowie den Ellbogen- und Ziernsee. Bereits im Land Brandenburg durchfließt sie den Röblinsee.
Hinter der Stadt Fürstenberg erreicht die Havel den Stolpsee bei der Klosterruine Himmelpfort. 15 km südlich davon, nördlich von Zehdenick, wurde in ihrer Niederung früher viel Ton abgebaut (jetzt touristischer Ziegeleipark). Zum Transport von Brennmaterial und Ziegeln wurde ab Zehdenick südwärts nach Liebenwalde der Vosskanal gebaut, neben dem die alte Havel unter dem Namen „Schnelle Havel“ als stark mäandrierendes und nicht schiffbares Flüsschen erhalten geblieben ist. Bei Liebenwalde zweigt der Trödelgraben, ein Abschnitt des Finowkanals, eines Vorgängerbaues des Oder-Havel-Kanals, vom Vosskanal nach Osten in Richtung Oder ab. Der Malzer Kanal, die Verlängerung des Vosskanals nach Süden, trifft südlich von Liebenwalde auf den Oder-Havel-Kanal.

Die Schnelle Havel fließt nach Verlassen des Eberswalder Urstromtales parallel zum Oder-Havel-Kanal und vereinigt sich mit ihm hinter Oranienburg. Von hier ab, bis zum Niederneuendorfer See, existiert die Havel als Fluss nicht mehr, ihr Wasser fließt im Oder-Havel-Kanal. Einige alte Flussteile der Havel sind als Totarme erhalten geblieben. Hinter Hennigsdorf, am Niederneuendorfer See, zweigt von der Havel der Havelkanal nach Westen ab, bald nach Beginn der deutschen Teilung zur Umschiffung West-Berlins angelegt. Er mündet später zusammen mit dem Sacrow-Paretzer Kanal bei Paretz wieder in die Havel.
Mittlere Havel

Von der Nordwestecke Berlins durch Potsdam und bis unterhalb der Stadt Brandenburg fließt die Havel durch eine lange Kette teilweise recht großer Seen. Weitere Seen haben hier durch kleinere oder künstliche Gewässer Verbindung zum Fluss. Bei Potsdam sind die Seen an vielen Stellen von bewaldeten Moränenhügeln umgeben. Bei Brandenburg liegen sie überwiegend in einer flachen Niederung, in der es nur inselhaft Moränenhügel gibt. Zwischen Hennigsdorf und Spandau sind das der Niederneuendorfer, Tegeler und Spandauer See. Gegenüber der Insel Großer Wall zweigt der Berlin-Spandauer Schifffahrtskanal in süd-östlicher Richtung ab. Unterhalb der Schleuse Spandau gegenüber der Spandauer Altstadt mündet die Spree in die Havel und kurz darauf passiert die Havel die Tiefwerder Wiesen, das letzte natürliche Berliner Überschwemmungs- und Hechtlaichgebiet. Dann kommen der Große Wannsee mit der Pfaueninsel, der Jungfernsee, aus dem nach Westen der Sacrow-Paretzer Kanal abzweigt. Zwischen Wannsee und Tiefem See gibt es noch eine kleine Seenkette östlich des Glienicker Forstes. Durch deren bekanntestes Glied, den Griebnitzsee, geht der Teltowkanal, der im Südosten Berlins Verbindung zur Dahme und über den Britzer Verbindungskanal zur Spree hat.
Ab dem Jungfernsee bis zum Göttinsee wird der Fluss jetzt Potsdamer Havel genannt. An der Glienicker Brücke geht der Jungfernsee in die Glienicker Lake über. Der Teltowkanal verlässt an der Glienicker Lake mit dem Durchstich zu Klein-Glienicke in südöstlicher Richtung die Havel. Mit der Babelsberger Enge beginnt der Tiefe See zwischen Potsdam und seinem Ortsteil Babelsberg. Im Zentrum von Potsdam umfließt die Havel als Alte und Neue Fahrt die Freundschaftsinsel. Sie passiert den Hafen von Potsdam und verbreitert sich erneut seenartig. Der anschließende Templiner See wird durch den Bahndamm des Berliner Außenringes quer geteilt. Die Havel zwängt sich in der Gemeinde Schwielowsee durch das Caputher Gemünde weiter zum Schwielowsee. Der Petzinsee ist mit dem Templiner See und mit dem Schwielowsee durch den Wentorfgraben verbunden. Beim Schwielowsee knickt der Fluss nach Nordwesten ab und passiert bei Geltow die Baumgartenbrücke. Vor Werder hat der Glindow-See eine Verbindung durch den Strenggraben mit der Havel. Sie fließt dann als Großer Zernsee ab Werder weiter bis sie wieder flussartig in Mäandern den Göttinsee erreicht. In den Großen Zernsee mündet die Wublitz.
In den Göttinsee münden der Havelkanal und der Sacrow-Paretzer Kanal, durch den der größte Teil der Frachtschifffahrt den großen Potsdamer Havelbogen abkürzt. Dann fließt die Havel westwärts. Dabei verästelt sie sich sowohl zwischen Ketzin und dem Trebelsee als auch in Brandenburg, dessen Dom auf einer Insel steht. Der Beetzsee mündet dort seitlich ein. Zwischen Brandenburg und seinem Ortsteil Plaue an der Havel durchfließt die Havel den Breitling und den Plauer See, die zusammen mit dem Quenz- und dem Möserschen See einen einzigen großen buchten- und inselreichen See ergeben. Vom Plauer See zweigt der Elbe-Havel-Kanal ab, der durch den Wendsee in Richtung Magdeburg verläuft.
Untere Havel

Vom Plauer See fließt die Havel in mal mehr nördlicher, mal mehr westlicher Richtung durch den Pritzerber See und die Städte Premnitz und Rathenow in Richtung Havelberg. Bis zur Grenze Sachsen-Anhalts gehört hier der Flusslauf zum Naturpark Westhavelland, dem größten Naturpark im Land Brandenburg, der sich vom Beetzsee über den Rhin erstreckt, im Süden mehr von sandigen Hügeln („Ländchen“), im Norden mehr von feuchten Niederungen („Luchen“) geprägt.
Nördlich von Rathenow liegen knapp östlich des Flusses Hohennauener See und Gülper See. Der Verlauf der Landesgrenze deutet hier an, wie gewunden der Flusslauf einst war. Nach der Einmündung von Rhin und Dosse erreicht die Havel in Sachsen-Anhalt die Stadt Havelberg, die am Rand der Elbaue liegt.
Da die Untere Havel ein geringeres Gefälle hat als die Elbe, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts der Gnevsdorfer Vorfluter angelegt. Dieser Kanal ermöglicht es, das Wasser der Havel erst zehn Kilometer flussabwärts der natürlichen Mündung in die Elbe zu leiten. Dadurch liegt jetzt bei Havelberg der mittlere Wasserspiegel der Havel unter demjenigen der Elbe. Ein Schleusenkanal ermöglicht der Schifffahrt, diesen Höhenunterschied zu überwinden. Bei bedrohlichen Elbhochwassern wiederum können ausgedehnte Bereiche der Havelniederung als Polder zum Hochwasserschutz für die untere Elbe geflutet werden.
Binnen-Feuchtgebiet
Die geschützte Untere Havelniederung bildet zusammen mit den angrenzenden Luchlandschaften Rhinluch, Havelländisches Luch, Dossebruch und Jäglitzniederung das größte zusammenhängende Binnen-Feuchtgebiet des westlichen Mitteleuropas.
Basierend auf dieser Naturnähe wurde 2005 damit begonnen, die Renaturierung der Havel in die Wege zu leiten. Akteure sind der Bund, die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie der Naturschutzbund (NABU). Innerhalb der nächsten Jahrzehnte soll das Gewässer die ursprüngliche Gestalt (weitläufige Auen, kurvigerer Flussverlauf, weitgehender Verzicht auf Uferbefestigungen) wiedererhalten. Profitieren werden seltene Vogelarten, aber auch Fischotter, Biber und Flussneunaugen.
Geschichte

Geschichte und wirtschaftliche Entwicklung Brandenburgs sind eng mit der Havel verknüpft. Zur Zeit der slawischen Besiedlung bildeten Havel und Nuthe die Grenze zwischen den Hevellern, die in der Zauche und im Havelland siedelten, und den Sprewanen auf östlicher Seite. Wo Fernhandelswege die Havel kreuzten, hatten die Slawen Burgen und solide Holzbrücken, in Plaue (heute Ortsteil von Brandenburg), Brandenburg (Dominsel), Potsdam (die Lange Brücke) und Spandau (Funde am Burgwall).
Der deutschen Besiedlung des Havellandes gingen mehr als zwei Jahrhunderte kriegerischer Auseinandersetzungen voraus: 928/929 eroberte der deutsche König Heinrich I. Brennabor und besiegte die Heveller. Sein Sohn Otto I. der Große (röm. Kaiser ab 962) gründete 937 die Nordmark. Mit dem Großen Slawenaufstand von 983 wurden das Land östlich der Elbe zunächst wieder unabhängig. Der Askanier Albrecht der Bär begann 1134 mit der erneuten Eroberung, ab 1157 als Markgraf. Nach seinem Sieg über die Heveller in Spandau 1157 begann die Einwanderung von Deutschen in die Mark Brandenburg. An der Havelbucht Jürgenlanke erinnert das Schildhorn-Denkmal an die Schildhornsage und den Sieg Albrechts.
Mit der mittelalterlichen Kolonisation nahm die Bedeutung der Havel als Transportweg zu, da die Region zunehmend Massengüter wie Getreide und Holz exportierte. In dieser Blütezeit von Handel und Gewerbe entstand aber ein Nutzungskonflikt zwischen Transport und Energiegewinnung. Für den Betrieb von Mühlen wurden in Spandau, Brandenburg und Rathenow Staudämme angelegt, welche die Schifffahrt mittels Umflutkanälen und einfachen Schleusen passieren musste.[1] Der Mühlenstau in Brandenburg hob den Wasserspiegel flussaufwärts bis nach Spandau. Möglicherweise verwandelten diese Mühlenstaus älteres, slawisches Kulturland wieder in Feuchtbiotope. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor der Region war lange Zeit die Fischerei.
Der Dreißigjährige Krieg reduzierte die Einwohnerzahl von Städten wie Potsdam und Rathenow auf einen Bruchteil ihrer ursprünglichen Bevölkerung.
Vom 18. Jahrhundert bis in die DDR-Zeit wurden systematisch Feuchtgebiete trockengelegt. Mit dem Aufstieg Brandenburg-Preußens zur führenden Macht in Deutschland und der preußischen Könige zu deutschen Kaisern wurde das Havelland zur Hauptstadtregion. Die Sommerresidenz Potsdam wurde zum „preußischen Versailles“, umgeben von Schlossparks, Mustergütern und herrschaftlichen Jagden. Sogar in kleinen Dörfern traten neben die einfachen Bauernkaten stuckverzierte Wohnhäuser und die eine oder andere „byzantinische“ Dorfkirche (Beispiel Sacrow). Der Bedarf der Hauptstadt ließ die Gegend um Werder und Ketzin zum Obstbaugebiet werden. Und nördlich von Zehdenick an der oberen und bei Deetz, Ketzin und Glindow der mittleren Havel entstanden große Tongruben und Ziegeleien.
Schifffahrt
Wasserstraßenrechtlich wird die Havel eingeteilt in die Obere Havel-Wasserstraße vom Useriner See bis zur Spreemündung und die Untere Havel-Wasserstraße von der Spreemündung bis zur Mündung der Havel in die Elbe.
Geplanter Ausbau der Havel

Das „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit Nr. 17“ sieht auf der Strecke Wolfsburg-Magdeburg-Berlin den Ausbau von 280 km Wasserweg vor. Die gesamte Strecke soll auf 4 m Tiefe und je nach Uferprofil auf 42-55 m (in Kurven bis zu 72 m) Wasserspiegelbreite ausgebaggert werden. Damit soll ermöglichen werden, das hier Schubverbände von 180 m Länge, 11,40 m Breite und 2,80 m Abladetiefe, entsprechend Binnenwasserstraßenklassifizierung Vb, fahren können. Die Havel wird von diesen Ausbaumaßnahmen in ihrem mittleren Bereich von der Mündung des Havel- und des Sacrow-Paretzer Kanals bei Paretz bis zum Silokanal in Brandenburg an der Havel betroffen sein. Gegenwärtig sind entsprechend der Binnenschiffahrtsstraßen-Ordnung, Kapitel 22 Untere Havel-Wasserstraße und Havelkanal, für den Bereich von km 20,00 bis km 66,70 (ab der Spreemündung) Größen der Fahrzeuge und Verbände (Schubverbände und gekuppelte Fahrzeuge) von 125 m Länge und 9 m Breite bzw. 156 m Länge und 8,25 m Breite zugelassen.
Die Havel wurde für 2004/2005 als dritter Fluss zu Deutschlands Flusslandschaft des Jahres gewählt. Die Preisverleihung sollte unter anderem auch als Protest gegen den geplanten Havelausbau verstanden werden, der die Flusslandschaft erheblich beschädigen würde. Seit 1992 setzt sich ein „Aktionsbündnis gegen den Havelausbau“ aus über 30 Organisationen für den Erhalt der natürlichen Vielfalt und Schönheit des Flusses ein.
Nebenflüsse und Kanalanschlüsse




Von der Quelle flussabwärts:
- Voßwinkler Kammerkanal
- Fließgraben (bei Voßwinkel)
- Wesenberger Kammerkanal parallel vom Woblitzsee bis Abzweig Schwanhavel
- Schwanhavel
- Müritz-Havel-Wasserstraße
- Thymenbach
- Woblitz
- Kramsbeek
- Templiner Gewässer
- Tornower Fließ
- Wentowkanal
- Welsengraben (bei Mildenberg)
- Vosskanal (parallel verlaufender Schifffahrtsweg)
- Hundebuschgraben (über Vosskanal bei Zehdenick)
- Döllnfließ (über Vosskanal bei Bischofswerder)
- Abzweig des Seitenkanals des Vosskanals von der Schnellen Havel
- Fließgraben (bei Oranienburg-Friedrichsthal)
- Oranienburger Kanal, parallel
- Ruppiner Kanal über Oranienburger Kanal
- Oder-Havel-Kanal (von Oranienburg bis zum Niederneuendorfer See fließt die Havel im Oder-Havel-Kanal. Die natürlichen Flussteile sind hier Totarme.)
- Briese
- Veltener Kanal
- Havelkanal, Strömung vom Niederneuendorfer See zum Sacrow-Paretzer Kanal bei Paretz (in dessen Mündungsbereich in die Havel)
- Niederneuendorfer Kanal, Strömung aus dem Niederneuendorfer See (Havel) zum Havelkanal
- Tegeler Fließ
- Hohenzollernkanal bzw. Berlin-Spandauer Schiffahrtskanal, parallel zur Spree
- Spree
- Griebnitzkanal mit Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal
- Großer Graben (über Krampnitz- und Lehnitzsee)
- Sacrow-Paretzer Kanal, Abkürzung des Potsdamer Havelbogens vom Jungfernsee zur Havel bei Paretz
- Teltowkanal (über Griebnitzsee und Glienicker Lake), unter anderem mit Resteinspeisungen der Bäke
- Nuthe
- Wentorf-Graben zwischen Petzinsee und Schwielowsee
- Strenggraben, siehe Strengbrücke
- Wublitz
- Emster Kanal
- Silokanal, Parallelkanal in der Stadt Brandenburg
- Plane und Temnitz
- Buckau
- Elbe-Havel-Kanal
- Stremme bei Milow
- Rhin (westliche Rhinmündung) über den Hohen-Nauener-See
- Rhin (Alter Rhin) über den Gülper See
- Dosse
- Neue Jäglitz
- Schleusenkanal zur Elbe
- Gnevsdorfer Vorfluter
Orte
Von der Quelle flussabwärts:
|
|
|
Die Schleusen der Havel ab Oranienburg
Ort | Name der Schleuse | Wasserstraßen-kilometer | Daten | Verkehrsfreigabe/Baujahr | Bild | Anruf-kanal |
---|---|---|---|---|---|---|
Oranienburg OT Lehnitz | Lehnitzschleuse I | HOW 28,6 | L 85 m / B 10 m / Hub 5,65 m | 1909/1910 – nicht in Betrieb | ||
Lehnitzschleuse II | HOW 28,6 | Nutzbare L 125 m / B 11,92 m / Hub 5,65 m | 1940 | UKW 18 | ||
Berlin | Schleuse Spandau | Spandauer Havel 0,58 | L 115 m / B 12,5 m / Hub 2,4 m / Wassertiefe in der Kammer 4 m | 15. Juli 2002 | ![]() |
UKW 23 |
Brandenburg an der Havel | Vorstadtschleuse Brandenburg | UHW 55,55 | Nordkammer L 170 m / B 12,1 m /Hub 1,2 m | 30. Oktober 1970 | UKW 20 | |
(Doppelkammerschleuse) | UHW 55,55 | Südkammer L 210 m / Torweite 9,9 m / Kammerbreite 17,5 m / Hub 1,2 m | 1909 | UKW 20 | ||
Stadtschleuse Brandenburg | Stadthavel 57,7 | L 22,10 m / B 5,15 m / Hub 1,2 m | 1545–1548 erste Schleuse 1926 Umbau 1996 Neubau |
|||
Bahnitz | Schleppzugschleuse Bahnitz | UHW 81,95 | L 215 m / Torweite 10 m / Kammerbreite 23 m / Hub 1,3 m | 1910 | UKW 04 | |
Rathenow | Schleppzugschleuse (Vorstadtschleuse) Rathenow | UHW 103,3 | L ca.220 m / Torweite 9,6 m / Kammerbreite 15 m / Hub 1,00 m | 1901 | ![]() |
UKW 03 |
Stadtschleuse Rathenow | Stadtkanal 104,56 | L 71,5 / B 8,4 m / Tauchtiefe in der Kammer 1,4 m / Hub 1,00 m | 1884 Rekonstruktion 1988 |
|||
Grütz | Schleppzugschleuse Grütz | UHW 116,98 | L 219 m / Torweite 10 m / Kammerbreite 23 m / Hub 0,6 m | 1911 | UKW 02 | |
Garz | Schleppzugschleuse Garz | UHW 129,02 | L 215 m / Torweite 10 m / Kammerbreite 23 m / Hub 0,9 m bis 1,4 m | 1912 | UKW 01 | |
Havelberg | Schleppzugschleuse Havelberg | UHW 147,09 | L 225 m / Torweite 12 m / Kammerbreite 20 m / max. Hub 5,35 m / Abkürzung zwischen Havel (Talseite) und Elbe (Bergseite) | 4. Mai 1936 | UKW 21 |
- Die Schleusen der Unteren Havel zwischen Bahnitz und Garz werden fernbedient von der Schleusenbetriebszentrale Rathenow und sind auch über Telefon [2] [3] zu erreichen.
Bilder
-
Kanalisierte Havel zwischen Oranienburg und Hennigsdorf
-
Die Fähre Caputh
-
Die Havel bei Phöben
-
Die Seilfähre Ketzin auf der Havel
-
Der Dom in Brandenburg an der Havel
-
Blick auf Havelberg
-
Der Dom in Havelberg
Siehe auch
- Havel-Oder-Wasserstraße
- Havelkanal
- Tourismus in Brandenburg
- Radrouten in Brandenburg
- Regionalparks in Brandenburg und Berlin
Weblinks
- In der Binnenschiffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) verankerte gestzliche Regelungen zur Nutzung der UHW
- Seite des Wasserstraßen-Neubauamts Berlin zum Ausbauvorhaben „Untere Havelwasserstraße …“
- Kilometrierung der Unteren Havel-Wasserstraße
- Blaues Band – Die Untere Havel
- Renaturierung der Unteren Havel
- Tierwelt der Unteren Havel
- Kanurundtour Obere Havel – Müritz
- Touristische Infos zur Havel
- Die Havel beim BUND-Flussbüro
- Das Aktionsbündnis Stopp Havelausbau!
- Havelschleusen-Seite, Info über die tatsächliche Havelquelle