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Peter Naur

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Peter Naur (*25. Oktober 1928) ist ein dänischer Informatik-Pioneer. Sein Nachname ist das N in der BNF Notation (Backus-Naur-Form), die in der Beschreibung der Syntax vieler Programmiersprachen verwendet wird. Er wirkte auch bei der Entstehung der Programmiersprache Algol 60 mit.

Er begann seine Karriere als Astronom. Für dieses Fach erhielt er 1957 seinen Doktor-Titel. Seine Begegnung mit Computern führte aber zu einem Wechsel seines Fachgebiets. Von 1959 bis 1969 arbeitete er bei Regnecentralen, dem dänischen Computer-Institute. Zugleich hielt er Vorlesungen am Niels-Bohr-Institut und an der Technischen Universität von Dänemark. Von 1969 bis 1998 war er Professor für Informatikan der Universität Kopenhagen.

Seine Hauptforschungsgebiete sind Design, Struktur und Performance von Computerprogrammen und Algorithmen. Er war außerdem Pionier in Gebieten wie Software engineering und Software Architektur. In seinem Buch Computing: A Human Activity (1992), das eine Sammlung seiner Beiträge zur Computerwissenschaft ist, greift er die formalistische Schule des Prorammierens als Zweig der Mathematik an. Er mag nicht mit der Backus-Naur-Form in Verbindung gebracht werden (dies geschah durch Donald Knuth) und er sagt, dass er bevorzugen wurde sie Backus-Normal-Form zu nennen.

Naur lehnt den Begriff Informatik ab und schlägt als Ersatz Datalogie vor. Dieser Begriff wurde in den meisten skandinavischen Ländern übernommen. (In Dänemark und Schweden als datalogi.)

In späteren Jahren hat Naur sich mit der Wissenschaft als Ganzem auseinander gesetzt. Wahrscheinlich kann er zurr empirischen Schule gerechnet werden, welche besagt, dass man nicht tiefere Verbindungen zwischen den Dingen suchen soll, als sich in der Welt tatsächlich manifestieren, sondern dass man sich an beobachtbare Fakten halten soll. Von diesem Standpunkt aus hat er gewisse Richtungen der Philosophie und der Psychologie angegangen.

Naur, Peter Naur, Peter