Patriarchenkloster Peć
Koordinaten: 42° 39′ 40″ N, 20° 15′ 55,8″ O
Patriarchenkloster Peć | |
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UNESCO-Welterbe ![]()
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Vertragsstaat(en): | ![]() ![]() |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | ii,iii,iv |
Referenz-Nr.: | 724
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UNESCO-Region: | [[Liste des UNESCO-Welterbes#Europa|Europa]] |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 2006 (Sitzung 30) |
Das Patriarchenkloster in Peć (albanisch: Patrikana e Pejës, serbisch: Pećka Patrijaršija) ist ein serbisch-orthodoxes Kloster im Kosovo bzw. Serbien.
Lage
Das Kloster liegt etwa einen Kilometer westlich der Stadt am Ausgang der Pećka Bistrica (albanisch: Lumbardh i Pejës, serbisch: Pećka Bistrica) aus der Rugovo-Schlucht.
Geschichte
Die Ursprünge des Gebäudes gehen auf einen ersten byzantinischen Bau (vermutlich 11. Jahrhundert) zurück, dessen Teile in der Apostelkirche integriert sind. Der Kern des alten Klosters – die drei miteinander verbundenen Kirchen – hat die Zeit sehr gut überstanden. Der älteste Teil, die Apostelkirche, wurde möglicherweise vom ersten serbischen Erzbischof Sava begonnen. 1323–1324 wurde im Norden die Kirche St. Demetrius angebaut, um 1330 im Süden die Jungfrauenkirche mit der Nikolauskapelle.
Die im Raška-Stil erbauten Kirchen umfassen beeindruckende Fresken, anhand derer sich die Entwicklung der serbischen Malerei vom 13. bis zum 16. Jahrhundert verfolgen lässt. Hinzu kommen ein Ikonen-Schatz mit Exemplaren aus dem 14. bis 19. Jahrhundert und viele illustrierte Handschriften in altkirchenslawischer Sprache.
Mit seinen Kunstschätzen, Gräbern und Schreinen gilt das Patriarchenkloster als Schatzkammer serbischer Geschichte und heiligster Ort der serbisch-orthodoxen Kirche. Im Juli 2006 wurde es in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen, gemeinsam mit dem Kloster Gračanica und der Kirche der Jungfrau von Ljeviša. Zum Welterbe gehört auch das Kloster Dečani. Gleichzeitig wurden es wegen der rechtlich unklaren Situation des Kosovo und der schwierigen Sicherheitslage auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes eingetragen.
Im März 2009 ließ Bischof Artemije das Kloster rot anmalen, um es „besser sichtbar zu machen“. Zudem wurden Ornamente an der Fassade verändert. Die Kosovo-Albaner kritisierten das Vorhaben sehr scharf.[1]
Weblinks
- Eintrag in der Welterbeliste bei der UNESCO (englisch) (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ news.immobilo.de: Bischof streicht mittelalterliches Kloster rot an. In: Hamburger Morgenpost, 3. März 2009