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Fürstentum Albanien

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Fürstentum Albanien
Principata e Shqipnis
1914–1925
Nationalflagge des Fürstentums Albanien
Flagge des Fürstentum Albanien
Navigation
Osmanisches ReichRepublik Albanien
Nationalhymne Himni i Flamurit
Amtssprache Albanisch
Hauptstadt Durrës / Tirana
Regierungsform Fürstentum
Staatsgründung
28. November 1912
30. Mai 1913

De-facto-Unabhängigkeit
Internationale Anerkennung durch die Londoner Botschafterkonferenz

Das Fürstentum Albanien war ein Staat, der von 1914 bis 1925 existierte. Er wurde nach dem Londoner Botschafterkonferenz von 1913 durch Herauslösung aus dem Osmanischen Reich gegründet. Die Hauptstadt des Fürstentums war anfangs Durrës.

Wilhelm zu Wied, ein Neffe der rumänischen Königin Elisabeth zu Wied, wurde am 30. Mai 1913 von 18 albanischen Vertretern in Neuwied zum Fürsten Albaniens bestimmt und am 21. Februar 1914 zum Fürsten von Albanien gekrönt. Der Fürst betrat am 7. März 1914 zum ersten Mal albanischen Boden und wusste wenig über die dortigen Verhältnisse, so dass er auf albanische Berater angewiesen war. Er konnte die Machtkämpfe zwischen den lokalen Großgrundbesitzern nicht unterbinden und war dadurch nicht in der Lage, sein Land zu regieren. Der Süden Albaniens war von griechischen Truppen besetz, im Rest gewannen rasch aufständische Banden an Einfluss. Der Machtbereich der fürstlichen Regierung beschränkte sich bald auf Durrës, Vlora und Shkodra, wo ausländische Soldaten stationiert waren. Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges machte die Lage ausweglos und so verließ Fürst Wilhelm am 3. September schließlich sein Land. Er dankte jedoch nie ab.

Albanien wurde trotz seiner Neutralität von den kriegsführenden Mächten Österreich-Ungarn, Frankreich und Italien besetzt. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges fand das Fürstentum nicht zur Stabilität zurück, was das Interesse der angrenzenden Staaten Italien, Serbien und Griechenland weckte. Italien zwang die Albaner zur Zustimmung zu einem Protektorat, was jedoch von den Griechen abgelehnt wurde.

Die die Unabhängigkeit des Landes anstrebenden lokalen Machthaber versammelten sich im Januar 1920 in Lushnja zu einem Nationalkongress. Auf dem Kongress von Lushnja wurde ein Verfassungsgesetz, das Statut von Lushnja, beschlossen, das keinen Fürsten als Staatsoberhaupt mehr vorsah. Hingegen wurde eine Regierung gebildet, ein albanisches Parlament gegründet und die Hauptstadt nach Tirana verlegt. Um die europäischen Mächte nicht vor den Kopf zu stoßen und eine Kontinuität Albaniens innerhalb seiner Grenzen gewähren zu können, wurde das Fürstentum de facto nicht aufgelöst und ein Regentschaftsrat (Këshilli i lartë) geschaffen, der aus den vertretern der vier abanischen Religionen bestand. Der Regenschaftsrat konnte Regierungen vorschlagen, die dann vom Parlament zu bestätigen waren. Bei Uneinigkeit war ein neuer Nationalkongress einzuberufen. Diese Konstituierung eines albanischen Staats erwirkte in der Folge den Abzug der Besatzungsmächte Italien und Griechenlands. Noch im gleichen Jahr trat Albanien dem Völkerbund bei.

Im Februar und März 1921 wurden die ersten Parlamentswahlen abgehalten. Es lösten sich in den nächsten Jahren diverse Regierungen mit geringem Machteinfluss ab. Am 31. Januar 1925 wurde nach einem gewaltsamen Putsch Ahmet Zogu vom Parlament zum Präsidenten Albaniens gewählt. Bereits am 15. Januar hatte das Parlament auf Veranlassung Zogus den Staat zu einer Präsidialrepublik nach amerikanischen Vorbild erklärt. 1928 wurde diese Republik bereits wieder vom Königreich Albanien mit Zogu als neuem König abgelöst.

Siehe auch

Quellen

  • Bartl, Peter: Albanien. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 1995, ISBN 3-7917-1451-1