Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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Die antike europäische Philosophie (griechisch φιλοσοφία) hat in Verbindung mit anderen Hochkulturen des Altertums (der hebräischen, ägyptischen, mesopotamischen und persischen) das Weltanschauungsspektrum des Abendlandes begründet. Dass ungefähr gleichzeitig mit dem Beginn der europäischen antiken Philosophie auch die Anfänge der indischen und chinesischen Philosophie zu verzeichnen sind, wird in dem Begriff der Achsenzeit erfasst.
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Der Begriff Vorsokratiker gründet auf dem berühmten Diktum Marcus Tullius Ciceros, Sokrates habe die Philosophie vom Himmel auf die Erde geholt (s. Sokratische Wende). Die Vorsokratiker beschäftigten sich vor allem mit Naturphilosophie, Theogonie sowie Kosmogonie und formulierten die Grundfragen der Philosophie. Eine zentrale Frage, die – ähnlich den modernen Kosmologen – vor allem die älteren Vorsokratiker beschäftigte, war die nach der Vorlage:Polytonisch (arché; Arist. Met. I 3, 983 b8), dem Urgrund oder Anfang, aus dem alles entstanden ist. Die Suche galt vor allem dem, was ungeschaffen, anfangs- und endlos und unbewegt ist.
Der griechisch besiedelte kleinasiatische Ostrand der Ägäis mit der Hauptstadt Milet wurde zum Ausgangsbereich der antiken Philosophie. Hier beginnt die ionische Naturphilosophie. Diese setzten dem mythisch geprägten Weltbild der homerischen Epen eine naturphilosophische Welterklärung entgegen. Hierbei konzentrierte sich die Suche auf einen einzelnen (monistischen) Urgrund (Hylozoismus)
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um 625–545
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- Sagte Sonnenfinsternis voraus
- Wasser als Urstoff
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um 610–546
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- Erster Entwurf einer Kosmogonie
- Urstoff ist das räumlich und zeitlich Unbeschränkte (Apeiron)
- - bereits Anaximander verwendete also einen über die Erfahrung hinausgehenden metaphysischen Erklärungsbegriff
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um 585–525
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- Der Kosmos ist in seiner Substanz von ewigem Bestand
- Urstoff (Arché) ist die Luft
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um 499–428
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- hielt ähnlich wie Anaximenes Luft für den Urstoff
- Das Wesen der Seele ist dem Blut beigemischte Luft.
- Nous ist die Kraft, die das Universum ordnet und beherrscht und so Denken, Seele und Leben hervorbringt
- Angesehener Arzt
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Die Eleaten stellten eine der ältesten philosophischen Schulen der griechischen Antike dar. Benannt ist sie nach der von Griechen gegründeten, an der westitalienischen Küste gelegenen Stadt Elea. Neben Fragmenten dienen vor allem Aristoteles (Metaphysik) und Simplikios als Quellen.
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um 570–470
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- Die Menschen schufen die Götter, Gott aber ist ewig
- Wissen ist Vermutung, Wahrheit nicht erkennbar
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um 515–445
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- Denken und Sein sind identisch
- Das Seiende ist unvergänglich
- Das Nichts kann auch nicht gedacht werden.
- Bewegung ist nur eine Illusion
- Physisches Geschehen ist „Meinung der Sterblichen“
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um 490–430
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um 490–430
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- Nur Fragmente erhalten
- Das Sein ist nicht nur zeitlich, sondern auch räumlich unbegrenzt
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Andere Philosophen der Vorsokratik
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um 540–480
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- Das Gemeinsame der Welt ist das sich ewig wandelnde Feuer
- Der Logos ist das Eine, das im Wandel des Werdens Bestand hat (Panta rhei)
- Forderte für die Gesellschaft das Gesetz der Ordnung, das unter den Menschen ebenso wie in der Natur gelten soll
- Der Streit (polemos) ist der Vater aller Dinge (Dialektik)
- Das Wesen der Welt ist die unsichtbare Harmonie der Gegensätze
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um 499–428
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- Der Weltgeist (Nous) setzt die Welt aus winzigen Elementen zusammen
- Alle Erfahrungsdinge sind auf einfache Stoffe rückführbar.
- Der Untergang der Dinge ist Vergeltung von Unrecht.
- Astronom: Die Sonne ist ein rotglühender Stein.
- Musste 434 Athen verlassen und gründete eine Schule in Lampsakos
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um 494–434
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- Sein ist der Stoff und das Werden ist die Kraft
- Liebe und Hass sind die Urkräfte der vier Elemente (Stammwurzeln aller Dinge) Erde, Wasser, Luft und Feuer.
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Ausgangspunkt ist eine von Pythagoras in Kroton begründete, religionsähnliche Lebensgemeinschaft. Im weiteren Sinn sind damit alle gemeint, die seither Ideen des Pythagoras aufgegriffen und zu einem wesentlichen Bestandteil ihres Weltbildes gemacht haben. Viele Angaben zu den Pytagoreern sind spekulativ. Schriftliche Berichte gibt es erst spät bei Iamblichos und Porphyrios.
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um 580–500
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- Zahl als universelles Prinzip, z.B. in der Musik
- Die Erde hat Kugelgestalt
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um 500
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- Fehlende Harmonie verursacht Krankheit
- Das Gehirn ist das Organ der Wahrnehmung
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um 500
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unsicher
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- Bildhauer, schrieb ein Werk über ideale Maßverhältnisse, schuf den Doryphoros
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unsicher
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- Dokumentierte die Lehre des Pythagoras
- Das Wesen der Dinge erkennt man erst, wenn man sie mathematisch beschreiben kann.
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um 428–347
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- Die Zahl ist die Grundlage des Wissens
- Begründete die mathematische Mechanik
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um 400–335
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- Philosoph und Astronom
- Die Erde rotiert um ihre Achse
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unsicher
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- Skeptiker, die Erde rotiert um ihre Achse von Ost nach West
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Der Atomismus bezeichnet eine kosmologische Theorie, der zufolge das Universum aus kleinsten Teilchen, den Atomen (griechisch átomos, das Unzerschneidbare, Unteilbare), zusammengesetzt ist. Diese wurden als diskret (d.h. voneinander trennbar), unendlich hart, unveränderlich und ewig gedacht. Spätere Atomisten waren Epikur und Lukrez
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5. Jahrhundert
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- Begründer des Atomismus in der Schule von Abdera
- Apeiron - das Unbegrenzte ist der leere Raum. Begrenzt ist nur (körperlich) Seiendes.
- Die wahrgenommenen Eigenschaften der Dinge sind nur Schein, der durch die Kombination der Atome entsteht, die sich gegenseitig anziehen und auch abstoßen.
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460–371
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Datei:Demokrit.jpeg
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- Wahres Sein (Materie) besteht aus unteilbaren Atomen im leeren Raum
- In der Wahrnehmung ist die Wirklichkeit nur Erscheinung; diese hat aber eine Entsprechung zur wahren Welt.
- Die Atome haben nur quantitative Eigenschaften (Größe, Gewicht, Härte, Gestalt)
- Qualitative Eigenschaften (Farbe, Ton, Geruch, Geschmack) gibt es nur in der Erscheinung
- Auch die Seele ist atomistisch (Materialismus); sie besteht aus besonders feinen „Feueratomen“, durch die die Welt belebt ist.
- Von den Dingen gehen kleinste Abbilder (eidola = Bildchen) aus, die die Feueratome der Seele anstoßen und so Wahrnehmung erzeugen
- Das Denken entsteht als Zusammenstoßen der eidola als Repräsentationen der Dinge und der Feueratome der Seele.
- Das wahre Glück entsteht durch Maß und Harmonie, wenn die Feueratome nur sanft bewegt sind.
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5.-4. Jahrhundert
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360–320
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Als Sophisten (Vorlage:ELSalt sophistaí) bezeichnet man eine Gruppe von Philosophen, die als Lehrer der Weisheit und der schönen Rede z. T. gegen Bezahlung die Lehre der Sprechkunst, des Denkens und Prozessierens anboten. In den Hochzeiten der Sophistik haben ihre Vertreter die Menschen auf die Probleme des subjektiven Faktors im Erkennen und Werten hingewiesen, allerdings im Sinne eines Skeptizismus. In kritischer Sicht wurden Sophisten als „Wortverdreher“ betrachtet. Positiv bewertet kann man sie als Aufklärer des antiken Griechenland ansehen. Bei den Sophisten stand nicht mehr die Natur als Untersuchung im Vordergrund, sondern die Beziehungen der Menschen zueinander.
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um 490–411
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- Stammte aus der Schule Leukipps
Wahrheit gilt nur für den Wahrnehmenden (reiner Sensualismus)
- Es gibt über jeden Gegenstand zwei sich widersprechende Aussagen.
- „Der Mensch ist das Maß aller Dinge“ (Relativismus)
- Religion und Staat sind natürliche Bedürfnisse
- Gerechtigkeitssinn und sittliche Scheu sind Gaben der Götter.
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480–411
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- Verfasser von Gerichtsreden
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um 480–380
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um 480–380
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- Arbeitete an der Quadratur des Kreises
- Gesetze sind von Menschen gemacht und deshalb nicht allgemeingültig.
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um 465–399
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- Stellte die Ethik in den Mittelpunkt
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5. Jahrhundert
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- es gibt keine wahren Urteile und alle Aussagen der Menschen sind falsch.
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5. Jahrhundert
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um 460–403
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- Athenischer Politiker, Philosoph und Dichter
- Moralischer Relativismus
- Der Glaube an die Götter beruht auf guter Staatskunst.
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um 450
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um 436–338
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- Betrieb eine Rhetorikschule
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† um 375
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- Schüler des Gorgias
- wandte sich gegen die Sklaverei
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um 400-um 350
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- Soll Rechtsordung als Ausgleich von Interessen aufgefasst haben (Arist. Pol. III 9, 1280 b11)
- Es gibt keine hoch und niedrig Geborenen.
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Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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Griechische Klassik 450–300 v. Chr.
Die drei großen Athener
Die drei großen Athener prägten das gesamte abendländische Denken. Sokrates zeigte durch den kritischen Dialog, dass kein Wissen gesichert ist und gilt durch seine persönliche Haltung als Vorbild eines Philosophen. Platon schuf die neue Gattung des schriftlichen Dialogs und setzte in der Breite seiner Themen in der Metaphysik und in der Erkenntnistheorie, in der Ethik, der Anthropologie, der Staatstheorie, der Kosmologie, der Kunsttheorie und der Sprachphilosophie neue Maßstäbe des Denkens. Im Gegensatz zu Platon sah Aristoteles die Ideen als in den Dingen befindlich und gab der realen Welt so wieder mehr Gewicht. Hierbei hat er u. a. für Biologie und Medizin, aber auch für die politische Empirie und Theorie Enormes geleistet. In seinem enzyklopädischen Wissensdrang als Philosoph beschäftigten ihn zudem u. a. Dynamik (δύναμις), Bewegung (κίνησις), Form und Stoff. Seine Tugendethik und seine Theorie zur Gerechtigkeit reichen bis in die Gegenwart. Aristoteles begründete die klassische Logik mit ihrer Syllogistik, die Wissenschaftssystematik und die Wissenschaftstheorie.
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469–399
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427–347
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- Kritik des Relativismus der Sophistik, der keine wahrhaften Tugenden anerkennt (Theaetet)
- In der Körperwelt, zu der auch das Seelische zählt, gibt es nur Wahrnehmung und Meinungen (doxa)
- Daneben gibt es eine unkörperliche Ideenwelt, die durch Begriffe erkannt wird (Phaidros, Höhlengleichnis) und das wahrhaft Seiende ist. Sie ist einfach, veränderungslos, unentstanden und unvergänglich (Symposion 211 b)
- Erkenntnis entsteht nicht in der Erfahrung, sondern in der Erinnerung (anamnesis) der Seele (Beispiel: Satz des Pythagoras in Menon)
- Die Klärung der Begriffe, des Wortgebrauchs erfolgt in der Dialektik (Sophistes 253 d)
- Die Ideen sind Urbilder (paradeigmata) in der Welt des Seienden, die in der Welt des Werdens (genesis) ihre Abbilder (eidola) haben.
- Die Einzeldinge sind nie identische Nachahmungen (mimesis) an der Gegenwärtigkeit (parousia) der Ideen
- Ideen sind hierarchisch geordnet mit allgemeinsten Begriffen (Sophistes), von denen die Idee des Guten die höchste ist.
- Die unsterbliche Seele verbindet Körperwelt (Mut – tymos und Begierde – epitymia) (Timaios) mit der Ideenwelt (Vernunft – logiston) (Phaidon)
- Den Seelenteilen entsprechen Kardinaltugenden – Weisheit (sophia), Tapferkeit (andrea) und Selbstbeherrschung (sophresyne). Das richtige Verhältnis wird durch Gerechtigkeit (dikaiosyne) als oberste Tugend hergestellt (Politeia)
- Die Rollen im Staat entsprechen den Seelenteilen: Lehrstand der Gebildeten (philosophoi), Wehrstand der Wächter sowie Nährstand der Handwerker und Bauern
- Gerechtigkeit herrscht, wenn jeder das Seine tut und dadurch auch das Seine erhält.
- Die Brücke zwischen Erscheinungen und Ideen wird durch das weltbildende Göttliche (Demiurg) geschaffen. Das Prinzip des gleich Bleibenden (tauton) und des sich Verändernden (thateron) ist die Weltseele (Timaios). Das Mittel zur Verbindung sind die Prinzipien der Mathematik (siehe Platonische Körper).
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um 384–322
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- Philosophie als erste Wissenschaft untersucht das Seiende als Seiendes
- Lehrer Alexander des Großen
- die kritische Auseinandersetzung mit der Philosophiegeschichte liefert eine Synthese bisheriger Theorien
- kritisiert vor allem die Verdopplung der Welt durch Platon
- Axiomatische Methode zur Bestimmung oberster Prinzipien. (Organon)
- Lehre von der Substanz und den Kategorien
- semantische Theorie der Sprache als symbolische Abbildung (De Interpretatione
- systematische Einteilung der Wissenschaften
- Begründung der formalen Logik als wissenschaftliche Methode gegen die Sophistik
- Syllogistik als Schluss aus einer Prämisse und einem Mittelsatz auf ein Besonderes (Deduktion
- Besonderes entsteht aus Allgemeinem, aber in der Erkenntnis muss empirisch von den einzelnen Dingen (phainomena) ausgegangen werden, die das Allgemeine bereits enthalten (Induktion bzw. epagoge)
- Grundprinzip der Natur ist Bewegung, in dem die Materie die Form verändert (Werden und Vergehen – Hylemorphismus)
- Jedes Werden ist Verwirklichung einer Möglichkeit (Akt und Potenz)
- Vier Wirkursachen: causa materialis (Stoff), causa formalis (Form), causa efficiens (Bewirkendes), causa finalis (Ziel)
- Kontinuum ist immer wieder Teilbares (Länge, Bewegung, Zeit)
- Es gibt kleinste Teilchen (minima naturalia), die (anders als Demokrits Atome) in verschiedenen Situationen ihre Form verändern
- Ursprung aller Bewegung und allen Seins ist ein (göttlicher) unbewegter Beweger
- einzig die Gegenstände der Mathematik sind unveränderlich
- Weil in der Praxis (Ethik, Poietik, Rhetorik) Prämissen nicht allgemeingültig sind, sondern vom Gesprächspartner anerkannt werden müssen, sind Syllogismen in diesem Bereich dialektische Argumente (Topik)
- In der Praxis geht es nicht um Wissen (episteme), sondern um Einsicht (phronesis)
- Oberstes Ziel ist das Gute als Glückseligkeit (Eudaimonismus), die man durch Ausbildung der Tugend erreicht.
- Tugend ist ein Mittleres zwischen zwei Extremen (Mesotes-Lehre in der Tugendethik)
- Der Mensch ist nicht nur ein Vernunftwesen (zoon logon echon), sondern auch ein Gemeinschaftswesen (zoon politikon)
- Eine ideale Staatsverfassung ist ohne Extreme (Tyrannis), allerdings auch nicht die Demokratie, sondern die Politie, in der die Einsichtigen und Tugendhaften regieren.
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Megariker heißen die Anhänger des Sokrates-Schülers Euklid von Megara, welcher das Seiende als das Gute bestimmte. Wegen ihrer logischen Streitigkeiten und dialektischen Spitzfindigkeiten heißen sie auch Eristiker.
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um 465–395
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- Freund und Zeitgenosse von Sokrates
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um 426–366
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um 450–380
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- Sokratesschüler
- Begründer der Megarischen Schule
- Entwickelte eine Theorie des Widerlegens
- Tugend bzw. Das Gute ist das einzige unveränderliche Sein. |
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um 400 v. Chr.
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um 400 v. Chr.
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um 360–280
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um 350–278
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um 300 v. Chr
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um 300 v. Chr.
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Kernpunkt der Lehre des Kynismus [kyˈnɪsmʊs] (griech. κυνισμός, kynismós wörtlich „die Hundigkeit“ im Sinne von „Bissigkeit“) ist eine philosophische Haltung, die die Bedürfnislosigkeit betont. Scham vor als natürlich empfundenen Gegebenheiten (z. B. Nacktheit) wird verworfen. Oft lebten Kyniker von Almosen.
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440–365
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- Kyniker, der für eine ursprüngliche Lebensweise eintrat
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399–323
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- Sagte zu Alexander: „Nimm deinen Schatten von mir.“
- Lebte vermutlich nicht in einer Tonne.
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um 368–285
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- Stammte aus reichem Hause, lebte mit Hipparchia auf Wanderschaft und hatte Einfluss auf die Stoa.
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unsicher
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- Skeptiker, „Die Wirklichkeit ist ein Bühnenbild“
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um 335–245
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- Schrieb Über die Sklaverei, Über den Zorn
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um 330–260
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Neben einem Subjektivismus wurde in dieser Schule eine frühe Form des Hedonismus, bei der es um das Bewusstsein der Selbstbeherrschung in der Lust geht, gelehrt. Hauptquelle ist Diogenes Laertius.
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um 435–355
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- Schüler des Sokrates
- Begründer der kyrenaischen Philosophenschule
- Genussfähigkeit ist eine Tugend; Lust ist eine sanfte Bewegung
- Zum wirklichen Genuss bedarf es Bildung und Wissen.
- folgte in der Erkenntnistheorie dem Sensualismus von Protagoras
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um 400–330
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- Tochter von Aristippos dem Älteren und Mutter von Aritippos des Jüngeren
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unsicher
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- Der Enkel untersuchte Triebe und Gefühle.
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unsicher
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- Soll Platon aus der Gefangenschaft von Dionysios I. von Syrakus freigekauft haben.
- Geistige Freuden sind besser als leibliche Freuden.
- billigte Selbstaufopferung.
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um 340–250
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- „Der Atheist“; Ziel ist eine vorurteilsfrei Welterkenntnis
- Aufopferung für andere und Einsatz für die Allgemeinheit sind dumm.
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um 340–260
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- Gilt als reiner Rationalist.
- Götter sind verdiente Menschen, die nach ihrem Tod verherrlicht wurden.
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um 300 v. Chr
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- Glück ist Schmerzlosigkeit und frei sein von Unlust. (Pessimismus)
- forderte Nachsicht gegenüber Irrenden.
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Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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Im Hellenismus wurden die klassischen Denkansätze weiter fortgeführt. Es entstand in Alexandria die sehr einflussreiche Alexandrinische Schule, während die Peripatetiker die Denkansätze des Aristoteles weiter entwickelten und die platonische Akademie Platon folgte. Am Übergang vom 4. zum 3. Jahrhundert v. Chr. entstanden mit Stoa und Epikureismus zwei philosophische Schulen, die weit hinaus über Zeit und Ort ihrer Entstehung ausstrahlten und ethische Grundpositionen für ein glückendes Leben markierten. In der Spätantike wurde, obgleich es nach wie vor auch Vertreter von Richtungen wie etwa dem Kynismus gab, der Neuplatonismus als philosophische Richtung maßgeblich.
Bei dem Akademeia genannten Hain des attischen Heros Akademos im Nordwesten von Athen kaufte Platon (wohl 387 v. Chr.) ein Grundstück, wo er einen Kultbezirk für die Musen einrichtete und philosophisch-wissenschaftlichen Unterricht zu erteilen begann. Die „ältere Akademie“ stand in unmittelbarer Nachfolge Platons mit einer zunächst mündlichen Auslegung und Kommentierung seiner Schriften. 100 Jahre nach Platons Tod entstand mit Arkesilaos die „jüngere Akademie“, die sich vor allem auch auf die skeptische Weltsicht Sokrates bezog. Die Informationen zur jüngeren Akademie beschränken sich überwiegend auf Berichte bei Diogenes Laertios, Cicero und Sextus Empiricus.
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408–339
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- Neffe und Schüler Platons
- Haupt der älteren Akademie
- Gilt als erster Verfasser einer Enzyklopädie
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396–314
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- Unterteilte die Philosophie in Logik, Physik und Ethik
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um 390 – nach 322
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† 276 oder 275
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† 266
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- Formulierte das Ziel eines naturgemäßen Lebens
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† 265
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316–241
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- Scholarch der 2. Akademie, der an die sokratische Dialektik anknüpfte
- Lehrte die Urteilsenthaltung (skeptischer Ansatz)
- Nur Wahrscheinlichkeit ist erreichbar, und das genügt zum Leben
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unsicher
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unsicher
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unsicher
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214–129
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- Begründer der neuen Akademie
- Dialektik als Methode
- Wahrheit als empirische Evidenz nur mit Wahrscheinlichkeit
- Problem des unendlichen Regresses
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um 185 – 110
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- Scholarchos, Akademische Skepsis
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† um 156
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† um 85 v. Chr
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- Lehrer von Antiochos von Askalon
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um 120–68
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116–27
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- Verfasste umfangreiche Literatur
- Enzyklopädie in neun Büchern
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Peripatos (περίπατος "Wandelhalle") ist der Name der philosophischen Schule des Aristoteles. Er lehrte zusammen mit seinem engen Freund und Mitarbeiter Theophrast am Lykeion, einem Park mit einem Gymnasion im Süden Athens. Nach Lykon bricht die doxographische Überlieferung ab. Die Anknüpfung an Aristoteles im ersten Jahrhundert vor Christus durch Andronikos wird als Aristotelismus eingeordnet.
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um 371–287
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- Nachfolger des Aristoteles
- Betont anstatt der causa finalis (Teleologie) die causa efficiens (Naturkausalität)
- verfasste botanische Schriften und eine Geschichte der Physik
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unsicher
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- Konkurrent des Theophrastos um die Schulleitung
- Schrieb über Mathematik und Astronomie
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um 350
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- Schrieb Über die Erziehung
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unsicher
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- schrieb über das Leben Griechenlands (bios hellados) eine frühe Kulturgeschichte
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unsicher
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340–269
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- Scholarch mit dem Beinamen „der Physiker“
- Interpretierte Aristoteles materialistisch
- Die wirkende Kraft der Form ist in der Materie selbst
- Denken und Wahrnehmen sind voneinander abhängig
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310–230
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3. Jahrhundert v. Chr.
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- leitete von 269 – 226 den Peripatos
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1. Jahrhundert v. Chr.</
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- Erneuerer der aristotelischen Philosophie
- brachte die Schriften von Aristoteles in die heute bekannte Reihenfolge.
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2. Jahrhundert
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2. oder 3. Jahrhundert
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- gilt als der bedeutendste und wirkungsmächtigste Aristoteles-Kommentator der Antike
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5. Jahrhundert
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Der antike Epikureismus, auch Vorlage:Polytonisch (kêpos, “Garten“) genannt, war eine der vier großen philosophischen Schulen der nachklassischen Antike. Er wird auch als Agnostizismus charakterisiert.
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341–270
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- Versammelte seine Schüler in einem Garten
- Materialistische Grundauffassung (Atomist)
- strebte nach dem inneren Seelenfrieden (Unerschütterlichkeit - Ataraxía)
- Glück ist Lust mit Maß (also kein reiner Hedonismus)
- Das Schöne als geistiger Genuss steht höher als physischer Genuss, der Aufregung bringt.
- Der Staat ist ein Vertrag, um sich nicht zu schädigen. Gesetze sind Übereinkunft zum gemeinsamen Nutzen (Utilitarismus)
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um 340 – um 260
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- leitete die Schule nach dem Tode Epikurs
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330–277
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- ein Freund und Schüler Epikurs
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2. Jahrhundert v. Chr.
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um 150–70
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- Epikureischer Philosoph, Mathematiker und Logiker
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um 110–35
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- Epikureischer Philosoph und Dichter
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um 97–55
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- Philosophischer Schriftsteller
- Bewusste Anknüpfung an Epikur
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Stoa (griechisch στοὰ ποικίλη – „bemalte Vorhalle“) bezeichnet eine Säulenhalle auf dem Marktplatz von Athen (Agora), in der Zenon von Kition lehrte. Die Philosophie ist auf die kosmologische, ganzheitliche Welterfassung gerichtet. Der Stoiker gelangt durch die Einübung emotionaler Selbstbeherrschung und mit Hilfe von Gelassenheit und Seelenruhe zur Weisheit.
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336–264
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- Stellte die Logik an die erste Stelle, um Irrtümer zu beseitigen.
- Empfindungen sind Abdrücke einzelner Gegenstände in der Seele (Nominalismus)
- Gilt mit der Lehre der Katalepsis (Evidenz) als Begründer des Stoizismus.
- Der Staat ist eine vernünftige Lebensgemeinschaft aller Menschen
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331–251
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- Verdiente als ehemaliger Faustkämpfer seinen Lebensunterhalt durch Hilfsarbeiten.
- Tugendhaftes Handeln ist nur durch Erkenntnis der Wirklichkeit möglich.
- Wandte sich gegen die Naturforscher Demokrit und Aristarch
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276–204
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- Schuf mit 705 Büchern die maßgeblichen Grundlagen der Stoa.
- Es gibt nur Naturnotwendigkeit (Determinismus)
- Wahrnehmung ist eine Eigenschaftsveränderung in der Seele
- Begriffe sind Verallgemeinerungen der in der Wahrnehmung vorhandenen Objekte.
- Formulierte das stoische Ideal der Freiheit von Affekten
- Die Natur ist zweckmäßig. Die Bewertung von Ereignissen als Überl (Unfälle, Krankheiten) erfolgt durch den Menschen
- Gerechtigkeit und Menschenliebe sind oberste Pflichten aus der Vernunft
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um 250 v. Chr.
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3. oder 2. Jahrhundert v. Chr.
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um 240–150
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- Lehre über das Lebensziel (Telos) und über ethische Grundsätze
- Schuf in der Dialektik eine stoische Bedeutungslehre (Semiotik)
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201–120
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† um 137 v. Chr.
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- Verteidigte die Stoa gegen Karneades
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- Schrieb ein verloren gegangenes Werk über die Pflicht.
- Nahm Elemente der skeptischen Akademie in seine Lehre auf (Synkretismus)
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135–51
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- Affekte werden von vernunftlosen Teilen der Seele verursacht
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106–43
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1. Jahrhundert v. Chr.
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4 v. Chr.–65
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- Schriftsteller, der sich auch mit praktischen Fragen der Ethik befasste.
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vor 30 – 80
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- Zweck der Philosophie ist die Erlangung der Tugend
- Lehrer des Epiktet
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um 50 – um 138
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- Schrieb ein Handbuch der Moral.
- “Nicht die Dinge beunruhigen den Menschen,
- sondern seine Sicht der Dinge"
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121–180
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- Mit seinen “Selbstbetrachtungen” schuf er sich Leitlinien für sein praktisches Handeln.
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Von den meisten Werken der Skeptiker der Antike sind nur Bruchstücke in Form von Zitaten bei anderen Autoren erhalten geblieben; es gibt aber eine große und zusammenhängende Darstellung der Schule („Grundriss der pyrrhonischen Skepsis“) durch ihren letzten bedeutenden Vertreter, Sextus Empiricus.
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360–270
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- Begründer der Skepsis
- Wahrheit ist weder durch Sinneswahrnehmung noch durch Urteile feststellbar.
- Weil es kein Wissen gibt, gibt es auch keine Lehre vom rechten Handeln
- Der Mensch kennt höchstens seine Gefühlszustände
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um 320–230
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- Schrieb Spottgedichte über die Dogmatiker.
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1. Jahrhundert v. Chr.
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- Forderte die Urteilsenthaltung (Epoché),
- Entwickelte 10 Tropen (tropoi - Gründe der Skepsis)
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- 43 v. Chr.–17 n. Chr. Ovid
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unsicher
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200–250
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um 220
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- Verfasste eine griechische Geschichte der Philosophie in 10 Büchern.
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In der Spätantike wurde der Neuplatonismus als philosophische Richtung stärker maßgeblich, der in einem wohl wechselseitig verschränkten Prozess anregend und befruchtend auch auf das Denken der christlichen Kirchenväter einwirkte. Der Drang von Philosophen wie Plotin und später Proklos zur Vereinheitlichung (Suche nach dem Einen, dem Göttlichen) mündete in eine Rückwendung zu Platon und in eine Neuausrichtung der platonischen Ideenlehre. Daraus ergaben sich Verknüpfungsmöglichkeiten zwischen Neuplatonismus und christlicher Religion, die bis in den Beginn der mittelalterlichen Philosophie reichte.
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um 15 oder 10 v. Chr. – nach 40
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um 45–125
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- Mittelplatoniker
- Umfangreiche Schriften zur Ethik
- 23 Biografien mit Gegenüberstellung je eines Griechen und Römers
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87–150
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- Entwickelte das für das Mittelalter maßgebliche geozentrische Weltbild.
- Verfasste ein umfangreiches Werk zur Mathematik und Astronomie
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2. Jahrhundert
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- Schrieb eine Einführung in die platonische Philosophie.
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2. Jahrhundert
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- Schrieb eine Zusammenfassung platonischer Lehren.
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2. Jahrhundert
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- Seine neupythagoreischen Schriften beeinflussten den späteren Neuplatonismus.
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um 125–170
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um 150–200
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- Scharfer Kritiker des Christentums
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150 – nach 215
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- Die richtigen Lehren erreicht man durch einen auf Wissen beruhenden Glauben
- Gott selbst ist unsichtbar und unaussprechlich.
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185–253 oder 254
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- Allegorische Schriftauslegung
- Philosophie hat die Aufgabe der Durchdringung der Schriften
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um 180–242
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um 205–270
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- Erforschte die Philosophie der Perser und Inder
- Seine Enneaden wurden von Porphyrios niedergeschrieben
- Lehre: Urgrund ist das unbeschreiblichen Eine und dessen Emanation, durch die der Geist (nous) entsteht.
- Die Weltseele steht als dritte Stufe zwischen dem wahren Sein und der Materie (hyle)
- Um mit dem Einen Eins zu werden, muss sich die menschliche Seele von der Sinnlichkeit reinigen (katharsis)
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um 212–272
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- Schüler des Ammonios Sakkas, jedoch selbst noch ein Mittelplatoniker
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um 234–304
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um 250–330
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- Erweiterte die Emanationslehre Plotins
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um 350
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† um 355
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† 372
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- Schüler des Aidesios
- Lehrer des späteren römischen Kaisers Julian Apostata
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331–363
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um 350–431 oder 433
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- Lehrer des Syrianos und des Proklos
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um 370-416
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5. Jahrhundert
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† um 437
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410–485
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- Leiter der Akademie
- Wichtige Quelle für die Scholastik und die Renaissance
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um 458–540
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um 490–570
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- Frühchristlicher Denker und Naturwissenschaftler
- Verfasste Aristoteleskommentare
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6. Jahrhundert
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- Wanderte nach Schließung der Akademie 529 durch Iustinian nach Persien aus
- Verfasste Aristoteleskommentare
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Frühe Chinesische Philosophie
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um 561-479
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- Fünf Tugenden: Gegenseitige Liebe, Rechtschaffenheit, Gewissenhaftigkeit, Ehrlichkeit, Gegenseitigkeit (Goldene Regel)
- Drei soziale Pflichten: Loyalität, Kindliche Pietät, Wahrung von Anstand und Sitte
- Fünf Elementarbeziehungen: Vater-Sohn, Herrscher-Untertan, Ehemann-Ehefrau, Älterer-Jüngerer, Freund-Freund
- Fünf klassische Bücher: Buch der Wandlungen (enthält die Lehre von Yin und Yang), Buch der Lieder, Buch der Urkunden, Frühlings- und Herbstannalen, Buch der Riten
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370-290
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- Die Natur des Menschen ist gut
- Der Himmel ist das abstrakte oberste Prinzip alles Seienden
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um 298-220
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- Der Mensch ist von Natur aus böse, kann aber durch Erziehung besser werden.
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um 280-233
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- Gesetze müssen für jedermann gelten, der Mensch wird besser nur durch Androhung von Strafen
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um 280-208
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6. Jahrhundert
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- Verfasse des Daodejing (Dao= Weg oder Sinn, De = Tugend, Jing=Buch)
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um 365-290
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- Betonung des Yin und Yang
- Sitten und Gebräuche sind kein Selbstzweck.
- Die Dinge und die Welt sind im ewigen Wandel.
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um 490-380
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- pragmatische Förderung der Wohlfahrt
- „Diejenigen, die andere Lieben, werden wieder geliebt werden.“
- Allgemeiner Maßstab ist der „Wille des Himmels.“
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1017-1073
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- Gegensatz von Taiji (dem höchsten Endlichen) und Wuji (dem höchsten Unendlichen)
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1011-1077
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1020-1077
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1501-1570
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- Brachte den Konfuzianismus nach Korea
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1561-1619
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- Früher Konfuzianer in Japan
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Frühe Indische Philosophie
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unsicher
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2. Jahrhundert
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- Nyaya: Lehre des logischen Schließens
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unsicher
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- Vaisheshika: Metaphysik und Naturphilosophie (Atomismus)
- Erkenntnis entsteht aus der Untersuchung der Unterschiede
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unsicher
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- Samkhya: Bestimmung des Seins durch das Aufzählen seiner Elemente
- Dualismus von Prakriti (aktive Urnatur=Materie ohne Bewusstsein) und Purusha (passiver Geist mit Bewusstsein)
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unsicher
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- Yoga als achtgliedrige Übung, die zu einer weltentrückten Erfahrung führt
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um 788-820
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um 563-483
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- Es gilt: „Alles ist“ ebenso wie „Nichts existiert“, alles ist im Werden.
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um 100-200
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- Der Versuch das Rätsel des Seins zu lösen, ist irrational. (Mahayana)
- Die richtige Lösung liegt im Weder-Noch
- Lehre von den zwei Wahrheiten, der viefachen Beweisführung (ja, nein, teils, weder-noch) und der achtfachen Verneinung des Werdens.
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um 250-350
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um 420-500
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- Realismus: Die körperliche Welt ist real, es gibt nur kein dauerhaftes Selbst (Mahayana)
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um 420-500
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- Idealismus: Wahrheit entsteht weder aus der Bejahung noch aus der Verneinung der Realität
- Wahres Sein haben allein die Ideen (Hinayana)
- Wechselte später zur Lehre seines Bruders
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7. Jahrhundert
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1222-1282
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Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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Die Philosophie des Mittelalters umfasst sehr vielfältige Strömungen, die sich seit dem Ende der Antike bis zur Reformation in Europa entwickelt haben. Im abendländischen Kulturkreis wird sie in der Patristik durch das Christentum geprägt und getragen. Als „finstere“ Epoche verkannt, war im mittelalterlichen Denken schon vieles angelegt, was Renaissance, Humanismus und schließlich Aufklärung formulierten. Das Wissen der Antike wurde zunächst in Klöstern bewahrt und weitergegeben. Entscheidender ist für den lateinischen Westen der Wissensschatz, der ihm vermittelt über Übersetzungen arabischer und teils auch jüdischer Philosophen zuwächst. Eine Blüte entsteht Ende des 11. Jahrhunderts begleitet von der Gründung der ersten Universitäten, an denen die Artes liberales gelehrt werden. Im 12. Jahrhundert war die byzantinische und islamische Welt Europa noch kulturell und wissenschaftlich hoch überlegen. Mit Untergang des Byzantinischen Reiches überlieferten Gelehrte dieses Wissen im 15. Jahrhundert vermehrt nach Westeuropa und wirkten so mit an der Entstehung der Renaissance.
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Als Patristik wird in der christlichen Theologie und Philosophie die Wissenschaft bezeichnet, die sich mit der Zeit der Kirchenväter beschäftigt, das heißt mit der Epoche der Alten Kirche vom 1. Jahrhundert bis zum 7. oder spätestens frühen 8. Jahrhundert.
Die Apostolischen Väter verfassten kirchlich bedeutsamen Schriften im späten ersten und in der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts.
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um 50-97/101
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um 150
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- Schrieb kritisch gegen die Philosophie
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† 107
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64 Brand Roms unter Nero; Märtyrertod von Paulus und Petrus
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69–155
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um 70 Entstehung des Markusevangeliums
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Im Urchristentum gab es einen Pluralismus von theologischen Sichtweisen. Eines der frühen Probleme des Christentums war, sich in der synkretistischen Kultur des Hellenismus gegenüber synkretistischen Religionen wie Gnostizismus und Manichäismus abzugrenzen, die die christlichen Dogmen ganz oder teilweise mit anderen Religionen oder Eigenkonstruktionen vermischten. Gnostische Bewegungen wurden nach ihren Führern oder Gründern als Valentinianer, Simonianer oder Basilidianer benannt.
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um 125
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- Die Seele ist ein auf der Erde verirrter Fremdling
- Die Sphäre Gottes erreicht man durch die Lösung von allem Irdischen
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um 150
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85–160
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216–276 oder 277
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Die Apologeten haben die christlichen Apologie, die das Christentum im Römischen Reich als vernünftige Religion aufzeigt, gegen Angriffe anderer Religionen und Philosophien verteidigt.
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100–163
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- Die Philosophie führt zu Gott
- Aber letzte Fragen beantwortet nur die Schrift
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- 132–135 Bar Kochba Aufstand mit anschließender Zerstreuung der Juden
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130–190
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unsicher
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120–200
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- Kämpfte als Bischof von Lyon gegen die Häretiker
- gilt als Begründer der kirchlichen Dogmatik
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160–225
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- Schrieb als erster auf Latein und schuf wichtige Begriffe des Kirchenlatein
- Philosophie hat nur eine ergänzende Aufgabe
- Der Offenbarungsglaube ist ein Glaube an etwas Übervernünftiges (credo quia absurdum)
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200–258
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- Vertrat die Kindstaufe
- Entwickelte die Lehre vom Glauben als der Gnade Gottes
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- um 200 erste lateinische Bibel (Itala)
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Theologische Systematisierungen
Erst schrittweise setzten sich die Trinitarier durch, entstand die allegorische Schriftauslegung und eine allmähliche Annäherung des Christentums an den Neuplatonismus.
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um 260–336
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260 oder 264–337 oder 340
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um 298–373
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- Lehrte die Trinität
- Entschiedener Gegner des Arius
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315–367
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- Maßgeblicher Vertreter der Trinitarier
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335–394
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- 391 Christentum als Staatsreligion unter Theodosius
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340–397
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- War ein gemäßigter Trinitarier
- Bekehrte Augustinus
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354–430
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- Schuf die grundlegende Theologie für fast 1000 Jahre
- Die Philosophie hat die Aufgabe, die Kirchenlehre (Dogmatik) wissenschaftlich darzustellen und zu begründen
- Gnadenlehre: Erlösung von der Erbsünde durch Gottes Willkür (Prädestination)
- Gott ist das Eine (unum), Wahre (verum), Gute (bonum), weshalb jede Vernunfterkenntnis Gotteserkenntnis ist.
- Auch der Skeptiker muss das Vorhandensein von Empfindungen anerkennen (Innere Erfahrung = Dualismus von Leib und Seele). Die Seele ist das Ganze der Persönlichkeit.
- Die Seelentätigkeiten sind Vorstellung (memoria), Urteil (intellectus) und Wille (voluntas). Entsprechend ist die Wirklichkeit bestimmt durch Sein (esse), Wissen (nosse) und Wollen (velle).
- Der Antrieb des Menschen ist sein Wille. Die wahre Erfüllung des Willen ist die Anschauung Gottes.
- Trat im Gottesstaat für eine Trennung von christlichem und weltlichem Staat ein
- Philosophie der Zeit und Philosophie des Zweifels
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480–524
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- 476 Sturz des letzten weströmischen Kaisers durch Odoaker
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um 500
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Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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Frühes Mittelalter
Die Übergangszeit zwischen Patristik und Scholastik hat kein eigenständiges neues Denken hervorgebracht. Allerdings gab es eine Reihe wichtiger Personen, die an der Tradierung der antiken Bildung maßgeblichen Anteil hatten.
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† 636
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† 662
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- Kommentierte Augustinus und Boethius
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um 673-735
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675–750
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730–804
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780–856
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810–877
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- Irischer Naturphilosoph, der die Bedeutung der Vernunft betonte.
- Eigenes System mit Gott als Ursache und Ziel alles Seienden
- Übernahm die Emanationslehre Plotins und lehnte Augustinus’ Prädestination ab
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um 950–1028
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um 950–1022
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- Erster Aristoteles Kommentator des Mittelalters
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- 936–973 Otto I. Deutscher Kaiser (962)
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Vor der Entfaltung der lateinischen Scholastik besteht eine arabische und innerhalb derselben auch jüdische akademische Hochkultur, durch welche auch zahlreiche griechische Texte vermittelt, interpretiert und fortgeschrieben werden. Auch in der Medizin, den Naturwissenschaften, der Mathematik, der Jurisprudenz, der Logik usw. holt die westlich-lateinische erst im 12. und 13. Jahrhundert gegenüber der arabischen Kultur auf.
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800–870
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- Übersetzte griechische Texte, begründet die arabische Philosophie
- befasste sich u.a. mit peripatetischer Naturphilosophie
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- um 570-632 Mohammed
- 749 Beginn der Herrschaft der Abbasiden
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864–925
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- Bedeutender persischer Arzt, Naturwissenschaftler, Philosoph und Schriftsteller
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870–950
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- Übersetzt und vermittelt griechische Philosophie
- versucht eine Synthese von dem, was er für aristotelisch und platonisch hält
- befasste sich auch mit Mathematik und Musik
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980–1037
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- Systematische Ausarbeitung der Ansätze Farabis
- Konzeptualismus und Emanation
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- 1085 Toledo wird von den Christen erobert.
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1058–1111
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- Persischer, ash'aritischer Theologe und Philosoph
- greift zahlreiche maßgeblich durch Avicenna vertretene Lehren an
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1126–1198
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- Aristoteleskommentare (für die lateinische Philosophie des Mittelalters „Der Kommentator“)
- Es gibt genau einen aktiven Intellekt
- Philosophie ist eine religiöse Pflicht für Intellektuelle, aber die Religion vermittelt die Wahrheit allen
- verteidigt einen radikalen "Aristotelismus" gegen al-Ghazali
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1332–1406
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- Arabischer Historiker
- Beschreibt geschichtliche Zusammenhänge mit Interessen, die heute "soziologisch" heißen würden
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Frühscholastik
Die Frühscholastik ist die Zeit der Schulphilosophie, in der herausragende Denker sich nicht mehr auf die klösterliche Kontemplation beschränken, sondern mit Argumenten der Vernunft offensichtliche Widersprüche in den kirchlichen Lehren hinterfragen und diskutieren wollten. Oft brachten solche Diskussionen sie in Gefahr. Sie wurden als Ketzer verurteilt und mussten ihre Thesen widerrufen, wenn sie keine Risiken für Leib und Leben eingehen wollten. Dennoch fanden sich immer wieder freie Geister, die aus Überzeugung für die Vernunft eintraten.
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† 1088
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- Sah im Abendmahlstreit Brot und Wein nur als sinnbildlich an.
- Argumentierte, dass er in der Vernunft nach dem Bilde Gottes geschaffen sei .
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1005–1089
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- Wollte im Abendmahlsstreit nicht der Vernunft, sondern nur den Autoritäten folgen.
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1006–1072
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- Kämpfte gegen die Sittenlosigkeit der römischen Geistlichkeit.
- Prägte den Spruch von der Philosophie als der Magd der Theologie.
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1033–1109
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1050–1120
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- Radikaler Nominalist
- Leitete daraus einen Tritheismus ab
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† 1121
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- 1096–1099 Erster Kreuzzug mit Eroberung Jerusalems
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† nach 1124
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12. Jahrhundert
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- Cosmographia, Gedicht über die Erschaffung der Welt mit Bezügen zum Timaios
- ebenfalls Chartres, aber nicht identisch mit Bernhard von Chartres
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1079–1142
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- Bedeutendster Philosoph der Frühscholastik
- Vermittelte im Universalienstreit mit dem Konzeptualismus
- Entwickelte die scholastische Methode fort (sic et non)
- Empfindung als verworrene Vorstellung wird durch den Verstand zu Begriffen und Urteilen verarbeitet.
- Schrieb zum Frieden zwischen den Religionen und entwickelte eine Gesinnungsethik (Die Moral liegt im inneren Entschluss.)
- Hatte ein berühmtes Verhältnis zu Heloisa
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1080–1145
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- Vertreter des Realismus im Univesalienstreit
- Unterschied begrifflich Gott und Gottheit sowie Individualität und Singularität
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1097–1147
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- Verband Mystik mit Naturforschung
- Drei Erkentnisweisen: 1. äußere Welt in der Vernunft (cogitatio), 2. innere Welt in den Empfindungen (meditatio), 3. Gott im Glauben (contemplatio)
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† nach 1150
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- Stark physikalisch geprägtes Weltbild
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gest. 1151
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1090–1160
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- Erkannte beim Studium in Spanien die Überlegenheit der arabischen Wissenschaften
- Übersetzte arabische Texte und verbreitete deren Wissen in der Mathematik, Medizin und Astronomie
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1100–1160
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- Schrieb die als Lehrwerk lange gültigen Sentenzen.
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- 1147–1149 Zweiter Kreuzzug wird zum Fehlschlag
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um 1100–1160
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- Philosoph, Astronom, Astrologe, Mathematiker, Übersetzer und Autor
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1115–1180
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- 1170 Ermordung von Thomas Becket
- Sturmflut verwüstet Niederlande
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1120–1202
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- Entwarf eine axiomatische Theologie ausgehend von der Einheit des Einen.
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- 1189–1192 Dritter Kreuzzug, Barbarossa ertrinkt im Saleph
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um 1130–1202
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- Allegorische Schriftauslegung.
- Geschichte ist gegliedert die die Trinität
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In der jüdischen Philosophie entwickelte sich im Mittelalter ähnlich zu den arabischen Denkern eine starke Nähe zum Aristotelismus.
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1020–1068
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- Der göttliche Wille ist die Quelle des Lebens
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1100–1189
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- Chronist, Aristoteliker und Astronom
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1135–1204
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- Zweifelnde sollen durch Vernunft zum Glauben finden.
- Tugendethik
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1288–1344
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Hochscholastik
Die Hochscholastik wurde zur Blüte des Aristotelismus. Verglichen mit der auf Augustinus zurückgehenden Ablehnung der Naturwissenschaften und der stark untergeordneten Rolle der Vernunft entstand nun eine weitere Öffnung und Liberalisierung. Es gab immer mehr einzelne Denker, die die Erkundung der Natur durch Experimente forderten, weil nur so wirkliche neue Erkenntnis zu gewinnen sei. Allerdings entstand in der Kirche auch Gegenwehr. Eine zu offene sich auf Aristoteles berufende kritische Vernunft wurde als Averroismus mit Verboten belegt.
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1170–1253
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- Griff naturwissenschaftliche Fragen auf
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1170–1245
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- 1204 Vierter Kreuzzug mit Eroberung Konstantinopels
- Kaisertum von Byzanz
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verm. 1175–1245
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1221–1274
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- Betonte die Erleuchtung durch Gott
- Contemplation ist die höchste Stufe der Nachfolge Christi
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1200–1280
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- Beeindruckte durch umfangreiches naturwissenschaftliches Wissen
- Lehrte als einer der ersten Aristoteles
- Das „natürliche Licht“ (lumen naturale) der Erkenntnis der Philosophie steht im Einklang mit der Offenbarung, welche aber umfassender ist.
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1225–1274
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- Einklang von Wissenschaft und Vernunft
- Wahrheit = adaequatio rei et intellecto
- Vorrang der Offenbarungslehren (Sakramente, jüngstes Gericht, Jungfräuliche Geburt)
- Gott als Verursacher (causa effiziens) und Endzweck (causa finalis)
- Kardinaltugenden
- Unsterblichkeit der Seele, die sowohl reiner Geist als auch Entelechie des Leibes ist.
- Nach göttlichem Plan ist Zweck des Staates die Tugend unter dem Naturrecht (lex naturalis) zu verwirklichen.
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† 1284
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- Averroist
- Wollte Aristoteles ohne Offenbarungslehren unterrichten
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- 1273–1291 Rudolf I. von Habsburg
- um 1290 Ausweisung der Juden aus England
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† 1286
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† 1290
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- „Correctorium“ als franziskanische Kritik an Thomas
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1214–1294
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- Früher Emprist mit praktischen Experimenten
- Wendete sich gegen Vorurteile, Gewohnheit und Mangel an Selbstkritik.
- Autorität der Theologie ist allein Gottes Willen.
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1226–1277
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1217–1293
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1243–1316
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Spätscholastik
In der Spätscholastik schlug das Pendel erneut um. Viele Denker erkannten nun, dass eine rein auf Logik und Vernunft aufgebaute Glaubenslehre nicht mehr durchhaltbar war und forderten die Trennung von Glauben und Vernunft. Bildung verbreitete sich auch durch die fortschreitenden Universitätsneugründungen immer mehr und ging Schritt für Schritt auch auf bürgerliche Kreise über, die ihren Lebensunterhalt nicht mehr im Rahmen kirchlicher Institutionen verdienten.
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vor 1250 – nach 1305
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1266–1308
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- Gegenspieler von Thomas (Logiker und Mathematiker)
- Der Wille hat Vorrang vor der Vernunft
Das Gute wird durch den Willen bestimmt und steht höher als das Wahre
- Erste Schritte zur Trennung von Theologie und Philosophie: Weder der zeitliche Anfang der Welt noch die Unsterblichkeit der Seele lassen sich beweisen.
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1265–1321
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- Entwarf ein von der Kirche unabhängiges Staatskonzept
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1274 oder 1275–nach 1344
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um 1275 oder 1290–1342 oder 1343
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- Staatstheoretiker, Politiker und ein bedeutender Vertreter des scholastischen Aristotelismus
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- um 1310 allgemeiner Kälteeinbruch führt zu Hungersnöten in Europa und Asien und zu Bevölkerungsrückgängen
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1280–1347
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um 1280–1322
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- Vertrat einen Konzeptualismus und ähnliche Positionen wie Scotus und Ockham
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um 1285/1289–1328
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- averroistischer Philosoph, Theologe und politischer Theoretiker
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um 1300 – nach 1350
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- Kritik des Substanzbegriffs und der traditionellen Kausalitätslehre
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1300–1358
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1316–1390
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- Rektor der Wiener Universität
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1330–1382
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- Hielt heliozentrisches Weltbild für möglich
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- 1381 englischer Bauernaufstand
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1335–1396
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verm. –1420
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- Anhänger Wycliffs, Universalienrealist
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1340–1420
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- Lehrte als Skeptiker den Primat des Willens.
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- um 1400 Aufstieg des Hauses Medici
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Wie auch andere Zeiten war das Mittelalter stets begleitet von mystischem Denken, von der Überzeugung, dass die wahre Erfüllung nur in der Kontemplation und in einem unmittelbaren Glauben zu erreichen ist.
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1090–1153
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- Die eigentliche Tugend des Christen ist die Demut
- Gegenspieler Abaelards
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1098–1179
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- Allgemeine Lebensregeln und medizinische Texte
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1135–1202
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- Erwartete das jüngste Gericht um 1260
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† 1206
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- Gott lebt in allen Kreaturen (Pantheismus)
- musste 1204 widerrufen
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1232–1316
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- Averroist
- Magische Wahrheitsscheibe aus Begriffskombinationen
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1250–1320
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- Erforschte das Prinzip des Regenbogens
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1260–1328
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- Vernunft ohne Kontemplation ist nicht vollendet
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1295–1366
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1300–1366
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Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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Die Philosophie der Renaissance und des Humanismus und damit die studia humanitatis war in ihrer Arbeitsweise noch ganz mittelalterlichen Traditionen verbunden, arbeitete also spekulativ und textbezogen, sie öffnete sich aber mehr und mehr auch bereits vorhandenen naturwissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden, die dann das beherrschende Thema der Philosophie der Neuzeit bilden werden. Für diese Epoche spricht man auch vom Renaissance-Humanismus. Renaissance bedeutet Wiedergeburt. Die Periode wird so bezeichnet, weil die Texte der antiken griechischen und römischen Philosophen neu rezipiert wurden und zugleich eine Loslösung von den mittelalterlichen Schulen der Scholastik erfolgte.
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Dichter und Künstler
In einer Zeit immer stärker wachsender und von der Kirche immer unabhängiger werdender Städte Italiens waren es vor allem die Dichter und Künstler, die schon sehr früh die Freiräume nutzten und eigenständige Sichtweisen auf die Welt entwickelten.
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1305–1374
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1313–1375
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- Begründer der italienischen Novelle
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1452–1519
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- Künstler, Architekt, Techniker und Anatom
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1475–1564
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- Herausragender Maler und Bildhauer
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Die Humanisten gingen von dem allgemeinen Grundsatz der universalen Vorbildlichkeit der Antike aus. Prägend für die Bewegung war das auf Cicero zurückgehende Konzept der Humanität (humanitas). Dies verfolgte man durch das Studium des antiken Wissens (studia humanitatis), die besondere Pflege der Sprache und eine Betonung der Ästhetik.
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1369–1444
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- Republikanischer Kanzler in Florenz
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1396–1459
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1389 Schlacht auf dem Amselfeld, Serbien wird türkisch.
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ca. 1406–1457
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1444–1485
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- Schrieb über die dialektische Denkmethode
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um 1450–1536
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- Erste französische Bibelübersetzung
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1454–1494
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- Unterrichtete in Florenz griechische und lateinische Literatur
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1455–1522
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- Hebraist
- Trat gegen den Strom für Toleranz gegenüber den Juden ein.
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1459–1508
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- Dichter, Kartograph und Historiograph
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1461–1535
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1466–1536
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1486–1535
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- Wissenschaft als „heilige Magie“ (gegen Zauberer)
- in Gott sind alle Ideen vorhanden (Neuplatonismus)
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1492–1540
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- frühe pädagogische Schriften
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1497–1560
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- Verband Gedanken der Reformation mit der Philosophie des Aristoteles
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1515–1563
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1517–1572
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- 1556 Trennung der Habsburger in einen spanischen und einen österreichischen Teil
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1547–1606
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- Umfangreicher Briefverkehr u.a. mit Montaigne
- Lehrte Philosophie mit Bezug zum Stoizismus
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1553–1592
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- Begründer der Essayistik
- Humanist und Skeptiker
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Philosophen
Die Philosophie der Renaissance schwenkte insbesondere im republikanischen Umfeld der Medici verstärkt zum Platonismus, nachdem auch bisher unbekannte Schriften in Folge des Falls von Konstantinopel nach Italien gelangt waren. Im Vordergrund standen weniger Themen der Metaphysik, sondern Fragen der Ethik (Toleranz, Freiheit) und der politischen Philosophie (Volkssouveränität, Völkerrecht).
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1355–1450
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- Kam aus Byzanz und übersetzte Platon
- Regte bei den Medici die Neubegründung der Akademie an.
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1394–1476
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- Die Autorität des Königs beruht auf öffentlicher Zustimmung und nicht auf Gottes Gnade
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1395–1472/1484
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1401–1464
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- Die Mathematisierung der Gegenstände der Erfahrung sind Deutungen des Menschen.
- Gott als Einheit der räumlich-zeitlichen Unendlichkeit
- Zusammenfallen des Gegensätzlichen in der Vernunft
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1403–1472
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- Byzantiner und Platoniker
- Begründete eine bedeutende Bibliothek
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1433–1499
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- Erster Leiter der neuen Akademie in Florenz
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1462–1524
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1463–1494
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- Trat für die Menschenwürde ein.
- Seine 900 Thesen wurden vom Papst verboten.
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1469–1527
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- Politische Herrschaft ist nicht unter moralischen, sondern unter nützlichen Aspekten zu beurteilen
- Die drei Staatszwecke der Republik sind Freiheit der Bürger, Größe und Gemeinwohl
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1473–1538
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- übersetzte die Werke Averroës', vielgelesener Aristoteliker
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1478–1535
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1498–1576
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1506–1582
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1529–1597
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- Kritiker des Aristotelismus
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1530–1596
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1533–1589
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1541–1603
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- Schrieb ein bekanntes moralphilosophisches Werk
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1548–1617
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- Spätscholstiker
- Vertritt aber die Freiheit des Einzelnen und die Idee des Staatsvertrages
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1583–1640
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- jüdischer Kritiker des Judentums
- früher Vertreter eines Deismus
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1585–1619
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- wurde in Paris als Ketzer verbrannt
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Die durch die Verkrustung der Kirche in der Scholastik ausgelöste Diskussion um ihre Reformbedürftigkeit führte unter der Überschrift „Zurück zur Schrift“ zur Reformation. Religiöse Riten wie Wallfahrten, Kasteiungen u.ä. wurden ebenso abgelehnt wie Ablassbriefe und Ämterkauf. Was alleine zählte, war das Wort, durch das der Mensch zu Gott findet. Dies war das Motiv zur wirkungsmächtigen Bibelübersetzung.
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1330–1384
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- Bestritt den politischen Machtanspruch des Papstes
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1369–1415
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- Die Bibel ist die einzige Autorität
- Begründete die Bewegung der Hussiten
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1483–1556
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1484–1531
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- Wandte sich mit Luther gegen Ablasskrämer und mit Erasmus gegen den Krieg.
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1493–1573
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1499–1560
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- Aus Polen stammender Reformator Frieslands
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1509–1564
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- Verfasste den Genfer Katechismus und eine Kirchenordnung mit strenger Kirchenzucht
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- 1607 Ansiedlung von Protestanten in Ulster
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Naturwissenschaftler
Den Übergang in die neue Zeit weisen auch sehr deutlich die italienischen Naturphilosophen, die erheblichen Mut beweisen mussten, weil sie immer wieder der Gefahr ausgesetzt waren, dass ihre neuen Erkenntnisse von der Kirche abgelehnt und sie von der Inquisition verfolgt wurden. Schrittweise setzten sie auch mit hohen persönlichen Opfern durch, dass die Ergebnisse empirischer Forschung nicht geleugnet werden konnten.
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1473–1543
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1493–1541
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- Kritisierte die herkömmliche Medizin
- Entwickelte pharmazeutische Kenntnisse (Laudanum)
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1501–1576
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1509–1588
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- Licht und Wärme sind bewegende Urkräfte
- gründete eine Akademie der Naturforscher
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1519–1603
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1548–1600
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- Starb wegen Pantheismus durch die Inquisition auf dem Scheiterhaufen
- Verkündete die Unendlichkeit des Universums als System zahlloser vergänglicher Welten und Gott als Quelle ewigen Wandels
- Gott ist das Lebensprinzip jedes Einzeldings, des größten und des kleinsten
- Theorie der Monaden
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1564–1642
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- Fallgesetze als Ausgangspunkt der Mechanik
- Das Buch der Natur ist in der Sprache der Mathematik geschrieben.
- Systematisches Experiment durch Eingriffe in die Natur
- wahre Naturerkenntnis ist quantitativ
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1568–1639
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- Utopie: Der Sonnenstaat
- Verbrachte durch die Inquisition 27 Jahre im Kerker
- alles Wissen ist Wahrnehmung (Sensualismus)
- alle Werlterkenntnis hat ihren Ursprung in der Selbsterkenntnis
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1571–1630
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- Bestätigte Kopernikus mathematisch
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1592–1655
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- Bestätigte als Astronom Berechnungen Keplers
- Setzte sich als Atomist philosophisch mit Aristoteles und Epikur auseinander
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Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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Die Philosophie in der Zeit von Barock und Aufklärung (17. und 18. Jahrhundert) ist ein Abschnitt der Philosophiegeschichte, der einerseits vom neuen naturwissenschaftlichen Weltbild und den dazugehörigen mathematischen Methoden (analytische Geometrie, Analysis) bestimmt war; andererseits trieb das Streben nach Freiheit und Bürgerrechten auf Umwälzungen zu, die in der Französischen Revolution gipfelten. Der Ansatz des Rationalismus, der das Subjekt und die Vernunft in den Vordergrund stellte, stand im Widerstreit zu dem des Empirismus, der in seiner philosophischen Welterklärung nur solche Hypothesen akzeptierte, die sich auf sinnliche Wahrnehmung zurückführen lassen.
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Der Rationalismus (von lateinisch ratio – Vernunft) ist eine Annahme, derzufolge der Verstand die objektive Struktur der Wirklichkeit zu erkennen vermag, und zwar sowohl auf physikalischem, metaphysischem als auch auf moralischem Gebiet.
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1596–1650
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- Systematischer Zweifel verdrängt nicht die Gewissheit eigenen Bewusstseins (Cogito ergo sum)
- es gibt evidente Vorstellungen (eingeborene Ideen), insbesondere das Dasein Gottes (eigener Gottesbeweis) und die Wahrheiten der Mathematik
- Auch als Mathematiker (Analytische Geometrie) und Wissenschaftstheoretiker bedeutend
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1623–1662
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- Mathematiker (Wahrscheinlichkeitsrechnung) und Literat
- Pensées sind persönliche Gedanken über Leiden und Glauben
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1632–1677
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- systematische Philosophie „de more geometrico“
- Lehre von der unendlichen Substanz (Monismus)
- Pantheismus
- der Mensch kann nicht denken, ohne zu wollen
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1646–1716
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Der Okkasionalismus (von lateinisch occasio, Gelegenheit, Anlass) vertrat die zentrale These, dass Körper und Geist keinen kausalen Einfluss aufeinander haben, sondern durch Gott vermittelt sind..
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1625–1699
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- Gott ist „gelegentlich“ jeder Handlung tätig
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1626–1684
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1638–1715
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Andere Philosophen
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1557–1638
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1575–1624
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- Mystiker: Gott als Leben, Kraft und Wille
- Die Welt ist wie ein Baum, von de Wurzel bis zur Blüte vom Lebenssaft des Einen durchdrungen.
- Setzte sich für die Idee des Freien Willens und die persönliche Freiheit ein.
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1583–1645
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getauft 1624; † 1677
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1668–1744
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Der Empirismus (griechisch εμπειρισμός, Erfahrung) ist eine erkenntnistheoretische Richtung in Philosophie und Psychologie, die alle Erkenntnisse aus Sinneserfahrungen ableitet. Als logischer Empirismus und Konstruktiver Empirismus wirkt er bis in die Gegenwartsphilosophie.
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1561–1626
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- Wissen ist Macht
- Forderte naturwissenschaftliche Forschung (ars inveniende)
- Induktion als Fortschritt vom Konkreten zum Allgemeinen
- Schrieb die Utopie: Neu Atlantis
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1588–1679
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1611–1677
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- Politischer Philosoph
- Utopie: The commonwealth of Oceana
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1632–1704
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- Das Bewusstsein ist bei Geburt eine tabula rasa
- alle Erkenntnis kommt aus den Sinnen (Sensualismus)
- Freiheit, Gleichheit, Person und Eigentum sind höchste Rechtsgüter
- Hatte wesentlichen Einfluss auf die amerikanische Verfassung
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1685–1753
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- Empirist und Idealist
- Sein ist Wahrgenommen werden (esse est percepi)
- Die Welt ist ein Phänomen menschlichen Bewusstseins
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- 1707 Realunion von England und Schottland
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1694–1746
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- Empirist und Ökonom, der die Moral in den Vordergrund stellte.
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1711–1776
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- Empirist mit Skepsis
- Stellte das Prinzip der Induktion in Frage
- Religionskritiker und Ökonom
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1723–1790
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- Nicht nur bedeutender Ökonom und liberaler Staatstheoretiker
- sondern auch Moralist, der den externen Beobachter erfand.
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Weitere britische Aufklärer
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1671–1713
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- Schrieb über Freiheit und Moral
- Wandte sich gegen Hobbes' Egoismus
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1678–1751
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- Bewirtete Voltaire im Exil
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1721–1793
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1723–1816
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1728–1777
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1729–1797
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- Antiaufklärer
- Hierarchie im Staat ist natur- und gottgegeben.
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1737–1794
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- Historiker
- The History of the Decline and Fall of the Roman Empire
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Französische Aufklärer
Das Zeitalter der Aufklärung ist eine Epoche in der geistigen Entwicklung der westlichen Gesellschaft im 17. bis 18. Jahrhundert, die besonders durch das Bestreben geprägt ist, das Denken mit den Mitteln der Vernunft von althergebrachten, starren und überholten Vorstellungen, Vorurteilen und Ideologien zu befreien und Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen. Es ist die Bewegung der Säkularisierung und eine Abkehr von der absolutistischen hin zu einer demokratischen Staatsauffassung. Der Liberalismus mit seinem Konzept der Menschen- und Bürgerrechte kam auf. Aufklärung im Sinn einer Herrschaft der Vernunft fand schon im 17. Jahrhundert statt. Aufklärung als bürgerliche Emanzipation erstreckt sich etwa von 1730 bis 1800. Diese Periode wurde vor allem durch die von Diskussionen um die mehrfach verbotene Encyclopédie in Frankreich bestimmt („le siècle des lumières“: das Zeitalter der Lichter). Im Politischen hatte sie ihren Höhepunkt in der französischen Revolution.
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1612–1694
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1647–1706
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1689–1755
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- Geschichtsphilosoph und Staatstheoretiker
- Lieferte mit der Idee der Gewaltenteilung eine wichtige Grundlage für die amerikanische Verfassung
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1694–1778
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- Kritiker des Absolutismus, des Klerus und der Feudalherrschaft
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1698–1759
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- Entdeckte das Prinzip der kleinsten Wirkung
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1709–1751
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- Materialist, Atheist und Religionskritiker
- Die Seele ist eine Körperfunktion
- „Prügelknabe der frz. Aufklärung“ (F.A. Lange)
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1712–1778
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- Der Mensch ist triebbestimmt
- Die Gesellschaft deformiert den Menschen
- Volonté générale (allgemeiner Wille) als Regulativ
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1713–1784
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1715–1771
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- Sensualist und Materialist
- Arbeitete an der Enzyklopädie mit.
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1715–1780
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- Sensualist wie John Locke
- Unterschied natürliche Zeichen und künstliche Zeichen (Sprache und Schrift)
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1717–1783
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- Mathematiker und Physiker
- Mitbegründer der Encyclopédie
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1723–1789?
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- Materialist, der die Religion als die größte Feindin der Moral sah.
- Mitarbeiter der Encyclopédie.
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1735–1820
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1740-1814
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- radikalisierte den französischen Materialismus zum Amoralismus
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1743–1794
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- Liberaler Enzyklopädist
- Legte seinen Adelstitel ab.
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1748–1836
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- Vertreter des Dritten Standes
- trug maßgeblich zur neuen Verfassung bei
- vertrat eine repräsentative Demokratie
- setzte Trennung von Staat und Kirche durch
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1760–1797
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Deutsche Aufklärer
In der Nachfolge von Leibniz war die deutsche Aufklärung geprägt durch den Rationalismus und die von Christian Wolff ausgehende Schule des Wolffianismus. Ursprünglich selbst in dieser Tradition stehend, wurde Immanuel Kant zum Mahner, der in seinen drei Kritiken auf die Grenzen der Vernunft verwies. Indem er die spekulative Metaphysik aufhob und nach den Bedingungen der Möglichkeit von Erkenntnis fragte, gab er der abendländischen Philosophie eine neue Denkrichtung.
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1655–1728
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- Mitinitiator der dt. Aufklärung
- hält als erster Philosoph Vorlesungen in deutscher Sprache
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- 1701 Friedrich III. von Brandenburg wird Friedrich I. von Preußen
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1679–1754
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- rationalistische, in Deutschland im 18. Jahrhundert vorherrschende Lehre (in Austausch mit Leibniz fortentwickelt)
- Schuf grundlegende Begriffe wie „Bedeutung“, „Aufmerksamkeit“, „an sich“
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1700–1766
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- Schüler Wolffs
- Übersetzte das Lexikon von Bayle
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1712–1775
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- Gegner Wollfs
- Unterscheidung Erkenntnisgrund und Realgrund
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1714–1762
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- Begründer der Ästhetik (im Rahmen der Wolffschen Systematik)
- Schrieb das Lehrbuch, nach dem Kant unterrichtete.
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1724–1804
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1728–1777
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- Mathematiker und Erkenntnistheoretiker
- Stand mit Kant in regem Briefkontakt.
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1729–1781
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- Schriftsteller, der sich für Toleranz der Religionen einsetzte
- Gab wichtige Impulse in der Ästhetik
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1729–1786
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- Wirkte für die Verbindung der Religionen
- Freund Lessings
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1736–1805
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- Nähe zu Leibniz und Wolff
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1742–1798
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- Populärphilosoph und Emprist
- Anonyme, verstümmelnde Rezension der "Kritik der reinen Vernunft"
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Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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19. Jahrhundert
Die Philosophie des 19. Jahrhunderts reicht von der Romantik und dem Idealismus als einen der Höhepunkte der deutschen Philosophie über die vor allem in Frankreich und England starke Gegenbewegung des Positivismus, den Materialismus von Marx und Feuerbach und so starke Einzeldenker wie Schopenhauer, Nietzsche und Kierkegaard bis hin zum Neukantianismus, Pragmatismus und zur Lebensphilosophie. Sie zerfällt damit in so viele verschiedene Richtungen, dass sie nicht mehr mit einem zusammenfassenden Periodenbegriff bezeichnet und zusammengefasst werden kann.
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Die Romantik ist als Gegenbewegung zur vernunftbetonten Zeit der Aufklärung zu verstehen. Bei Vernunft und Wissenschaftlichkeit kommen Gefühl, Harmoniebedürfnis und die Sehnsucht nach einer heilen Welt zu kurz. Neben einem hohen Interesse für Literatur und Musik waren Romantiker daher auch oftmals stark religiös orientiert.
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1730–1788
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- Wandte sich nach seiner Bekehrung gegen die Differenz von Glaube und Vernunft in der Aufklärung
- Sah gegen Kant die Sprache als Quelle des Erkenntnisvermögens
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1743–1819
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- Philosophie führt zu Atheismus und Fatalismus
- Vernunft bezieht sich auf die Rezeption übersinnlicher Dinge, die man nur glauben kann.
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1744–1803
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1759–1805
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- Professor für Geschichte und/oder Philosophie in Jena
- zunächst Universalgeschichte, dann Kunst und Natur als Themen
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1765–1841
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- Versuchte mit dem Konzept einer Weltseele den Primat des Subjekts zu überwinden.
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1772–1829
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- Kultur- und Sprachphilosoph
- Begründer der romantischen Schule
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1768–1834
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- Gegenspieler Hegels an der Berliner Universität
- Bedeutende Impulse für die Hermeneutik
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Der Deutsche Idealismus ist gleichsam eine Überhöhung der romantischen Ideen und wird oft noch der Periode der Romantik zugerechnet (um 1790 – 1850), wobei weder Hegel noch Fichte der Romantik unmittelbar zuzurechnen sind. Kennzeichnend für die drei herausragenden Philosophen ist das spekulative System, in dem das Ich, das Absolute bzw. der Geist die Grundlagen der Welt bestimmt. Das Ding an sich ist nicht wie noch bei Kant nicht erkennbar, vielmehr ist es dem Idealismus daran gelegen, diesen von Kant erstellten 'Block' vor dem absoluten Wissen verschwinden zu lassen. Die von Kant klar unterschiedenen Grenzen zwischen Glauben und Wissen, zwischen Sein und Sollen werden als ungelöste Fragen aufgefasst, die in einem System des Geistes überwunden werden müssen. Geist und Natur, Endliches und Unendliches, Subjekt und Objekt, Vernunft und Offenbarung sind als (rationale) Einheit zu denken und aus einem absoluten Prinzip zu begründen.
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1762–1814
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- Aus der Vernunft des Subjekts entstehen Materie, Geist und die Ideen als objektive Wirklichkeit
- Das handelnde Ich produziert das Nicht-Ich, das Gegenstand der Naturwissenschaft ist.
- Aus dem Bewusstsein um das aktive Ich entsteht das Wissen um die Freiheit.
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1775–1854
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- Das Ich und die daseiende Welt sind vereint im Bewusstsein von Subjekt und Objekt
- Alles enthält zwei gegensätzliche Kräfte – Endlichkeit und Unendlichkeit etc.
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1770–1831
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- Das Denken bestimmt die Wahrheit der Gegenstände
- Natur und Geist sind Manifestationen der sich selbst wissenden Vernunft
- Das Werden als Dialektik von These und Antithese
- Diese spiegelt sich wider im subjektiven Geist (Naturwissenschaft), im objektiven Geist (Ethik und Recht) sowie im absoluten Geist (Kunst, Religion, Philosophie)
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Hegelianismus ist eine Sammelbezeichnung für die sich an Hegel anschließenden oder sich auf ihn berufenden philosophischen Strömungen im 19. und 20. Jahrhundert.
Rechtshegelianer
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1780-1846
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1781-1861
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1786-1869
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1786-1853
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1798-1839
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1791-1866
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1801-1893
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1801-1871
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1802-1873
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1805-1873
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- 1815 Ceylon wird britische Kolonie
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1805-1892
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Linkshegelianer
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1808-1874
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- Sorgte mit dem Werk „Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet“ für die Spaltung der Hegelianer
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1804–1872
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- „Der Mensch schuf Gott nach seinem Bilde“
- Auch Gedanken und Ideen sind Erscheinungsformen der Materie
- Religion ist ein anthropologisches Phänomen
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1806–1856
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- „Mir geht nichts über Mich“
- Geist, Religion, Werte sind nichts als „Sparren“
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1844 Weberaufstand
- 1846 USA annektieren Texas
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1814–1876
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1818–1883
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- Begründer des Historischen Materialismus
- Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewusstsein.
- Revolution als Triebfeder gesellschaftlichen Fortschritts
- Philosophie soll nicht die Welt interpretieren, sondern sie verändern.
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1846-47 Ernteausfälle führen zu Hungersnöten in Europa
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1820–1895
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- Philosophischer Wegbegleiter von Marx
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1809-1882
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1802-1880
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- 1818 Chile wird unabhängig
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1807-1887
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Ausland
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1792-1867
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- Verbreitete als erster Hegels Philosophie in Frankreich
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1817-1883
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Historismus bezeichnet eine im 19. und 20. Jahrhundert in Deutschland einflussreiche philosophische und geschichtswissenschaftliche Strömung. Sie hebt die Geschichtlichkeit des Menschen hervor, seine Verankerung in einer Tradition und das Bewusstsein, durch die Vergangenheit geprägt zu sein, und betrachtet jegliche Ideen und Institutionen wie Staat und Nation nicht als rationale Ergebnisse gesellschaftlicher Prozesse, sondern als organische, geschichtlich hervorgebrachte Wesenhaftigkeiten. Geschichte soll im Historismus nicht durch philosophische oder metaphysische Überbauten erklärt werden, statt dessen soll ein Verständnis für die Individualität der einzelnen Epochen und Geschehnisse entwickelt werden.
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1776–1831
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- 1819 USA erwirbt Florida von Spanien
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1778–1841
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- Systematische Geschichtsphilosophie, Platonforscher
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1795–1886
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1805–1859
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1808–1884
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1834–1896
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- 1829 Emanzipation der Katholiken in Großbritannien
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1817–1903
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- Liberaler Gegner im Antisemitismusstreit
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1818–1897
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- 1830 Frankreich beginnt Eroberung von Algerien
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1826–1871
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- Philosophiehistoriker und Aristoteliker
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1862–1954
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1866–1952
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- 1835 Erste Eisenbahn in Deutschland (Adler)
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Während sich die Philosophie des deutschen Idealismus überwiegend mit Grundfragen des Geistes und der Erkenntnis beschäftigte, fanden in den Naturwissenschaften und in der Technik deutlichere Fortschritte und ein rasanter Erkenntniszugewinn statt. Ein Gegengewicht zum Idealismus ist das Wiedererstarken des Empirismus. Seine spezifische Ausprägung im 19. Jahrhundert fand er vor allem in Frankreich und in England im sogenannten Positivismus. Hierunter ist eine Philosophie zu verstehen, in der die Welt durch die Naturwissenschaften und die in ihr definierten Objekte erklärt werden soll.
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1775–1836
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- unterschied kosmologische und noologische Wissenschaften
- Relationsbegriffe wie Raum, Zeit, Zahl, Kausalität haben absolute Gültigkeit
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1798–1857
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- Vertrat einen strikten Determinismus und ein mechanistisches Weltbild
- Weltdeutung nach den drei Stadien theologisch, metaphysisch, positiv
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1748–1832
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1794–1866
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- breite naturwissenschaftliche Bildung, Wissenschaftstheoretiker
- Seine Untersuchungen zur Induktion beeinflussten Charles S. Peirce' Theorie der Abduktion.
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1806–1873
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- Ökonom und wichtiger Vertreter des Liberalismus
- Erweiterte den Utilitarismus und forderte Wahlrecht für alle
Assoziationspsychologie und Induktionstheorie
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1825–1895
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1820–1903
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1773–1843
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- Wollte Kant mit neueren Psychologischen Erkenntnissen verbinden
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1776–1841
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- Logik als Wissenschaft von den Bedingungen der Bedeutung der Begriffe
- Herausragender Pädagoge
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1781–1848
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1808–1896
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1817-1895
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- Mediziner, Zoologe, „1848er“
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1822–1893
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- Energie als Naturkreislauf
- Populärphilosoph
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1824–1899
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- Sensualist und Populärphilosoph
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1818–1896
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1836–1913
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- Einheit von Logik und Erkenntnistheorie
- Begründer der Immanenzschule
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1837–1885
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- Allein der Empirismus ist wissenschaftlich berechtigt.
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James Clerk Maxwell (1831-1879)
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1838–1916
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- bedeutender Naturwissenschaftler und Empirist
- Die Bedeutung einer Theorie hängt von ihrem Nutzen ab.
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1843–1896
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1834–1919
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- Verbreitete die Evolutionstheorie
- Setzte Gott mit den Naturgesetzen gleich
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1817–1881
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- Bekämpfte den Vitalismus
- Der letzte Weltgrund ist die Persönlichkeit
- Schuf mit dem Begriff der Geltung eine Grundlage für die Wertphilosophie
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1873–1942
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- Später Vertreter des Empiriokritizismus
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Andere Philosophen des 19. Jahrhunderts
Das 19. Jahrhundert brachte einige große Philosophen hervor, deren Auffassungen gleichsam nicht in eine Schublade passen, also nicht einer der anderen Kategorien zugeordnet werden können. Vor allem sind es Philosophen, die mit neuen Gedanken und Konzepten wirkungsmächtig waren und viel stärker als die „Richtungsphilosophen“ Beachtung auch im 20. Jahrhundert fanden.
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1767–1835
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- Humanist und Bildungspolitiker
- Die Eigenart der Sprachgemeinschaft bestimmt das Selbstverständnis
- Der Staatsmann ist Volksvertreter und nicht Erzieher
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1788–1860
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- Die Außenwelt ist Erscheinung
- Vorstellungen in Raum und Zeit sind durch den Willen erzeugt
- Der Egoismus als Haupttriebfeder kann nur in der Kunst aufgehoben werden
- Ethik auf Grundlage des Mitleids
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1802–1872
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1813–1855
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- Der Mensch ist nicht zur Transzendenz fähig
- Grundkategorien Existenz, Angst, Freiheit, Entscheidung
- Vollzug der Existenz in den Stufen Ästhetik, Ethik und Religion
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1840–1912
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- strebte nach einer Religion in philosophischer Form auf naturwissenschaftlicher Grundlage
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1844–1900
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- Stellt das appolinisch Rationale dem dionysisch Künstlerischen gegenüber
- Wahrheit beruht auf Mythen, Sprache und Begriffe sind anthropomorph
- Wahrgenommene Realität hat immer eine subjektive Perspektive
- Die überkommene Moral ist ein Zeichen der Schwäche
- Nihilismus, Übermensch, ewige Wiederkehr
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Als Neukantianismus wird eine philosophische Strömung bezeichnet, die sich nach dem Abebben des Idealismus als Gegenbewegung zu dem sich immer mehr ausbreitenden, stark in den Naturwissenschaften verwurzelten Materialismus entwickelte. Hierbei wurde die Forderung erhoben, wieder direkt auf Immanuel Kant zurückzugehen und eine Philosophie zu entwickeln, die den Ansprüchen der damals modernen Wissenschaften genügte.
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1814–1908
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- Begründer der Erkenntnistheorie als Disziplin
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1824–1907
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1828–1878
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- kritische “Geschichte des Materialismus”
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1840–1912
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- Auf Kant muss zurückgegangen werden
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1842–1918
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- Nicht Begriffe, sondern Urteile sind Grundlage menschlichen Denkens
- Begründer der Marburger Schule
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1844–1924
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1848–1915
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- Lehre von den allgemeingültigen Werten
- Wahrheit im Denken, Gutheit im Wollen und Schönheit im Fühlen
- Kant verstehen heißt über ihn hinausgehen
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1849–1921
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- ethischer Marxist
- Wegbereiter der Konsumgenossenschaft
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1852–1933
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- Philosophie des Als Ob
- Begründer der Kant-Studien
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1854–1924
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- Befasst sich vor allem mit der Logik der Wissenschaften.
- Lehnt die Existenz des Dings an sich und vom Verstand unabhängiger Anschauungen ab.
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1856–1938
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1860–1928
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- Geschichtsphilosoph und Marxist
- Kant Biograph und Herausgeber
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1863–1936
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- Wertphilosophie
- Kulturwissenschaft versus Naturwissenschaft
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- 1878 Gesetz gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie („Sozialistengesetz“)
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1869–1947
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- Sache und Erkenntnis werden nur gemeinsam durch dialektisches Denken erkennbar
- Wertethiker
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1869–1955
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- Psychophysisches Problem und Wertphilosophie
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1875–1915
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- Kategorienlehre und Urteilslehre
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- 1881-85 Herrschaft des Mahdi
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1874–1945
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1875–1947
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- Das Grundproblem des Gegebenen
- Allgemeine Methodenlehre
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1877–1942
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- Rezipierte Frege
- Vaterländische Position in der NS-Zeit
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1878–1946
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- Wie ist kritische Philosophie überhaupt möglich?
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Die Vertreter des Psychologismus gehören nicht einer einheitlichen Schule an und sind in Aspekten ihrer Philosophie auch anderen Richtungen zuzuordnen. Ihnen gemeinsam ist, dass das Denken als psychische Funktion aufgefasst wird und dieser Aspekt in ihrer Philosophie eine wesentliche Rolle spielt. Beim Psychologismus im engeren Sinne sind Gedanken immer ein Ausdruck von Motivation. Infolgedessen können sie niemals wahr oder falsch sein. Diese Betrachtung führt zu einem Konflikt mit der Logik.
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1798–1854
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- Forderte eine antiidealistische Philosophie auf Basis einer induktiven Psychologie.
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1801–1887
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- Wollte nur physikalisch messbare Vorgänge in der Psychologie betrachten.
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1818–1903
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1832–1920
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- Vertrat einen psychophysischen Parallelismus
- Begründer des ersten Instituts für experimentelle Psychologie
- Arbeiten zur Logik und zur Induktion
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1838–1917
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- 1884 Deutsches Reich erwirbt Kolonien (Kamerun, Südwestafrika, Togo, u.a.)
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1842–1906
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- Kritischer Realismus
- Philosophie des Unbewussten
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- 1885 Berliner Kongokonferenz, weitere Kolonie in Ostafrika (Ruanda-Urundi)
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1847–1914
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- Schüler Brentanos, Studien zu den Sprachfunktionen
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1848–1936
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- Schüler Brentanos und Lehrer Husserls
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1851–1914
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1887 Annexion von Macao durch Portugal
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1853–1920
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- Versuchte die Gegenständlichkeit von Gefühlen und Begehrungen zu zeigen.
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1859–1932
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1861–1934
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1873–1926
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- Anhänger Wundts, Lexikograph, Kantspezialist
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Der Pragmatismus (von griech. pragma „Handlung“, „Sache“) bezeichnet eine philosophische Grundhaltung, die das Erkennen und die Wahrheitsbildung eng mit den Handlungen, die in der Lebenswelt ausgeführt werden, verbindet. Sie geht davon aus, dass auch das theoretische Wissen dem praktischen Umgang mit den Dingen entspringt und auf diesen angewiesen bleibt. Der Pragmatismus stellt die erste eigenständige US-amerikanische philosophische Strömung dar.
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1839–1914
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1842–1910
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- Skeptiker und strikter Empirist
- Theorien sind wahr bei brauchbarer Erklärung
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1859–1952
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- Pragmatismus im Bereich der Pädagogik und Soziologie
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- 1889 Alters- und Invalidenversicherung im Deutschen Reich
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1863–1931
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- Symbolischer Interaktionismus
- Sozialbeheaviorismus
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1864–1937
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- Pragmatismus als „Humanismus“ zur Rechtfertigung des Fortschritts- und Freiheitsgedankens
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Lebensphilosophie ist eine Richtung der Philosophie, die in Frankreich und in Deutschland als Gegenentwurf zu den Naturwissenschaften und der einseitigen Betonung der Rationalität entwickelt wurde. Das Werden des Lebens, die Ganzheitlichkeit kann demnach nicht allein mit Begriffen und Logik erfasst und beschrieben werden. Zu einem umgreifenden Leben gehören ebenso nicht-rationale, kreative und dynamische Elemente.
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1833–1911
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- Begründung der Geisteswissenschaften als eigenständigen Wissenschaftsbereich
- Erleben von Zusammenhängen – Unterschied von Erklären und Verstehen
- Ausweitung der Hermeneutik auch auf Kunst, Recht und Religion
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1846–1926
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- arbeitete über Der Sinn und Wert des Lebens und Geistige Strömungen der Gegenwart
- philosophischer Gegner des befreundeten Ernst Haeckel
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1849–1951
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- Erlebte Zeit als Seelenzustand
- Erkenntnis des ganzheitlichen Wesens bedarf der Intuition
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1858–1918
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1867–1941
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- Vertreter des Neovitalismus
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- 1897 Korea löst sich von China
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1872–1956
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- Gegensatz von Leib und Seele
- Erkenntnistheorie als Bewusstseinswissenschaft
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1878–1965
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1882–1929
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- Es gibt überindividuell Seelisches
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Periode
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Philosoph
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Philosophie
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Allgemeine Geschichte
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20. Jahrhundert
Mit den im Zuge der Industrialisierung sich immer mehr verstärkenden Phänomenen der Massengesellschaft, mit den durch die explosionsartige Entwicklung der Wissenschaften ausgelösten neuen Weltbildern (Relativitätstheorie, Quantenphysik, Psychoanalyse, Molekularbiologie, Informationstechnik, Gentechnik), den globalen Auswirkungen menschlichen Handelns (Völkermord durch den Nationalsozialismus, Nord-Süd-Konflikt, Umweltkatastrophen, drohende Klimakatastrophe) war die Philosophie des 20. Jahrhunderts mit zum Teil grundlegend neuen Perspektiven befasst.
Dies führte zu einer starken Heterogenität philosophischer Konzepte, die eine Einteilung in klassische Schulen kaum mehr möglich macht. Eine Klassifizierung des philosophischen Denkens in der Philosophie der Gegenwart verstößt immer gegen die tatsächlich vorhandene Vielfalt in der Kombination der einzelnen Positionen. Systematisch gemeinsam ist der Philosophie des 20. Jahrhunderts die Betonung der Bedeutung der Sprache.
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1858–1947
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- 1900 Boxeraufstand in China
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1879–1955
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- Seine Relativitätstheorie veränderte das Weltbild
- „Gott würfelt nicht“ – suchte nach dem Nachweis für den Determinismus
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- 1902 Unabhängigkeit Kubas mit Unterstützung der USA
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1885–1962
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- Das Prinzip der Komplementarität zeigt dass alle Forschung theoriegeladen ist.
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1887–1961
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1900–1958
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- Trug wesentlich zur Quantenmechanik Heisenbergs bei
- Briefwechsel mit C.G. Jung zum psychophysischen Problem
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1901–1976
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- 1906 erste Montessori Schule]] in Rom
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1912–2007
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- Quantenphysiker, Astrophysiker und Philosoph
- Verband Religion, asiatische Kontemplation und Philosophie
- Philosophie der Zeit
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1856–1939
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1870–1937
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1875–1961
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- Mediziner, Analytische Psychologie
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- 1911 Mongolei proklamiert Unabhängigkeit von China
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1875–1965
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- Lambaréné
- Bedeutende moralphilosophische Arbeiten
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1879–1963
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1882–1961
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1894–1964
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1901–1972
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Geschichts- und Kulturkritik
Die Erfolge der Naturwissenschaften führten einerseits zu einem nahezu ungehemmten Fortschrittsglauben. Gleichzeitig entstanden durch starkes Bevölkerungswachstum immer stärker ausgeprägte Phänomene der Massengesellschaft und Zweifel an den traditionellen Werten. Vor allem die Erfahrungen des 1. Weltkrieges verstärkten pessimistische Sichten auf die sich neu formierenden kulturellen Verhältnisse.
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1856–1915
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- Sah gegen den Historismus Regelmäßigkeiten in der Geschichte.
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1880–1936
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1879–1960
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1880–1962
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- Kulturphilosoph und Pädagoge
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1880–1948
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- Geschichte der Philosophie, Psychoanalyse
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1882–1963
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- Knüpfte an die Lebensphilosophie an
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1883–1953
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- Nähe zur Lebensphilosophie
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1889–1975
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- Geschichte ist evolutionär und ergebnisoffen
- Abkehr vom Eurozentrismus
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1892–1964
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- Wissenschaftsgeschichte
- Hegel
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1903–1974
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4. November 1918 Kieler Matrosenaufstand
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1904–1965
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- Ideengeschichte der Politik; Wahrheit und Ideologie
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1907–1981
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- „Theoretische Geschichte“ als Fach
- Geschichtsforschung hat den wissenschaftstheoretischen Anforderungen aller empirischen Wissenschaften zu entsprechen
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1920–1996
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- Ethik auf christlicher Grundlage
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- Skeptische Philosophie der Endlichkeit
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1943-1998
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- Begründung von Normen ist der vergebliche Versuch einem sinnlosen Leben einen Sinn zu geben
- Betrachtungen zur Ideengeschichte der Aufklärung, des Konservativismus und des 20. Jahrhunderts
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1859–1938
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- Ziel der strengen Wissenschaftlichkeit gegen den Psychologismus
- Durch Phänomenologische Reduktion zu den Gegenständen selbst
- Intentionalität des Bewusstseins
- Wahrheit als Evidenz
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1870–1941
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- Mensch als leiblich-seelisch-geistige Dreieinigkeit
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1880–1937
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- Phänomenologie des ästhetischen Genusses
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1881–1966
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1883–1917
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- Phänomenologie in der Rechtswissenschaft
- entwickelte vor der Sprachphilosophie eine Theorie der Sprechakte
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1886–1957
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- Kulturphilosoph, Kritiker Croces
- verbreitete die Ideen Husserls in Italien
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1923 Gründung der Türkei unter Mustafa Kemal Atatürk
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1888–1966
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- Untersuchte das Problem der Realität
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1889–1977
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1889–1964
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- Phänomenologie der Geometrie
- negative Rolle in der NS-Zeit
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1891–1942
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- Katholische Nonne jüdischer Herkunft; in Auschwitz ermordet
- Philosophische Begründung der Psychologie
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1893–1970
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- Phänomenologie im Bereich der Kunst
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1896–1991
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- phänomenologisch fundierte Wertethik
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1899–1959
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1900–1973
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- Fragen der Ethik
- Phänomenologie der feindlichen Gefühle
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1902–1991
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- phänomenologisch fundierte Transzendentalphilosophie der Geschichte
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- 1926 Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund
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1905–1975
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- Arbeitete in der NZ-Zeit als Privatassistent von Husserl
- untersuchte das Phänomen der "Welt"
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1903–1991
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- Verband die Phänomenologie mit
- Existenzphilosophie, Hermeneutik und Pädagogik
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1906–1995
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- Kritik der Ontologie
- Widerstand gegen die Totalität
- Philosophie zum Anderen
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1907-1977
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- Die natürliche Welt als philosophisches Problem
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1908–1961
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- Phänomenologie des Leibes und der Wahrnehmung
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- Philosophie der Kunst, Heidegger-Schüler
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1923–2004
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- Entwickelte eine Strukturontologie
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- Phänomene der Leiblichkeit und die Herausforderung durch das Fremde
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1832-1917
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1846-1924
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1848-1923
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1949-1919
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1854-1924
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1855-1916
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1862-1932
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1866-1925
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1866-1952
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1869-1944
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1874-1944
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1884-1974
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1884-1964
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1887-1969
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1902-1968
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- Wiederbelebung der Philosophie Hegels in Frankreich
- wirkte auf den Existenzialismus und den Poststrukturalismus
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1903-1993
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1907-1968
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1854–1923
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- pragmatische Wahrheitstheorie
- Prinzip der Denkökonomie
- Übersetzer von James
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1859–1938
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1862–1915
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1863–1952
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- Die Realitätsvorstellung beruht auf einem rationalen Instinkt („Animal Faith“)
- vier Seinsebereiche: Wesen, Materie, Wahrheit und Geist
- der Geist verleiht der Welt Sinn
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1873–1922
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1882–1950
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- Ontologie zur Überwindung des Gegensatzes von Materialismus und Idealismus (Schichtenstruktur des Seins)
- Das ideale Sein (Mathematik, Wesenheiten, Werte) ist zeitlos und unbegrenzt.
- Das reale Sein (Unorganisches, Leben, Seele, Geist) ist zeitlich und individuell
- materiale Wertethik
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1888–1967
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- Verschiedene Wirklichkeitsschichten
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1864–1944
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- Schuf wesentliche Grundlagen in der Biologie
- Unterscheidung von Merkwelt und Wirkwelt
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1874–1928
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- Materiale Wertethik
- Wesen des Menschen ist der Geist
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1888–1965
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- Kulturanthropologie
- problematische Nähe zum Nationalsozialismus
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1892–1985
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- Exzentrische Positionalität
- anthropologische Gesetze von der natürlichen Künstlichkeit, vermittelten Unmittelbarkeit, dem utopischen Standort
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1904–1976
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- Der Mensch als Mängelwesen
- Kultur und Institutionen als Kompensation
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1913–1994
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- Der Mensch als Schöpfer und Geschöpf der Kultur
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- Anthropologie und Existentialismus
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- Knüpft an die Institutionenlehre Gehlens an
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1874–1948
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1878–1960
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- Philosophie des großen JA
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1883–1969
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- Der Mensch kann das Umgreifende in seiner Ganzheit nicht erfassen
- Grenzsituationen zeigen die Fragwürdigkeit der wissenschaftlichen Weltauffassung
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1883–1951
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1889–1941
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- Existenzphilosophie auf sprachphilosophischer Basis
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1889–1976
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1888–1974
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- Verband Hegel, Kierkegaard und Heidegger
- Impulsgeber für den französischen Existenzialismus
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1890–1965
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- Erscheinung und Wirklichkeit
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1898–1983
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- forderte eine neue, an den naturwissenschaften orientierte Ontologie
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1901–1990
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1897–1973
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- stoische und skeptische Philosophie
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1902–1968
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- Hegel und Heidegger
- Lehrer von Sartre u.a.
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1902–1991
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- Ohnmacht der rationalen Sprache
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1903–1993
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1905–1950
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1905–1980
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- Die Existenz geht dem Wesen voraus.
- Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt
- Die Verantwortung kann man nicht abwälzen.
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1913–1960
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- Die Sinnlosigkeit der Welt ist Fakt
- Sisyphos als Sinnbild der absurden Lebenssituation des Menschen
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1905–1975
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1870–1945
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- Begründer der Kyōto-Schule
- Philosophie ist die Suche nach der „einen Wahrheit“
- Versuch einer Synthese von Philosophie und Religion
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1885–1962
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- Philosophie als „Metanoetik“ (Der Weg der Reue)
- Nur wenn alle philosophischen Methoden verneint worden sind, ist Philosophie erst möglich.
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1900–1990
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- verband Erfahrungen aus der Praxis des Zen-Buddhismus mit dem Existentialismus
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- Philosophie der Leere und des Mitgefühls (Compassion)
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1855–1936
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1858–1917
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1864–1920
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- Werturteilsfreie Wissenschaft vom Sozialen Handeln
- Gesinnungs- und Verantwortungsethik
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1893–1947
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1897–1990
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- Über den Prozess der Zivilisation
- Von der Entstehung der Werte
- Menschenwissenschaften
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1900–1980
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1925–1986
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1927–1998
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- Begründer der soziologischen Systemtheorie
- Variante des radikalen Konstruktivismus
- Kommunikation als kleinstes Element steuert soziale Systeme
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- Grundlagen der Gewerkschaften
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1882–1936
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1879–1934
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1880–1975
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1882–1945
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- Mitverfasser der wissenschaftlichen Weltauffassung
- Methode der Bildpädagogik
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1884–1966
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1891–1970
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- Logische Analyse der Wissenschaftssprache
- Scheinprobleme der Philosophie (Metaphysik)
- Modallogik und wahrscheinlichkeitsbasierte Induktion
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1891–1953
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- Wahrheit kann nicht aus Beobachtung geschlossen werden.
- Erkenntnis beruht auf Wahrscheinlichkeitsschlüssen.
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1895–1945
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1896–1959
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- Arbeiten zur Logik und Sprachphilosophie
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1902–1988
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1902–1985
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1905–1997
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1906–1978
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1910–1989
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- Sprache, Wahrheit und Logik
- Britischer Vertreter des Wiener Kreises
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1916–2003
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- Entwicklung einer deontischen Logik aus der Modallogik
- Norwegischer Vertreter des Wiener Kreises
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Ausgangspunkt der analytischen Philosophie ist die Auffassung, dass viele Probleme der Philosophie durch einen ungenügend präzisen Umgang mit der Sprache hervorgerufen werden. Daher sind zunächst eine Klärung von Begriffen und eine logische Analyse der Sprache erforderlich. Ähnliche Auffassungen finden sich parallel und in wechselseitigem Austausch bei den Vertretern des logischen Empirismus. Im Ursprung befassten sich die Vertreter der analytischen Philosophie ganz vorwiegend mit Themen der Sprachanalyse. Im Verlaufe der Zeit verbreiterte sich das Spektrum. Ende des 20. Jahrhunderts hatte sich die analytische Philosophie, nun eher als Methode verstanden, auf alle Themenbereiche der theoretischen und praktischen Philosophie ausgeweitet. Die meisten ihrer Vertreter behandeln neben der Sprache Fragen der Erkenntnistheorie, der Logik, der Philosophie des Geistes, metatheoretische Fragen sowie zugleich auch ethische Fragen. Eine Zuordnung zu einer der nachfolgenden Disziplin kann daher nur nach einem vorrangigen Schwerpunkt erfolgen.
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1848–1925
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Datei:Gottlob Frege.jpg
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- Begriffsschrift (Sinn und Bedeutung)
- Grundlagen der neueren Logik
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1872–1970
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- Rückführung der Mathematik auf die Logik
- Paradoxon der Mengenlehre
- sprachanalytischer Atomismus (Theorie der Kennzeichnung)
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1873–1958
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1889–1951
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Datei:Wittgenstein Swansea 1947.jpg
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- Sprachanalyse zur Klärung von Sprachverwirrung
- Sprachspiele und Sprachfamilien
- "Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch"
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1889-1957
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1900–1976
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- Mythos vom Mensch in der Maschine
- Kategorienfehler = falscher Begriff im Kontext
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1909-1988
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1911–1960
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- Sprechakttheorie
- Lokution = Äußerung; Illokution = Rolle der Äußerung; Perlokution = Folge der Äußerung
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1913-1988
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1917–2003
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- Grenzen der Theorie der Bedeutung
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1930-1971
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- Weiterentwicklung der Sprechakttheorie
- Gedankenexperiment des Chinesischen Zimmers
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- Quine-Schüler, Antirealismus und ethischer Relativismus
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- sprachphilosophischer Externalismus mit Kennzeichnung durch starre Designatoren
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- Vertreter des Externalismus
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1858–1932
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1862–1943
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- Begriffsdefinitionen und Beweisverfahren in der Mathematik
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1878–1956
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1901–1983
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1902-1995
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1903-1930
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1903-1995
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1861–1947
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1908–2000
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- Eine Theorie ist nur als Ganzes widerlegbar (Duhem-Quine-These)
- Jedes Beobachtungselement und jede Aussage sind theoriebeladen
- strikter Empirismus und Forderung eines Naturalismus = Abschaffung der Philosophie
- sprachphilosophischer Holismus
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- entwickelte einen „analytischen Thomismus“
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1919–2006
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- raumzeitlich bestimmbare Einzeldinge sind real
- Die Gleichsetzung abstrakter Sachverhalte mit Realität ist Metaphysik
- Theorien setzen sich aufgrund größeren Erfolgs durch
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- Ontologie, Identität und Modalität; Indeterminist
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1877–1971
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- „Das Richtige und das Gute“, deontologischer Intuitionismus
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1908–1994
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- Metaethik, Theorie der normativen Ethik
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1908–1979
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1912–2004
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- rationalistische Ethik: Prinzip der natürlichen Konsistenz
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1917–1981
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- antimetaphysische Moralphilosophie
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1919–2002
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- Moralsprache ist vor allem präskriptiv
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1919–2001
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- Frühe feministische Philosophin
- Mitherausgeberin von Wittgenstein
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1929–2003
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- Synthese aus verschiedenen historischen und kulturellen Positionen, Antireduktionismus
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- Sprachphilosophie und Philosophie des Selbst
- Ethik und Anthropologie
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- Ethik, Vernunft und Person
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- Begriff der Person als Problem der Ethik
- Euthanasie und Abtreibung?
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Didaktik der Philosophie
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- die Quellen der Normativität
- Moralphilosophie Immanuel Kants
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1887–1971
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1903–1997
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- Hirnforscher – Vertrat mit Popper einen Dualismus
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1912–1989
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1916–1999
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- Primat des Intentionalen
- apriorisches Wissen beruht auf Einsicht in notwendige Wahrheit
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- Analyse des Freiheitsbegriffs
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- Analyse des Informationsbegriffs
- im Bereich der Erkenntnistheorie und der Philosophie des Geistes
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- Argument der Erklärungslücke
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- Language of Thought (Sprache des Denkens)
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- Antireduktionismus („What is it like to be a bat“)
- erkenntnistheoretischer radikaler Realismus („View From Nowhere“)
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1941–2001
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- Eliminativer Materialismus, vertritt das Konzept der Meme
- führendes MItglied der Brights
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- Eliminativer Materialismus
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- Theorie der Selbstmodelle
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- Eigenschaftsdualismus
- Kontroverse Position zu Dennett
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- vertritt eine auf Tugenden bzw. Werten (virtues) basierende Epistemologie
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- Kohärenztheorie des Wissens
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Neopragmatismus
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1906–1998
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- Symboltheorie
- Weisen der Welterzeugung
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1931–2007
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- Der Wahrheitsbegriff ist nur kulturrelativ zu verstehen
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- Sprachpragmatiker, Inferenztheorie
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- Zweite Natur
- Undogmatischer Empirismus
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- methodischer Pragmatismus
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1902–1994
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- Sicheres Wissen ist nicht möglich
- Wissenschaftliche Aussagen müssen falsifizierbar sein
- Hypothesen sind umso besser, je besser sie getestet wurden
- Forderung einer offenen Gesellschaft, die sich nach Versuch und Irrtum entwickelt
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1919–2003
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- Kritisiert vermeintliche Erkenntnisse aufgrund von Leerformeln
- Freundschaft mit Albert, Distanz zu Popper
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1934-1990
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- Vertreter der evolutionären Erkenntnistheorie
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1867–1956
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- Forderte ein Vereintes Europa (Untersuchung über die europäische Nation (1933))
- Schrieb gegen den Nationalsozialismus (Die Schicksalsprüfung der Demokratien (1942))
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1869–1966
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- Moralphilosoph
- Kriegsgegner – NS-Gegner
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1888–1985
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- antiliberaler Gegner des Pluralismus
- dachte in der Tradition von Hobbes und Machiavelli
- stand dem Nationalsozialismus nahe
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1899–1973
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1901–1985
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1902–1992
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- Pazifist und Atomgegener
- warnte vor der Zerstörung der Humanität
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1906–1975
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Datei:Stamps of Germany (Berlin) 1988, MiNr 826.jpg
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- analysierte den Totalitarismus
- schrieb über die „Banalität des Bösen“ im Denken Eichmanns
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1909–1997
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- Negative und Positive Freiheit
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1921–2002
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1930-1992
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- Kulturkritiker, wandte sich gegen den Egoismus in der modernen Gesellschaft
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1932-2003
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- Theorie des Politischen (in Anlehnung an Arendt)
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1938–2002
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- Libertäre Gesellschaftstheorie als Kontrapunkt zu Rawls
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- will an die Tugendlehre von Aristoteles anknüpfen
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- kritisiert das Fehlen sozialer Werte bei Rawls
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1873–1937
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1891–1937
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- Prägte den Begriff der Zivilgesellschaft
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1885–1971
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- entwarf den Gedanken einer „demokratischen Diktatur des Proletariats
- Ästhetiker
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1892–1940
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- verknüpfte Kunst- und Kulturkritik mit dem historischen Materialismus
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1885–1975
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Das Prinzip Hoffnung
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1895–1973
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- grundsätzliche Kritik der „bürgerlichen Gesellschaft“
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1898–1979
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1899–1990
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- Materialistische Erkenntnistheorie
- Abstraktes Denken als Folge des abstrakten Warentausches
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1903–1969
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1906–1985
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|
- Sozialgeschichte der europäischen Arbeiterbewegung
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1907–1995
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- eigenständige Kritische Theorie
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1934–2004
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Jüdische Philosophie
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1878–1965
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- Philosophie des Du
- Philosophie des Dialogs
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1886–1929
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1897–1982
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1923–1987
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1853-1924
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- katholischer Philosophiehistoriker
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1865-1923
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- Systematiker der Religionsgeschichtlichen Schule
- Die Absolutheit des Christentums und die Religionsgeschichte
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1875-1949
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- Geschichte der mittelalterlichen Philosophie
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1878–1944
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1881–1955
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- Leben und Kosmos sind in einer von Gott bewirkten kreativen Bewegung
- Omegapunkt
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1882-1973
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- Neuthomist, Christlicher Humanismus
- Wirkte mit an der Formulierung der UN-Erklärung der Menschenrechte
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1884–1940
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- Christliche Dialog- und Existenzphilosophie
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1884-1978
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- Neuthomist, christliche Philosophie im Mittelalter
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1885–1965
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- Existentielle Darstellungen des Lebens und des Denkens
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1886–1965
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- Religiöser Sozialist
- Nähe zur Kritischen Theorie
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1886–1968
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- Dialektische Theologie
- Bekennende Kirche
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1884–1976
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- Entmythologisierung der Schrift
- Existenzialontologie
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1891–1982
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1889-1972
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- Jesuit, das endliche Erkenntnisvermögen des Menschen kann das unendliche Sein nie vollständig erfassen
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1903–1992
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- Neuthomist
- Existenzialismus
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1904–1997
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- Neuthomist
- Philosophische Anthropologie
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1904-1998
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- Jedes Seiende enthält Dasein, Wesen und Existenzprinzip
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1929-2005
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|
- Begründung der Metaphysik durch das Argument der Retorsion
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1934
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- Argumentiert für die Existenz Gottes mit der Methode des induktiven Schließens (Gott als Hypothese)
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1878–1949
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1881–1973
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- Konsequenter Rechtspositivist
- Nähe zu Kant und zum kritischen Rationalismus
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1907-1992
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- Rechtsphilosoph, gemäßigter Rechtspositivismus
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- Rechtsphilosoph
- egalitäre Gerechtigkeitstheorie
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- Anwendung der Diskurstheorie auf den Bereich des Rechts
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Andere Philosophen
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1861–1925
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1872–1942
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1872–1945
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1882–1927
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|
- Wiederbegründung der Fries'schen Schule
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1895–1985
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1900–2002
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1910–1990
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1913–2004
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- Transzendentalphilosoph
- Die Idee der Freiheit als Basis menschlicher Vernunft
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1920–1991
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- Neue Medien als Chance
- Ausgang bei Heidegger
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1921–2008
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- „Ontologische Erfahrung“, Studien zu Platon
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- Transformation der Transzendentalphilosophie
- Diskursphilosophie
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1926–2006
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- Untersuchungen über das Selbstbewusstsein
- Erforschung und Interpretation des Deutschen Idealismus und Immanuel Kants
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- Medienkritiker
- Einfluss der Geschwindigkeit auf die Gesellschaft (Dromologie)
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- Diskurspluralität und methodischer Rationalismus
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- Interessenethik statt Menschenwürde, Rechtspositivismus wie H.L.A. Hart, skeptische Religionsphilosophie
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- Kantianer, Rechts- und Staatsphilosophie
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1896-1961
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- Einfluss des Denkstils und des Denkkollektivs auf Theorien
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1900-1990
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1906-1987
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1922–1996
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- The Structure of Scientific Revolutions – Paradigmenwechsel
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1922–1974
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- Verband die Theorie Poppers mit Kuhn
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- Wissenschaftstheorie der Physik
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1923–1991
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- Wissenschaftstheoretischer Strukturalismus
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1924–1994
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1924-1967
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1954-2007
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1881–1954
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- Ideengeber – Schöpfer der Protophysik
- pragmatische Erkenntnistheorie
- problematische Rolle in der NS-Zeit
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1915–1994
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Dialogische Logik
- Protophysik
- konstruktive Wissenschaftstheorie und Politikberatung
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1905–1976
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- Sprach- und Wissenschaftskritik
- Philosophische Anthropologie
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- Dialogische Anthropologie
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- Wissenschaftstheorie, Enzyklopädie, geschichtliche Konstanzer Schule
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- Praktische Philosophie und konstruktive Wissenschaftstheorie
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- Wissenschaftstheorie der Psychologie
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1857–1913
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- Sprachtheoretiker, dessen Methode philosophisch umgesetzt wurde
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- Ethnologe und Anthropologe
- Setzte als erster den Strukturalismus ein.
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1901–1981
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- Psychoanalytiker
- Das Universum des Subjekts besteht aus dem Imaginären und dem Symbolischen
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1902–1976
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- Kategorien bei Aristoteles sind sprachabhängig.
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1913–2005
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- Phänomenologische Sprachanalyse mit Reflex auf Heidegger
- Geschichtsphilosophie
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1915–1980
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- Kritisiert die Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus
- Diskursanalyse als Archäologie des Wissens
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1918–1990
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- Interpretierte Marx strukturalistisch
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1919–1983
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- Amerikanischer Vertreter der Dekonstruktion
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1926–1984
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- Kritisiert die Logik des fortgeschrittenen Kapitalismus
Diskursanalyse als Archäologie des Wissens ||
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1930–2004
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1917-2003
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- Führte den Begriff Postmoderne in die Literaturwissenschaft ein
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1925–1995
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- Die Welt als ein Nexus von Virtualitäten
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1924–1998
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- Kommunikation als Spiel mit bestimmten Regeln
- Liberalismus als System der zur Kooperation verurteilten Diskurse
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1929–2007
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- Antimedientheorie
- Verführung des Konsumenten
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1933-2004
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- gesellschaftskritische Kunstphilosophin
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- Durch ihre Reaktionen auf ihre Gegner droht die Gesellschaft ihre demokratischen Grundlagen selbst zu zerstören
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1908-1986
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Das andere Geschlecht, Existentialismus
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- Psychoanalytikerin (Der Spiegel des anderen Geschlechts)
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- Naturwissenschaftshistorikerin, befasst sich mit Fragen von Macht und Lust
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- dekonstruktivistischer Feminismus
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1944–1995
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- Projekt der „Sage-Philosophy“ (Weisheitsphilosophie
- „Parental Earth Ethics“
- (Kenia)
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- "Begriffliche Dekolonisation" (Conceptual decolonialization)
- Konsensethik
- Ghana)
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- Es gibt kein nachvollziehbares, unwandelbares, kollektives Denksystem aller Afrikaner
- (Benin)
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