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Seeschlacht bei Kertsch

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Seeschlacht bei Kertsch
Teil von: Russisch-Türkischen Krieges von 1787–1792
Datum 19. Juli 1790
Ort Straße von Kertsch, Krim
Ausgang Russischer Sieg
Konfliktparteien
Russland

Osmanisches Reich

Befehlshaber

Fjodor Fjodorowitsch Uschakow

Verluste

29 Tote
68 Verwundete

Die Seeschlacht bei Kertsch fand am 19. Juli 1790 in der Straße von Kertsch zwischen einer russischen und einer türkischen Flotte während des Russisch-Türkischen Krieges von 1787–1792 statt. Die kaiserlich-russische Schwarzmeerflotte unter Admiral Fjodor Fjodorowitsch Uschakow verhinderte dabei die Landung einer türkischen Invasionsarmee auf der Krim.

Schlachtverlauf

Die russische Flotte unter Admiral Uschakow segelte am 13. Juli 1790 von Sewastopol kommend in Richtung südliche Krim nachdem sie die Nachricht erreicht hatte, dass die osmanische Flotte dort gesichtet worden war. Am 19. Juli ankerte die russische Flotte vor der Straße von Kertsch. Um die gegnerische Flotte zu finden wurden kleinere Wasserfahrzeuge ausgesandt, um diese zu lokalisieren. Um 10:00 Uhr wurde der Gegner ausgemacht und 30 Minuten später kam die türkische Flotte aus östlicher Richtung in Sicht. Mit dem Wind auf Ost-Nord-Ost kommend formte Uschakow eine Linie. Die Türken lösten ihre Gruppenformation auf und bildeten eine parallele Linie zu Uschakows Flotte. Sobald die Russen sahen, dass die türkische Linie lediglich aus den Schlachtschiffen gebildet worden war formte Uschakow mit seinen 6 Fregatten eine zweite Linie in Lee. Zwischen 12 Uhr mittags und 3 Uhr nachmittags beschossen sich die gegnerischen Flotten auf große Reichweite, ohne nennenswerte Schäden auszulösen. Plötzlich drehte der Wind nach Nord-Nord-Ost und die Russen drifteten auf die Türken zu. Daraufhin versuchten die Türken abzudrehen, behinderten sich dabei aber gegenseitig. Dabei kollidierten zwei osmanische Schiffe miteinander. Die Russen steuerten nun direkt auf die türkischen Schiffe zu, die ihnen mit ihrem Heck zugewandt waren. Der türkische Admiral beschloss, die Schlacht abzubrechen und nach Südwest abzulaufen. Gegen 7 Uhr abends brach der Schusswechsel ab. Die Russen verfolgten den Gegner die ganze Nacht über. Doch wegen der Schnelligkeit der türkischen Schiffe war diese Verfolgung erfolglos.

Verluste

Die russischen Verluste betrugen 29 Tote und 68 Verwundete. Der Schaden an ihren Schiffen war sehr gering.

Fazit

Durch diesen russischen Erfolg wurde eine osmanische Invasion auf der Krim erfolgreich abgewehrt.

Schiffe, die an der Schlacht teilnahmen

Russisches Reich (Uschakov)

Rozhdestvo Christovo 84 (Flaggschiff)
Maria Magdalina 66
Slava Ekateriny 66
Sv. Pavel 66
Sv. Vladimir 66
Sv. Aleksandr Nevskii 50
Sv. Andrei Pervozvannyi 50
Sv. Georgii Pobyedonosets 50
Ioann Bogoslov 46
Sv. Petr Apostol 46
Fanagoria 40
Kinburn 40
Legkii 40
Perun 40
Stryela 40
Taganrog 40
Sv. Ieronim (bomb)
2 Feuerschiffe
13 kleinere Fahrzeuge
Polotsk

Osmanisches Reich

Name unbekannt 74 (Flaggschiff)
Melike Bahri 66
8 weitere Schlachtschiffe
8 Fregatten
36 kleinere Schiffe

Referenzen

Naval wars in the Levant 1559-1853 - R. C. Anderson ISBN 1-57898-538-2