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Österreichisches Grünes Kreuz

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Die Seitenwand eines Krankentransportfahrzeugs mit dem offiziellen Logo des Grünen Kreuz

Das Österreichische Grüne Kreuz ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Wien. Er leistet vor allem Krankentransporte, weiters auch Rettungs- und Intensivtransporte, Ambulanzdienste, Überstellungs- und Rückholungstransporte sowie Altkleidersammlungen. Zusätzlich forciert der Verein die Ausbildung von staatlich anerkannten Rettungssanitätern und diverser Kurse in Erster Hilfe in einem eigenen Ausbildungszentrum.

Der Verein steht in keiner Verbindung zum „Verein Grünes Kreuz Steiermark“.

Geschichte

Ein Teil des Fuhrparks des Grünen Kreuz

Das Grüne Kreuz wurde 1993 von Sanitätsrat Walter Tögel und seinem Stellvertreter Chefarzt Manfred Rotter gegründet. Die erste Ausfahrt erfolgte von der damaligen Dienststelle Gramatneusiedl. 1994 wurde eine zweite Dienststelle in Mannswörth bei Schwechat eingerichtet.

1997 wurde in Wien Simmering, Dreherstraße 39, eine Zentrale eingerichtet. 2005 folgte die Etablierung neuer Dienststellen in Leopoldsdorf, Aspang und Sankt Pölten. 2006 entstanden weitere in Graz, Rannersdorf bei Schwechat und Lieboch.

Seit Juli 2009 besteht in Wr. Neustadt eine weitere Dienststelle.

2007 wurde dem Grünen Kreuz der „Umwelt-Oscar“ im Rahmen des ÖkoBusinessPlan durch die Magistratsabteilung 22 (Wiener Umweltschutzabteilung) verliehen, 2008 und 2009 erneut.

Der Verein gehört zu den in Niederösterreich behördlich anerkannten Rettungsorganisationen[1] und befindet sich im Probebetrieb des Wiener Rettungsverbundes. Er arbeitet mit den großen Wiener Rettungsorganisationen (4 für Wien) zusammen.[2] Das Grüne Kreuz absolviert mehrere hundert Einsätze im Monat im Auftrag der allgemeinen Notruforganisation (Notrufnummer 144) in Wien.[3]

Die Organisation bekam im September 2000 die ISO 9002-Zertifizierung für Qualitätsmanagement. Im September 2003 wurde die ISO 9002-Zertifizierung zur ISO 9001:2000 reorganisiert.

Organisation

Ein Intensivtransporter des Grünen Kreuz

Der Verein beschäftigt 180 hauptberufliche Mitarbeiter, 250 ehrenamtliche Mitarbeiter und ist als Zivildiensteinrichtung für 90 Zivildiener jährlich verantwortlich. Zusätzlich gibt es einen Pool von 35 Notärzten für Intensivtransporte.

Insgesamt verfügt das Grüne Kreuz über 110 Einsatzfahrzeuge, von denen ungefähr 80 ständig im Dienst sind. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Krankentransportwagen (KTW) und Notfallkrankenwagen (NKTW), aber auch Rettungswagen (RTW) und Intensivtransportwagen (ITW).

Zusätzlich verfügt das Grüne Kreuz über Lastkraftwagen, Kommandofahrzeuge, Anhänger und einen Bagger für den Katastrophenhilfsdienst.

Dienststellen bestehen in Wien, Rannersdorf, Aspang, St. Pölten, Graz, Lieboch, Wr. Neustadt und Leopoldsdorf.

Das Grüne Kreuz ist in den Gemeinden Leopoldsdorf [4], Maria Lanzendorf und Mönichkirchen für den Rettungsdienst verantwortlich. Die Notrufnummer 144 wird hier zur Leitstelle des Grünen Kreuzes, die Einsatzzentrale Simmering, umgeleitet.

Finanzierung

Das Grüne Kreuz als Organisation erhält keine staatlichen Subventionen und finanziert seinen Dienstbetrieb durch die Erträge aus bezahlten Diensten im Sanitätswesen und durch den Rettungsdienstbeitrag („Rettungseuro“) der Gemeinden.

Einzelnachweise

  1. Rettungsdienste und deren Grundlagen in Niederösterreich.
  2. Rettungsdienste in der Stadt Wien
  3. Statistik der MA70 - Wiener Rettung
  4. Protokoll des Gemeinderats Leopoldsdorf