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Transportpolizei

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Angehörige der Transportpolizei werden für ihre Teilnahme an der Sicherung der Staatsgrenze (Mauerbau) ausgezeichnet. Berlin, 1963

Die Transportpolizei (Trapo) war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) für die Sicherheit und Überwachung des Verkehrswesens auf dem Schienennetz der Deutschen Reichsbahn zuständig.

Aufgaben

Die Transportpolizei überwachte alle größeren Bahnhöfe und kontrollierte in Grenznähe zur Bundesrepublik Deutschland die Reisenden auch in den Zügen des Binnenverkehrs. Eine weitere Aufgabe war die Begleitung der Transitzüge auf dem Gebiet der DDR, die ohne Halt von Berlin ins Bundesgebiet fuhren.

Vor dem Mauerbau in Berlin wurden die Kontrollen des S-Bahn-Verkehrs im Westteil der Stadt ebenfalls von der Transportpolizei durchgeführt (das gesamte Schienennetz in Groß-Berlin gehörte der Deutschen Reichsbahn, die damals auch die S-Bahn betrieb).

Auch bei Fußballspielen war die Transportpolizei präsent, um Störungen zu vermeiden.

Organisation

Von Januar 1953 bis Februar 1957 unterstand die Transportpolizei dem Ministerium für Staatssicherheit, zeitweise Staatssekretariat. Ab März 1957 erfolgte die Unterstellung der 8.500 Transportpolizisten zur Volkspolizei, dessen Chefinspekteur Otto Auerswald war.

Die Dienstanfängerschule der Transportpolizei befand sich in Halle (Saale).

Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik wurde 1990 die Transportpolizei aufgelöst und nach den Vorschriften des Einigungsvertrages als „Bahnpolizei im Bundesgrenzschutz“ eingerichtet. Am 1. April 1992 übernahm der Bundesgrenzschutz (heute: Bundespolizei) in ganz Deutschland die Aufgaben der Bahnpolizei.