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DVD

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Bei der Digital Versatile Disc, kurz DVD, handelt es sich um einen Datenträger, der wie eine Compact Disc (CD) aussieht und ähnlich wie diese gelesen werden kann. Im Volksmund spricht man auch von der Digital Video Disk, weil Filme die häufigste Anwendung der DVD sind.

Die Kapazität einer DVD liegt um ein mehrfaches höher, als bei einer CD. Ermöglicht wird dies durch eine höhere Datendichte und mehrere parallele Datenschichten. Bei einer DVD können zudem beide Seiten beschrieben sein, was die CD-Spezifikation nicht zulässt. Doppelseitige DVDs sind jedoch äußerst selten. Um diese nutzen zu können, benötigt man entweder Abspielgeräte, die mit zwei Leseeinheiten ausgestattet sind oder aber man muss die DVD im Betrieb umdrehen. Sie werden etwa verwendet um Filme in mehreren Formaten speichern zu können - dann enthält beispielweise die erste Seite den Film im PAL-Standard während er auf der zweiten in NTSC oder SECAM gespeichert wurde.

Ein weiterer Vorteil der DVD ist, dass bei der DVD alle Formate (Video, Audio und ROM) auf einem gemeinsamen Standard beruhen. So sind Video-DVDs ganz normale DVD-ROMs, auf denen sich bestimmte Standarddateien befinden.

Geschichte

Anfang der 1990er konnte sich die Compact Disc als Massenspeicher-Medium bei Computern durchsetzen. Dadurch wuchsen nicht die Anwendungsfelder, sondern auch die Bedürfnisse der Verbraucher und der Unterhaltungsindustrie. Gewünscht wurde ein Medium, mit Videos ähnlich komfortabel gehandhabt werden konnten, wie Musik- und Sprachaufnahmen mit der CD. Zwar gab es dies bereits als Video-CD (VCD). Diese kann bei VHS-Qualität jedoch maximal 74 Minuten auf einer VCD unterbringen.

Bei Spielfilmen bedeutet dies, dass die VCD mitten im Film gewechselt werden muss, ähnlich wie früher eine MC oder LP umgedreht werden musste, um die Musik auf der anderen Seite abzuspielen. Für die Verbraucher war dies nicht akzeptabel, so dass die VCD bis heute kommerziell nur ein Randdasein fristet.

Aus diesem Grund arbeitete die Unterhaltungsindustrie daran, die Kapazität der CD zu erhöhen. Hierbei gab es zwei unterschiedliche Konzepte: Sony und Philips betrieben die Entwicklung der Multimedia-CD (MMCD), Toshiba und Time Warner favorisierten die Super Density CD (SD).

Auf Druck der Film-Industrie, die in Erinnerung an die Markteinführung der Videorecorder, nicht mehrere Standards unterstützen wollte, einigten sich die zwei Lager gegen Ende 1995 auf einen gemeinsamen Standard.

Es dauerte jedoch noch über ein Jahr, bis die ersten Abspielgeräte und DVD-Medien in den Handel kamen. Unstimmigkeiten wegen zu verwendender Kopierschutz-Verfahren waren der Grund. Zudem forderte die Film-Industrie einen Regionencode, durch den verhindert werden soll, dass z.B. eine US-DVD auf einem europäuschen Gerät abspielbar ist. Die Film-Industrie fürchtet hier Umsatzeinbußen, da US-Filme in oft schon auf dem Videomarkt erhältlich sind, während in Europa noch gar nicht im Kino gezeigt wurden. Sowohl der verwendete Kopierschutz Content Scramblin System als auch der Regionencode sind mittlerweile jedoch leicht zu umgehen.

1999 kamen die ersten DVD-Brenner in den Handel, die Preise lagen jedoch bei weit über 25.000 EUR. Mitte 2002 lagen die Preise immer um 500 EUR.

2001 wurden in Deutschland erstmals mehr Spielfilme auf DVD verkauft, als auf vorbespielten VHS-Kassetten. [1]

Zur Zeit befindet sich die Blue Ray Disk in Entwicklung, die noch mehr Daten speichern können soll.