Marianen
Die Marianen sind eine Inselgruppe im Pazifik, die kurze Zeit (1898-1918) eine deutsche Kolonie war.
Geschichte
1521 entdeckte Ferdinand Magellan als erster Europäer die Inselgruppe und nannte sie Islas de Ladrones, „Ladronen“ oder „Diebsinseln“, weil die dortigen Bewohner nach europäischer Auffassung Dinge von Magellans Schiffen gestohlen hatten. 1667 wurde sie von Spanien in Besitz genommen und nach der spanischen Königin Maria Anna von Österreich, der Gemahlin von König Philipp IV., benannt.
Nach dem Spanisch-Amerikanischen Krieg trat Spanien den südlichen Teil an die USA ab und verkaufte mit dem Deutsch-Spanischen Vertrag 1899 den nördlichen Teil an das Deutsche Reich.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden die Marianen durch den Völkerbund unter japanische Kontrolle gestellt, nach dem Zweiten Weltkrieg durch die UNO unter Kontrolle der USA, die ihnen 1978 den Status eines mit den USA assoziierten Staates zubilligten (Nördliche Marianen) außer Guam, das als "dependent territory" unter direkter Kolonial-Herrschaft der USA steht und nur eine gewisse innere Autonomie besitzt, da es als wichtiger militärischer Stützpunkt der USA dient.
Literatur
- Lehne, Pascal Horst und Gäbler, Christoph: Über die Marianen. Lehne-Verlag Wohldorf 1972, 47 Seiten mit Literaturangaben, 10 Umrißkarten, 10 Photographien.