Brenztraubensäure
Strukturformel | |||||||
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Allgemeines | |||||||
Name | Brenztraubensäure | ||||||
Andere Namen |
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Summenformel | C3H4O3 | ||||||
Kurzbeschreibung |
farblose Flüssigkeit | ||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||
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Eigenschaften | |||||||
Molare Masse | 88,06 g·mol−1 | ||||||
Aggregatzustand |
flüssig | ||||||
Dichte |
1,27 g·cm−3[1] | ||||||
Schmelzpunkt | |||||||
Siedepunkt |
165 °C[1] | ||||||
Löslichkeit |
mischbar mit Wasser[1] | ||||||
Sicherheitshinweise | |||||||
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Die Brenztraubensäure (auch Acetylameisensäure genannt) ist die einfachste Ketosäure. Sie ist eine Carbonsäure, deren Salze und Ester als Pyruvate bezeichnet werden. In der Biochemie bezeichnet Pyruvat das Anion der Brenztraubensäure. Das Molekül der Brenztraubensäure besitzt eine α-ständige Carbonylgruppe.
Der Name Brenztraubensäure leitet sich von der ersten Herstellung ab: Traubensäure wurde einer trockenen Destillation unterworfen (das damals so genannte Brenzen); hierbei entsteht Brenztraubensäure nach Decarboxylierung und Abspaltung von Wasser.
Eigenschaften
Der Flammpunkt der farblosen, mit Wasser beliebig mischbaren Flüssigkeit liegt bei 82 °C.
Bedeutung
Die Brenztraubensäure ist ein häufiges Zwischenprodukt im aeroben und anaeroben Stoffwechsel:
Sie entsteht beispielsweise im Cytoplasma einer Zelle, wenn Glucose im Rahmen der Glycolyse zweifach phosphoryliert und über GAP und Phosphoenolpyruvat zu Brenztraubensäure abgebaut wird. Hierbei gewinnt die Zelle pro Mol Glucose neben 2 Mol Brenztraubensäure noch 2 Mol ATP und 2 Mol NADH+H+.
Brenztraubensäure ist eine energiereiche Verbindung und kann im Citratzyklus (auch Zitratzyklus, Tricarbonsäurezyklus oder Krebs-Zyklus genannt) weiter abgebaut werden. Aus den bei der Glycolyse (aus einem Mol Glucose) gewonnenen 2 Mol Brenztraubensäure entstehen in den Mitochondrien der Zelle dabei 6 Mol CO2, 8 Mol NADH+H+, 2 Mol FADH2 und 2 Mol ATP.
Unter anaeroben Bedingungen kann Sie aber auch zu Milchsäure oder Ethanol verstoffwechselt werden (siehe Gärung).
Das Stoffwechselprodukt Brenztraubensäure wird bei Zellschädigungen zum Beispiel toxischer, hypoxischer oder hypovitaminotischer Art in Serum und Harn konzentriert; gleichermaßen erfolgt eine Glykogenverarmung in Leber und Muskulatur.
Darstellung
Klassisch wird Brenztraubensäure durch trockene Destillation (so genanntes Brenzen) aus Traubensäure hergestellt.
Nachweis
Der analytische Nachweis kann mit Phenylhydrazin, α- oder β-Naphthol oder 2,4-Dinitrophenylhydrazin durchgeführt werden.
Quellen
- ↑ a b c d e Eintrag zu CAS-Nr. 127-17-3 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
- ↑ Eintrag in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar )