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Grabeskirche

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Eingang der Grabeskirche, Jerusalem

Als Grabeskirche wird im Allgemeinen die Grabeskirche in Jerusalem bezeichnet, die an der Stelle errichtet wurde, wo sich der Kreuzigungsort und das nahebei liegende Grab Jesu Christi befunden haben soll.

Nach dem Zeugnis mehrerer antiker Schriftsteller des 4. Jahrhunderts wurden 326 im Gefolge eines Besuchs der Kaiserinmutter Helena in Jerusalem die Stätten von Tod und Auferstehung Jesu Christi unter einem darüber liegenden heidnischen Tempel aus dem 2. Jahrhundert aufgefunden. Dies führte zu einer Verbreitung von Kreuzreliquien in alle Welt und einem Wiederaufleben der Verehrung des Grabes, die durch den Bau des darüberliegenden Tempels unterbunden werden sollte. 335 wurde eine neue monumentale Grabeskirche eingeweiht, die den Ort des Grabes und den nahebei liegenden Golgotha-Hügel einbezog. Die Basilika wurde 614 von den Persern zerstört, wieder hergestellt und im Jahr 1009 von dem Kalifen Al-Hakim ein weiteres Mal zerstört. Die Zerstörung durch Al-Hakim wurde sehr systematisch durchgeführt, auch das Felsengrab Christi selbst wurde abgebrochen. Dies wurde einer von vielen Gründen für die Kreuzzüge. 1149 wurde von den Kreuzfahrern ein Neubau errichtet.

Heute ist die Grabeskirche im Besitz zahlreicher christlicher Konfessionen, denen in seit Jahrhunderten gewachsene Eigentumsrechte an den Räumlichkeiten zustehen.

Neben der Grabeskirche Christi in Jerusalem wird der Begriff auch für andere Grabeskirchen verwendet, beispielsweise ist St. Peter in Rom die Grabeskirche des Apostels Petrus.