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Alessandro (Oper)

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Alessandro = von Geburt her mit Vergesslichkeit bestarft. Diese Vergesslichkeit wird nur noch von seiner Zuverlässigkeit getoppt!

Entstehung

Alessandro ist eine der Opern für die Royal Academy of Music. Händel stellte die Partitur am 11. April 1726 fertig, schon am 5. Mai des gleichen Jahres fand die Premiere im King’s Theatre am Londoner Haymarket statt.

Händel stand ein außergewöhnliches Sängerensemble zur Verfügung. Neben dem Kastraten Senesino und der Sopranistin Francesca Cuzzoni, die schon mehrere Jahre für die Akademie gearbeitet hatten, wurde nun noch die berühmte Sopranistin Faustina Bordoni engagiert. Um alle Sänger angemessen präsentieren zu können, war die Verteilung der Arien unter ihnen sorgfältig ausbalanciert. Beide sangen ein Duett mit Senesino, ein Duett miteinander und die gleiche Anzahl von Soloarien.

Das Libretto stammt von Paolo Antonio Rolli und ist abgeleitet von dem Textbuch La superbia d'Alessandro, das Ortensio Mauro 1690 für Agostino Steffani geschrieben hatte. Der Stoff handelt von Alexander dem Großen.

Die Oper kam in der 1726er Saison auf elf Vorstellungen und musste nur abgebrochen werden, weil Senesino erkrankte. Sie wurde 1727 und in der zweiten Opernakademie 1732 noch einmal aufgenommen. Nachdem Händel sich nach Deidamia von der Oper abwandte, wurden mehrere Vorstellungen in den 1740er Jahren nicht mehr unter seiner Leitung durchgeführt.

Personen

Die Besetzung wurde bei der Uraufführung von folgenden Sängern gesungen:

  • Alessandro, König von Makedonien – Senesino (Altkastrat)
  • Rossane, eine persische Prinzessin (Roxane) – Faustina Bordoni (Sopran)
  • Lisaura, eine scythische Prinzessin – Francesca Cuzzoni (Sopran)
  • Tassile, König in Indien – Antonio Baldi (Altkastrat)
  • Clito – Giuseppe Maria Boschi (Bass)
  • Cleone – Anna Dotti (Alt)
  • Leonato – Luigi Antinori (Tenor)

Literatur

  • Albert Scheibler: Sämtliche 53 Bühnenwerke des Georg Friedrich Händel