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Rodgau

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Wappen Karte
Wappenabbildung auf rodgau.de Lage von Rodgau
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Kreis: Landkreis Offenbach
Fläche: 65,04 km²
Einwohner: 45.415 (31.12.2004)
Bevölkerungsdichte: 699 Einwohner je km²
Höhe: 128 m ü. NN
Postleitzahl: 63110
Vorwahl: 06106
Geografische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.unbenannte Parameter 1:50_01_00_N_08_52_60_E, 2:50° 01' n. Br.
08° 52' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: OF
Gemeindeschlüssel: 06 4 38 011
Stadtgliederung: 5 Stadtteile
Website: www.rodgau.de
E-Mail-Adresse: stadt@rodgau.de
Politik
Bürgermeister: Alois Schwab (CDU)

Die Stadt Rodgau liegt im Bundesland Hessen, südöstlich von Frankfurt am Main im Landkreis Offenbach. Das Flüsschen Rodau durchfließt das gesamte Stadtgebiet auf 15 Kilometern Länge.

Stadtgründung

Am 1. Januar 1977 entstand im Rahmen der hessischen Gebietsreform aus den Gemeinden Weiskirchen, Hainhausen, Jügesheim, Dudenhofen und Nieder-Roden die Großgemeinde Rodgau, die im Jahre 1979 die Stadtrechte verliehen bekam.

Die alte Gewannbezeichnung Rodgau, wie Bachgau und Kinziggau zum Maingau gehörend, gab der Stadt ihren Namen. Die ursprünglichen Gemeinden haben aber bereits eine viele hunderte von Jahren zurückreichende Geschichte. Heute (Stand: 31.12.2004) zählt Rodgau 45.415 Einwohner, davon 22.288 männlichen und 23.127 weiblichen Geschlechts. 4.641 Einwohner sind Ausländer. Damit ist Rodgau die einwohnerstärkste Stadt im Kreis Offenbach.


Geschichte der Stadtteile

(von Nord nach Süd)

Weiskirchen

Rund um die Peterskirche entstand die Siedlung "Wichenkirchen" (oder "Wizzinkirchin") in fränkischer Zeit als Straßendorf (siehe Dorf). Die erste Erwähnung findet man 1287 in einem Vergleich des Klosters Seligenstadt mit der Auheimer Mark. Die ersten Landesherren, die Herren von Hagenhausen - später: von Eppstein - verkauften Weiskirchen 1425 an den Erzbischof und Kurfürsten von Mainz, dem der Ort bis zum Jahre 1803 zugehörte. Dabei bildete Weiskirchen einen kirchlichen und auch wirtschaftlichen Mittelpunkt im Rodgau. Im Laufe des 19. Jahrhunderts wandelte sich Weiskirchen dann von einem Bauerndorf zu einer Arbeitergemeinde. Vom einst bekannten Fachwerkdorf sind heute leider nur noch wenige Reste erhalten. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die kleine jüdische Gemeinde vertrieben. Im März 2005 wurde die restaurierte kleine ehemalige Synagoge als Gedenkstätte feierlich wieder eröffnet. Der Stadtteil hat heute etwas mehr als 6.000 Einwohner.

Sendeanlage des hessischen Rundfunks

Weiskirchen ist seit 1967 Standort eines Mittelwellensenders des Hessischen Rundfunks für die Frequenz 594 kHz. Die Sendeleistung betrug bis 1994 400 Kilowatt, seit 1994 wird mit "nur" noch 300 Kilowatt gesendet. Der Sender Weiskirchen besitzt eine Richtantenne, bestehend aus zwei gegen Erde isolierten 126,5 Meter hohen selbststrahlenden Sendemasten. Er arbeitet mit dem Sender auf dem Hohen Meißner im Gleichwellenbetrieb. Das Richtdiagramm des Senders besitzt ein Maximum in nordwestlicher und zwei Minima jeweils in nordöstlicher und südöstlicher Richtung.

Hainhausen

Blick vom Wasserturm auf Frankfurt

Bereits im Jahre 1108 wird der kleinste Stadtteil von Rodgau (heute rund 3.800 Einwohner) als Standort einer Wasserburg der Herren von Hagenhausen urkundlich erwähnt. Reste dieser Burg schlummern noch unter einer Wiese nahe der Rodau an der heutigen Burgstraße. Das Geschlecht der Hagenhausener, die nach ihrer Übersiedlung in den Taunus als "Eppsteiner" ein Stück deutsche Geschichte des Mittelalters mitschrieben, erlangte vom 13. Jahrhundert an große Bedeutung und Macht. Allein vier Erzbischöfe von Mainz wurden durch die Eppsteiner gestellt. Hainhausen profitierte allerdings nicht vom Glanz der Nachfahren der einstigen Burgherren. Seinen Tiefpunkt erlebte der Ort ebenso wie die Nachbargemeinden im Dreißigjährigen Krieg, als auch noch die Pest unter der Bevölkerung wütete. Die letzten Überlebenden flehten den Pest-Patron St. Rochus um Hilfe an. Das Ende der tödlichen Epidemie wird noch heute alljährlich mit einer Prozession zur Rochus-Kirche gefeiert (16.08.).

Jügesheim

Der Wasserturm, zum "Wassertormfest" festlich mit dem Wappen von Rodgau geschmückt

Als Haufendorf (siehe: Dorf) gegründet wurde der heutige Stadtteil erstmals zwischen 1189 und 1200 erwähnt. Ein Vogt Karls des Großen namens Gugin oder Guginhart soll der Namenspatron sein. Im Mittelalter gehörten die umliegenden Wälder zum Wildbann Dreieich, dieser unterhielt in Jügesheim auch eine seiner 30 Wildhuben. Der Dreißigjährige Krieg wütete auch in der damals zur Rödermark gehörenden Gemeinde hart. Erst ab dem 17. Jahrhundert erholte sich der Ort wieder und begründete mit vielen Leder-Heimwerkern mit den Ruf der "Offenbacher Lederwaren", daneben gab es natürlich viele bäuerliche Haushalte.

Mitte der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde ein Gewerbegebiet ausgewiesen, das auch in den folgenden Jahren weiter wuchs. Das neue Rathaus der Stadt macht Jügesheim zu einem Zentrum von Rodgau. Heute hat Rodgaus zweitgrößter Stadtteil etwa 11.700 Einwohner. Nördlich des Stadtteils zwischen Hainhausen und Jügesheim befindet sich der Wasserturm, ein stillgelegter ehemaliger Wasserspeicher, der inzwischen unter Denkmalschutz steht und eine Art Wahrzeichen für Jügesheim und ganz Rodgau geworden ist.

Dudenhofen

Standesamt der Stadt Rodgau und ev. Kirche

Dudenhofen wird 1278 in einem Vergleich des Erzbischofs Werner von Mainz mit den Herren von Eppstein erstmalig urkundlich erwähnt. Das Dorf war lange geteilt, einzelne Teile wurden vererbt, andere eingetauscht oder als Pfand (inklusive der Einwohner) vergeben. Zwischen 1450 und 1736 gehörte Dudenhofen der Grafschaft Hanau und war dem Amt Babenhausen zugeordnet. Dadurch bildete der Ort eine evangelische Enklave inmitten der katholischen Nachbargemeinden. 1736 wurde Dudenhofen der Landgrafschaft Hessen-Kassel einverleibt. Über dem Haupteingang der barocken evangelischen Kirche ist deshalb das Wappen von Hessen-Kassel angebracht. Unter dem Wappen findet sich die Inschrift Was unter Hessens Lust Erbprinz Wilhelm gebaut, sei Dir, o wahrer Gott, zur Pflege nun vertraut (gemeint ist Wilhelm IX.). 1811 wurde Dudenhofen in das Großherzogtum Hessen aufgenommen.

Im 18. und 19. Jahrhundert wanderten viele junge Männer nach Amerika aus, um ihr Glück zu suchen. Heute spielt die Landwirtschaft mit Ausnahme des Spargelanbaus keine Rolle mehr. In Dudenhofen wohnen heute fast 8.000 Bürgerinnen und Bürger.

Nieder-Roden

Boule und Schach unter Platanen

Erstmals urkundlich erwähnt wurde der heute größte Stadtteil Rodgaus bereits 786, als das Kloster Rotaha dem Kloster Lorsch vermacht wurde. Der Name könnte auf die "Siedlung auf einer gerodeten Aue" zurückgehen. Wo genau das Kloster lag, ist bis heute nicht bekannt. Funde belegen allerdings, dass Nieder-Roden bereits vor Christi Geburt Siedlungsraum war. Im Mittelalter gehörten die umliegenden Wälder zum Wildbann Dreieich, dieser unterhielt in Nieder-Roden auch eine seiner 30 Wildhuben.

Zuvor eppsteinisch, gehörte der Ort von 1425 bis 1803 zum Erzbistum und Kurfürstentum Mainz und war als Mittelpunkt einer Zent und Sitz eines Zentgerichts von großer Bedeutung. 1803 gelangte der Ort an die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt, das spätere Großherzogtum Hessen.

Im Zweiten Weltkrieg entstand während des nationalsozialistischen Regimes auf dem Gelände des heutigen Ortsteils Rollwald ein Straf- und Gefangenenlager. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs Nieder-Roden besonders in den 60er und 70er Jahren von damals 2.500 Einwohnern auf jetzt fast 16.000 Einwohner. Bis zur hessischen Kreisreform 1977 gehörte der Ort zum Kreis Dieburg, während die nördlicher gelegenen heutigen Stadtteile Rodgaus dem Landkreis Offenbach zugeordnet waren, zu dem heute auch die Stadt Rodgau gehört.

Wappen

1978 wurde der damaligen Großgemeinde Rodgau ein Stadtwappen verliehen. Dieses Wappen ist durch einen gewellten Schrägbalken in Silber in zwei Hälften geteilt. Dieser Balken symbolisiert die Rodau, die den ganzen Stadtbereich durchfließt. In diesem Balken befinden sich fünf Sterne für die Stadtteile. Im rechten oberen Teil (vom Wappenträger aus gesehen) ist auf blauem Hintergrund eine stilisierte silberne Rose mit einem roten Herzen und einem schwarzen Kreuz (Lutherrose) zu sehen. Dieser Teil erinnert an die evangelische Enklave Dudenhofen inmitten der katholischen Nachbargemeinden. Der linke, untere Teil zeigt vor rotem Hintergrund ein sechsspeichiges Rad, welches dem Wappen der Mainzer Erzbischöfe entlehnt ist.

Wirtschaftliche Entwicklung

Bestimmte noch bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts die Landwirtschaft das Leben in den ehemals selbständigen Gemeinden Rodgaus, änderte sich dies mit zunehmender Industrialisierung vor allem von Offenbach. Die meisten Landwirte nahmen Arbeit in den nahe gelegenen Städten Offenbach und Frankfurt an und führten ihre Höfe nur noch als Nebenerwerb.

Mitte des 20. Jahrhunderts siedelten sich in den Gemeinden des Rodgaus zahlreiche Klein- und Mittelstandsbetriebe der Leder verarbeitenden Industrie an, die ihre Produkte - Handtaschen, Koffer, Gürtel, Geldbörsen und Brieftaschen - vorwiegend in Heimarbeit fertigen ließen. Dies führte bis 1975 zum fast völligen Verschwinden der Nebenerwerbslandwirtschaft. 2004 arbeiteten noch 11 Höfe im Vollerwerb (vorwiegend Spargelanbau) und 4 Höfe im Nebenerwerb.

Neben der Lederwarenbranche etablierte sich gleichzeitig die Metallverarbeitung im Rodgau als Zulieferer von Gürtelschnallen, Koffergriffen und ähnlichem. Größere Betriebe entstanden in Weiskirchen, Jügesheim und Nieder-Roden. Heute spielt die Lederwarenherstellung und die Metallverarbeitung nur noch eine untergeordnete Rolle.

Anfang der 1970er Jahre wählte die Adam Opel AG Dudenhofen als Standort für ihr Prüfzentrum aus. Inmitten einer knapp 3 Kilometer langen Hochgeschwindigkeits-Rundstrecke befinden sich eine Crashtesteinrichtung und eine 4 Kilometer lange Teststrecke mit allen erdenklichen Straßentypen für Langzeittests.

Beginnend in den 1960er Jahren wies Rodgau 6 größere Gewerbegebiete aus (Gesamtfläche 199 ha), in denen sich vornehmlich Dienstleistungsbetriebe ansiedelten wie das IBM Warenverteilzentrum, die Firma Atlas, der FEGRO Großhandelsmarkt, MEWA Textilservice, GEODIS, Pepsi-Cola und ein Postfrachtzentrum der DHL. Insgesamt waren Ende 2004 3.500 Gewerbebetriebe in Rodgau gemeldet, darunter 23 Supermärkte der bekanntesten Filialisten sowie 15 Hotels mit insgesamt 723 Betten.

Der Trend fort vom Produktionsgewerbe und Handwerk zum Dienstleistungsgewerbe wird im Vergleich 1987 zu 2003 deutlich: Betrug der Dienstleistungsanteil 10 Jahre nach Gründung der Großgemeinde noch 52 %, stieg er in den folgenden 15 Jahren auf 73 % des Gesamtgewerbes.

In Rodgau sind rund 150 High-Tech-Unternehmen ansässig. Es dominiert das Technikfeld Informations- und Kommunikationstechnik für die Luft- und Raumfahrt, gefolgt von Sensorik, Mess-, Regel- und Analysetechnik. Des Weiteren sind die Bereiche Produktionstechnik sowie Mikro- und Optoelektronik vertreten.

2003 stellten Rodgaus Gewerbebetriebe insgesamt 9.299 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze zur Verfügung. Hinzu kamen rund 3.000 Arbeitsplätze für Selbständige, Beamte und geringfügig Beschäftigte.

Ein großer Teil der erwerbstätigen Bevölkerung Rodgaus hat Arbeitsplätze in den Großstädten der Umbebung: Frankfurt am Main (25 km), Frankfurt Flughafen (20 km), Offenbach am Main (15 km), Hanau (15 km), Darmstadt (20 km) und Aschaffenburg (25 km).

Verkehr

Die neue Rodgauer S-Bahn S1

Seit 14. Dezember 2003 sind alle Rodgauer Stadtteile durch die Verlängerung der S-Bahn-Strecke S1 von Wiesbaden nach Ober-Roden an das weitreichende Netz der S-Bahn Rhein-Main angeschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde Rodgau durch die Rodgaubahn bedient.

Taktverbunden an den Bahnhöfen Nieder-Roden und Jügesheim mit der S1 sind die Kreisbuslinien nach Babenhausen, Seligenstadt, Dietzenbach und Langen und die Stadtbuslinen nach Hainhausen und Weiskirchen.

Im Norden Rodgaus führt die A3 (Frankfurt-Würzburg) durch das Stadtgebiet und kreuzt hier die autobahnähnlich ausgebaute B45 (Hanau-Dieburg), die in Nord-Süd-Richtung verlaufend alle Rodgauer Stadtteile tangiert und durch 4 Anschlussstellen bedient.

Die westlichen Wohnbereiche werden durch die 11 Kilometer lange Rodgau-Ring-Straße erschlossen, die im Norden weiter nach Heusenstamm und Offenbach führt. Die Kreisquerverbindung Dietzenbach-Rodgau-Seligenstadt verbindet Rodgau wiederum mit der A3.

Infrastruktur

Entwicklung

Ein Drittel der städtischen Flächen besteht aus Wald, ein weiteres Drittel aus landwirtschaftlichen Nutzflächen, Wasserflächen und Gewerbegebieten, das verbleibende Drittel aus Wohn-, Kleingewerbe- und Verkehrsbebauung.

Durch die ursprünglich dörfliche Struktur der Einzelgemeinden lagen deren natürliche Zentren jeweils rund um die Kirche. Dies blieb auch nach dem Zusammenschluss zur Großgemeinde 1977 so, bis auf Nieder-Roden. Dort erforderte ab 1950 die Verfünffachung der Einwohnerzahl eine starke Ausdehnung der Wohnbebauung nach Nord-Westen ("Gartenstadt") und die Schaffung eines neuen Ortskerns mit Postamt, Geschäften, Ärztehaus, Gemeinde- und Sozialzentrum. Hier entstanden Ende der 1960er Jahre unter der Planung der Baugilde Süd mehrere Kompaktwohnanlagen mit bis zu 12 Stockwerken. Auffällig im heutigen Stadtbild ist hier ein im Volksmund Chinamauer genannter, rund 300 Meter langer Wohnblock mit Maisonette-Wohnungen. Die damals geplante Erweiterung auf 900 Meter Länge kam nicht mehr zur Ausführung.

Eine vorsichtige Ausweisung von Neubaugebieten seit 1979 ermöglichte einerseits das Anwachsen der Einwohnerzahl auf die heutige Größe, andererseits auch das gleichzeitige Entstehen der notwendigen sozialen Infrastruktur wie Kindergärten, Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen. Obwohl die Stadt dadurch räumlich langsam zusammen wächst, hat sich bisher kein echtes Stadtzentrum entwickelt. Die einzelnen Stadtteile pflegen ihre eigenen gewachsenen Strukturen.

Schulen in Rodgau

Neben 25 Kindergärten hat Rodgau - bedingt auch durch die lange Zeit selbstständigen Gemeinden - heute eine breite Palette von Schulformen zu bieten: so die Gymnasiale Oberstufe der Claus-von-Stauffenberg-Schule in Dudenhofen mit den Jahrgangsstufen 11 - 13, als Kooperative Gesamtschulen die Georg-Büchner-Schule in Jügesheim und die Geschwister-Scholl-Schule in Hainhausen. Eine Integrierte Gesamtschule (Heinrich-Böll-Schule) findet man in Nieder-Roden, Grundschulen mit der Freiherr-vom-Stein-Grundschule in Dudenhofen, der Carl-Orff-Schule in Jügesheim, der Gartenstadt-Schule in Nieder-Roden, der Grundschule am Bürgerhaus in Nieder-Roden, der Münchhausen-Schule in Hainhausen und der Wilhelm-Busch-Schule in Jügesheim gibt es gleich sechs. Die Georg-Büchner-Schule, die Heinrich-Böll-Schule, die Geschwister-Scholl-Schule und einige weitere nicht in Rodgau ansässige Schulen bilden einen Schulverbund, in dessen Rahmen ein Erfahrungsaustausch und die Planung gemeinsamer Projekte und Klassenarbeiten stattfindet. Dazu findet man noch die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule für Praktisch Bildbare als Sonderschule in Weiskirchen. Die Stadt unterhält auch eine eigene Volkshochschule und fördert die Freie Musikschule Rodgau.

Sport- und Freizeiteinrichtungen

Rodgau Strandbad, das berühmte "St. Tropez am Baggersee"

Im Stadtgebiet von Rodgau befinden sich außer dem Strandbad am Rodgau-See mit jährlich bis zu 300.000 Badegästen mehrere Waldfreizeitanlagen, Grillplätze und 2 Minigolfplätze. Den Sporttreibenden stehen 3 Sportzentren, 5 Sportplätze, 5 Mehrfeld-Sporthallen, 4 Turnhallen, 2 Vita-Parcours und mehrere Reitsportanlagen zur Verfügung. Seit April 2005 gibt es den 42,15 Kilometer langen Rodgau-Rundwanderweg (fast Marathon-Distanz) für Läufer und Radfahrer. Der Sportbetrieb wird von 55 Rodgauer Sportvereinen betreut.

Kultur

49 Rodgauer Vereine pflegen das Kulturleben der Stadt mit zahlreichen Chor- und Orchesterkonzerten, Lesungen, Theateraufführungen, Tanzturnieren, Kunstausstellungen und Workshops. Das Kulturamt der Stadt bietet jährlich eine Theatersaison (3 Abo-Reihen) mit bekannten Künstlern sowie die regional beachtete Kunstausstellung im Bürgerhaus Nieder-Roden. Zwei weitere Bürgerhäuser befinden sich in den Stadtteilen Weiskirchen und Dudenhofen.

In den Stadtteilen Weiskirchen, Jügesheim und Nieder-Roden betreuen Heimatvereine Museen, deren Sammlungen sich mit der Geschichte des jeweiligen Ortes befassen.

4 Kinos und 7 öffentliche Büchereien runden das kulturelle Angebot ab.

Bundesweit bekannt wurde Rodgau durch die Hits der Rodgau Monotones, z.B. "St. Tropez am Baggersee" (den es in Nieder-Roden gibt) oder "Erbarme, die Hesse komme".

Fasching (Fastnacht)

Datei:Rodgau Fastnacht Rathaussturm.gif
Rathaussturm am Fastnachtssamstag

Fasching (Fastnacht) wird in Rodgau kräftig gefeiert mit über 50 Gala-, Prunk- und Fremdensitzungen, Maskenbällen und Kreppelkaffees. Letztere bestehen aus einer gemütlichen Kaffeerunde mit Verzehr des faschingtypischen Kreppels (Krapfen) und anschließendem vielstündigen Sitzungsprogramm. Die Nieder-Röder Kreppelkaffees werden ausschließlich von Frauen für Frauen veranstaltet und verzeichnen jedes Jahr weit über 2.000 Besucherinnen.

Als Hochburg der Rodgauer Fastnacht gilt der Stadtteil Jügesheim (Dialekt: Giesem). Hier findet vor dem Rathaus am 11.11. der Ufftakt und am Fastnachtssamstag der Rathaussturm statt. Am Fastnachtsdienstag windet sich der Giesemer Fastnachtszug durch die Straßen Jügesheims. (Schlachtruf: Giesem-Helau!).

Sehenswürdigkeiten

  • Altes Spritzenhaus (Stadtteil Weiskirchen)
  • Wasserturm (Stadtteil Jügesheim)
  • Evangelische Kirche (Stadtteil Dudenhofen)
  • Backhaus (Stadtteil Dudenhofen)
  • Kirche St. Matthias (Stadtteil Nieder-Roden)
  • Denkmalgeschützte Fachwerkhäuser (alle Stadtteile)

Partnerstädte

Rodgau und seine Stadtteile haben folgende Partnerstädte:

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die in Rodgau gewirkt haben

Literatur und Quellen

  • Hofrath Dr. Johann Wilhelm Christian Steiner, Historiograph des Großherzoglichen Hessischen Hauses und Landes: Geschichte und Alterthümer des Rodgau's im alten Maingau. Joh. Wilh. Heyer'schen Hofbuchhandlung, Darmstadt 1833
  • Rektor Adam Geißler mit einer Ergänzung von Heinrich Petzinger: Dudenhofen zwischen Gestern und Morgen. Union-Druckerei und Verlagsanstalt GmbH, Frankfurt am Main 1971
  • Heimatbuch von Gisela Rathert, Reinhold Happel und Helmut Schluroff: Nieder-Roden - 786-1986. Arbeitskreis für Heimatkunde Nieder-Roden e.V. im Verlag May + Co Darmstadt, 1986
  • Ilse Eberhardt u.a.: Jedes Örtchen hat sein Wörtchen - Nieder-Röder Wörterbuch. May + Co Darmstadt, 1989
  • Hans F. Busch: Kleine Geschichten aus dem Rodgau. M. Naumann, Nidderau 1992, ISBN 3924490449
  • Werner Stolzenburg: Rollwald - vom Wald zur Siedlung. REHA-Werkstatt Rödelheim, 1992
  • Hermann Bonifer: Giesemer Platt - ein kernig-derber Dialekt im Kreis Offenbach. Arbeitskreis Heimatkunde Jügesheim e.V., Dietzenbach 1993
  • Michael Jäger: Rodgau 1945. Politik und Alltag zwischen Krieg, Besetzung und demokratischem Neubeginn. 1994, ISBN 398036190X
  • Hermann Bonifer: Alte Flurnamen erzählen aus Jügesheims Geschichte. 1995
  • Werner Stolzenburg, Manfred Resch und Udo Krieger: 100 Jahre Rodgau-Bahn 1896-1996. Legel-Verlag Rodgau, Rodgau 1996
  • Manfred Resch: Dudenhofen, wie es einmal war. Rodgau - Dudenhofen 1999
  • Manfred Resch u.a.: Unsere Kirche, unser Glauben - 450 Jahre evangelischer Glauben in Dudenhofen. Wartberg Verlag GmbH, Gudensberg-Gleichen 2000
  • Ljubica Perkman und Karl-Heinz Auerswald: Rodgau - Stadt im Herzen. 2002
  • Dr. Heidi Fogel: Das Lager Rollwald. Legel-Verlag Rodgau, Rodgau 2004, ISBN 3000135863
  • Hermann Bonifer: Jügesheim und St. Nikolaus - Dorf und Pfarrei in der Geschichte. 2004
  • Michael Hofmann: Die Eisenbahn in Offenbach und im Rodgau. DGEG Medien, 2004, ISBN 3937189084

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