Grodzisk Wielkopolski
Grodzisk Wielkopolski | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]()
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Woiwodschaft: | Großpolen | |
Powiat: | Grodzisk | |
Fläche: | 18,08 km² | |
Geographische Lage: | 52° 14′ N, 16° 22′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 4303905024
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Einwohner: | 13,816 (30. Juni 2008[1]) | |
Postleitzahl: | 62-065 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 61 | |
Kfz-Kennzeichen: | PGO | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Wolsztyn–Poznań | |
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Posen | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt- und Landgemeinde | |
Fläche: | 134 km² | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 4303905024 (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[2] | |
Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 4303905024 | |
Verwaltung (Stand: 2007) | ||
Bürgermeister: | Henryk Szymański | |
Adresse: | Stary Rynek 1 62-065 Grodzisk Wielkopolski | |
Webpräsenz: | www.grodzisk.wlkp.pl |



Grodzisk Wielkopolski [Polen in der Woiwodschaft Großpolen (Wielkopolskie). Die Stadt liegt südwestlich von Posen.
] (deutsch Grätz) ist eine Stadt inGeschichte
Die erste feste Siedlung auf dem Gebiet des heutigen Grodzisk Wielkopolski stammt aus dem Jahr 1257. Die Schreibweise des Namens änderte sich öfters, Versionen sind: Grodisze, Grottische, Grodisce, Grozisce, Grodih, Grodziscz, Grodyscze, Grodzysko, Grodzisko, zu dem heute üblichen Grodzisk. Zeitweilig war auch der deutsche Name Grätz gebräuchlich.
Wann der Ort genau das Stadtrecht verliehen bekam, ist unbekannt. Aus Schriftstücken geht hervor, dass der Ort mit Sicherheit bereits 1303 das Stadtrecht besaß.
Die ersten Juden siedelten sich Anfang des 16. Jahrhunderts an. Das erste Dokument, das dies belegt, stammt aus dem Jahr 1505, es erwähnt den Juden Abraham von Grodzisk. Auf Jiddisch und Hebräisch hieß der Ort גרידץ (Gritz oder Gritza)[3].
1563 wurde in der Stadt eine Schule von Stanisław Ostroróg gegründet.
1593 wurde das Stadtrecht für Grodzisk Wielkopolski, das inzwischen etwa 1.160 Einwohner besaß, erneut vergeben. Die erneute Vergabe des Stadtrechtes erfolgte mit der Gründung einer neuen Stadt etwa 150 m vor der alten Stadt. 1601 wurden die ersten Privilegien für die Bierbrauerei vergeben. Der Ort wurde schnell ein wichtiger Ort für das Brauen von Bier. Ende des 18. Jahrhunderts gab es 53 Brauereien in der Stadt. 1626 wechselten die Eigentümer der Stadt zur Familie Opaliński. Sie blieben die Eigentümer bis 1775.
1793 kam die Stadt an Preußen. Von 1887 bis 1918 war Grätz Sitz des Kreises Grätz, danach bis 1932 eines polnischen Powiat, nachdem die Stadt 1920 wieder zu Polen gelangt war.
Während des 2. Weltkrieges wurde die Stadt germanisiert. In Młyniewo, einem Ort, der in der Nähe liegt, entstand ein Durchgangslager zum Weitertransport in Konzentrationslager, anfänglich für Juden, später auch für Polen und andere Kriegsgefangene. Am 27. Januar 1945 erreichte die Rote Armee die Stadt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Bierproduktion zurück und wurde 1993 eingestellt. 1999 wurde die Stadt wieder Sitz eines Powiats.
Gmina
Die Stadt- und Landgemeinde Grodzisk Wielkopolski besteht aus den folgenden Ortschaften:
Name | deutscher Name (1815-1918) |
deutscher Name (1939-45) |
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Albertowsko | Albertoske | 1939-43 Albertshof 1943-45 Albertsdorf |
Biała Wieś | Weißhauland | Weißhauland |
Borzysław | Vorwerk Borzyslaw | Vorwerk Hellau |
Chrustowo | Chrustowo | Korngut |
Czarna Wieś | Schwarzhauland | Schwarzhauland |
Grąblewo | Gromblewo | 1939-43 Bahneck 1943-45 Grommau |
Grodzisk Wielkopolski | Grätz | Grätz |
Kąkolewo | Konkolewo | 1939-43 Rotenau 1943-45 Kunklau |
Kobylniki | Kobylnik | Koppeln |
Kurowo | Kurowo | Hennersdorf |
Lasówki | Gut Lasuwko | ? |
Ptaszkowo | Ptaszkowo | 1939-43 Gildenau 1943-45 Gildau |
Rojewo | Rojewo 1906-18 Waldhorst |
Waldhorst |
Słocin | Slocin | Vorwalden |
Snowidowo | Snowidowo | Schneefeld |
Sworzyce | Sworzyce | Waldesruh |
Woźniki | Woznik | Erlenbruch |
Zdrój | Zdroj | Grätz Abbau |
Städtepartnerschaften
- Betton (Frankreich)
- Delligsen (Deutschland)
- Merksplas (Belgien)
- Torrelodones (Spanien)
- Dolyna (Ukraine)
- Biržai (Litauen)
Söhne und Töchter der Stadt
- Rudolf Mosse (* 1843), deutscher Verleger, Stifter des Krankenhauses in Grätz
- Marcus Mosse (*1808) in Märkisch-Friedland (poln: Miroslawiec), Vater von Rudolf, Arzt in Grätz, im Völkerfrühling 1848 kämpfte er auf der Seite der polnischen Insurgenten im Kampf um Grätz
- Michał Drzymała (* 1857), polnischer nationaler Aktivist
- Salomon Herzfeld (* 1875), deutscher Rechtsanwalt und Notar, Mitglied des Hauptvorstandes des Centralvereins deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens
- Hans Heinrich Müller (* 1879), deutscher Architekt
Sport
Der Fußballklub Groclin Dyskobolia spielte bis zur Saison 2007/08 in der obersten polnischen Liga, bis der Klub mit Polonia Warszawa fusionierte, welche den Platz von Grodzisk in der Ekstraklasa einnahmen. Seit der Saison 2008/09 spielt der Klub in der 4. Liga.
Verweise
Literatur
- Heppner, A u. J. Herzberg, Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden und der jüd. Gemeinden in den Posener Landen (Koschmin u. Bromberg, 1909) s. 420ff.´
- Wilhelm-Stempin, Nikolaus: "Nebenbahnen und ihre Strecken im Westen Polens - Wolsztyn und Umgebung"; Norderstedt 2008
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008
- ↑ Ungültiger Metadaten-Schlüssel
4303905024
- ↑ Heppner u. Herzberg, Aus Vergangenheit und Gegenwart der Juden und der jüd. Gemeinden in den Posener Landen (Koschmin u. Bromberg, 1909) S. 420