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Galatasaray Istanbul

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Galatasaray Istanbul
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Logo von Galatasaray Istanbul
Basisdaten
Name Galatasaray Spor Kulübü
Gründung 20. Oktober 1905
Farben Rot-Gelb
Präsident Türke Adnan Polat
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Frank Rijkaard
Spielstätte Ali Sami Yen Stadı
Plätze 24.000
Liga Turkcell Süper Lig
2008/09 5. Platz
Datei:Ali Sami Yen.jpg
Galatasaray-Fans im Ali-Sami-Yen-Stadion

Galatasaray Istanbul (offiziell: Galatasaray Spor Kulübü, deutsch: Sportklub Galatasaray) ist ein türkischer Sportverein aus Istanbul. Mit 17 türkischen Meisterschaften und 14 Pokalsiegen ist er der erfolgreichste und beliebteste [1] Fußballverein in der Türkei. Einmalig als türkische Mannschaft ist der Gewinn des UEFA-Pokals und UEFA-Supercup im Jahr 2000.

Seit 1959 gehört Galatasaray Istanbul ununterbrochen der Turkcell Süper Lig an.

Galatasaray Istanbul hat außer Fußball viele andere Sportarten zu bieten: Volleyball, Wasserball, Schwimmen, Rudern, Pferdesport, Leichtathletik, Bridge, Segeln, Judo, Rollstuhlbasketball und Superleague Formula. Außerdem verfügt der Verein - von Kindergärten bis zur Universität - über zahlreiche Bildungseinrichtungen, sowie Fußballschulen im gesamten Land. Neben der erfolgreichen Fußballmannschaft sind auch die Basketballmannschaft, Galatasaray Café Crown und die Wasserballmannschaft von Galatasaray bekannt.

Im Volksmund und von den Fans wird die Mannschaft oft Aslanlar (die Löwen) oder Cim Bom (Aussprache: dschimm bomm; Betonung auf Bom, wobei hier die Herkunft dieses Slogans nicht ganz klar ist) genannt. Im deutschsprachigen Raum hat sich die Bezeichnung „Galatasaray Istanbul“ eingebürgert, die jedoch in der Türkei in dieser Form nicht verwendet wird.

Galatasaray hat laut offizieller Homepage mit dem Stand von Ende Dezember 14.698 Mitglieder [2]

Geschichte

Gründung

Erster Präsident und Mitbegründer, Ali Sami Yen

Ähnlich wie das Galatasaray-Gymnasium trägt auch das Fußballteam die Eigenschaft, im türkischen Sport so etwas wie ein Pionier zu sein. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der noch in den Kinderschuhen steckende türkische Fußball wenig mehr als ein loses Ballspiel ohne jegliche Regeln. Überhaupt wurden die ersten Fußballvereine von Ausländern gegründet, wie der 1901 entstandene "Kadiköy Football Club", ins Leben gerufen von Engländern und Griechen, die in Konstantinopel lebten. Doch nur kurze Zeit später spaltete sich die Mannschaft aufgrund mehrerer Streitigkeiten in weitere Teams. Zunächst hatten aber alle den Charakter von Zusammenschlüssen der Minderheiten gemein, die untereinander Spiele austrugen. Zu den Zuschauern bei diesen Partien gehörten Schüler des Galatasaray-Gymnasiums, welche aber vom Ablauf der Spiele enttäuscht waren und daher den Entschluss fassten, den Grundstein für einen eigenen Verein zu legen.

Erster Präsident und Mitbegründer, Ali Sami Yen formulierte den Satz: Unser Ziel ist es, zusammen zu spielen wie die Engländer, eine Farbe und einen Namen zu besitzen und die nicht-türkischen Mannschaften zu schlagen. Nach intensiver Namensuche einigte man sich auf Galatasaray, welcher während eines Spiels mit einem griechischen Verein aufgekommen sein soll, als das Publikum nach dem 2:0-Sieg der Studenten rief „Herren von Galatasaray!“. Der Name Galatasaray bedeutet übersetzt Palast von Galata. Galata ist ein Viertel des Istanbuler Stadtteils Beyoğlu.

Da es im Osmanischen Reich 1905 aber noch kein Gesetz gab, welches eine Registrierung möglich gemacht hätte, blieb man zunächst inoffiziell. Die offizielle Registrierung erfolgte 1912, als eine solche Richtlinie eingeführt wurde.

Inoffizielle Gründer (1905)

  • 1. Ali Sami Yen
  • 2. Asım Sonumut
  • 3. Emin Bülent Serdaroğlu
  • 4. Celal İbrahim
  • 5. B. Nikolof
  • 6. Milo Bakiş
  • 7. Pol Bakiş
  • 8. Bekir Sıtkı Bircan
  • 9. Tahsin Nahit
  • 10. Reşat Şirvanizade
  • 11. Hüseyin Hüsnü
  • 12. Refik Cevdet Kalpakçıoğlu
  • 13. Abidin Daver

Offizielle Gründer (1912)

  • 1. Ali Sami Yen
  • 2. Asım Sonumut
  • 3. Emin Bülent Serdaroğlu
  • 4. Celal İbrahim
  • 5. Bekir Sıtkı Bircan
  • 6. Reşat Şirvanizade
  • 7. Refik Cevdet Kalpakçıoğlu
  • 8. Abidin Daver

Vereinsfarben

Das erste Logo

Am Anfang waren die Vereinsfarben rot und weiß, inspiriert von der türkischen Flagge. Da die Regierung damals aber noch repressiv auftrat, fühlte man sich schon bald unkomfortabel, weswegen die Farben geändert wurden in eine Kombination aus gelb und schwarz. Aber auch diese Version konnte sich nicht halten und so kam man zu den jetzigen Farben, gelb und rot. Ali Sami Yen erzählt dazu Folgendes: Nachdem wir viele Orte besucht hatten, kamen wir zum Geschäft von Yanko dem Fetten in Bahcekapi und wir sahen zwei elegante Kleider aus Wollstoff. Eines war schön und dunkelrot nahe einer Art purpur braun und das andere war ein dickes gelbes, welches Spuren von orange trug. Der Geschäftsinheber kombinierte die beiden Kleider mit einer unglaublichen Handbewegung. Es erschien eine Breite, ähnlich der Farbe, welche den Kopf und den Nacken eines Distelfinks bedeckt. Es war, als würden wir Farbenspiele im Feuer beobachten. Wir stellten uns eine Breite rot-gelben Feuers über unserem Team vor und dachten, dass es uns von Sieg zu Sieg tragen würde. Und das tat es auch.

1980er-Jahre

Saison Platz Tore Punkte
Saison 1979/80 8. Platz 28:26 29
Saison 1980/81 3. Platz 28:25 34
Saison 1981/82 11. Platz 26:26 32
Saison 1982/83 3. Platz 50:33 44
Saison 1983/84 3. Platz 54:29 44
Saison 1984/85 6. Platz 34:28 36
Saison 1985/86 2. Platz 57:20 56
Saison 1986/87 1. Platz 55:24 54
Saison 1987/88 1. Platz 89:35 90
Saison 1988/89 3. Platz 76:31 69
grün unterlegt: Gewinn der türkischen Meisterschaft

Galatasaray Istanbul beendete seine erste Saison in den 80er-Jahren mit einem 8. Platz, in dieser Saison wurden mit Coşkun Özari, Turgay Şeren und Tamer Kaptan, drei Trainer innerhalb einer Saison gekündigt. Zur Saison 80/81 übernahm mit Brian Birch wieder ein ausländischer Trainer das Kommando. Mit ihm wurde das Team Dritter und man gewann den Pokal des Türkischen Sportjournalisten-Vereins. Die Amtszeit von Birch nahm in der Saison 81/82 bereits nach 10 Spielen ein Ende. Özkan Sümer wurde sein Nachfolger und er beendete die Spielzeit mit seiner Mannschaft auf dem 11. Platz. Trotz der schlechten Platzierung in der Liga wurde man im gleichen Jahr türkischer Pokalsieger und Gewinner des Präsidenten-Pokales.

In den nächsten beiden Spielzeiten 82/83 und 83/84 holten die Rot-Gelben keinen Pokal. Zur Saison 84/85 verpflichtete Galatasaray Jupp Derwall. Derwall sollte den Traditionsklub wieder zum Meister machen. Er revolutionierte auch den Klub, vor seiner Verpflichtung hatte er Bediengungen: es sollte auf dem Trainingsgelände ein Rasenspielfeld zu verfügung stehen und der Vorstand sollte Geld in die Jugendarbeit investieren. Nach seinem Wechsel holte Derwall aus Deutschland noch Rüdiger Abramczik und Erdal Keser in die Mannschaft. In seinem ersten Jahr wurde das Team sechster, jedoch wurde die Mannschaft türkischer Pokalsieger und Premierminister-Pokalsieger.

Die Saison 85/86 beendete Galatasaray ohne Niederlage, diese Leistung reichte trotzdem nicht für den Meistertitel. Beşiktaş Istanbul hatte ebenfalls wie Galatasaray 56 Punkte, jedoch das bessere Torverhältnis und somit wurde Gala punktgleich mit dem Meister zum Vizemeister. Ein Jahr nach dieser verpassten Meisterschaft wurde Galatasaray nach 14 Jahren in der Spielzeit 86/87 türkischer Meister. Nach dem Gewinn der Meisterschaft verließ Jupp Derwall Galatasaray, sein Nachfolger wurde sein Co-Trainer Mustafa Denizli. Mit Denizli konnte die Mannschaft die Meisterschaft verteidigen. Tanju Çolak stellt mit 39 Toren einen neunen Torschützenrekord auf.

Jupp Derwall gehört zu den wichtigsten Trainer in der Vereinsgeschichte Galatasarays

In der Saison 1988/89 stand Galatasaray als bisher einzige türkische Mannschaft im Europäischen Pokal der Landesmeister im Halbfinale. Unvergessen für alle Fans bleibt hierbei der spektakuläre Einzug ins Viertelfinale. Im Achtelfinale traf der Verein auf den Schweizer Club Neuchâtel Xamax. Das Hinspiel in der Schweiz verlor man mit 0:3. Das Unmögliche geschah dann am 9. November 1988 beim Rückspiel in Istanbul, wo man die Schweizer mit 5:0 bezwang und somit ins Viertelfinale einzog.

Im Viertelfinale trafen die Istanbuler auf den französischen Meister AS Monaco. Die Monegassen galten mit Stars wie George Weah als großer Favorit. Aber vollkommen überraschend gewannen die Türken im Hinspiel im Stade Louis II 1:0 nach einem Kopfballtor von Tanju Çolak vorbereitet durch eine Flanke von Cevat Prekazi. In der Folge vergaben die Gastgeber unzählige Chancen und scheiterten an Torwart Zoran Simović. Das Rückspiel wurde aufgrund einer Strafe, die über Galatasaray verhängt worden war, in Köln ausgetragen. In Monaco herrschte Freude darüber, nicht in die "Hölle" des Ali-Sami-Yen-Stadions zu müssen, - allerdings ahnte niemand, das die Atmosphäre in Köln fast noch euphorischer war. Das Rückspiel wurde mit einem 1:1 beendet. Im Halbfinale scheiterte man ab am späteren Zweiten Steaua Bukarest mit 1:1 und 1:4.

1990er-Jahre

Saison Platz Tore Punkte
Saison 1989/90 4. Platz 59:26 63
Saison 1990/91 2. Platz 63:31 64
Saison 1991/92 3. Platz 54:35 60
Saison 1992/93 1. Platz 74:21 66
Saison 1993/94 1. Platz 67:28 70
Saison 1994/95 3. Platz 76:38 69
Saison 1995/96 4. Platz 67:38 68
Saison 1996/97 1. Platz 90:30 82
Saison 1997/98 1. Platz 86:43 75
Saison 1998/99 1. Platz 85:30 78
grün unterlegt: Gewinn der türkischen Meisterschaft

1990 kündigte Siggi Held seinen Amt als Trainer Galatasarays. Galatasaray brachte Mustafa Denizli Helds Vorgänger zurück. Denizli gewann mit seiner Mannschaft 1991 den türkischen Pokal, in der Meisterschaft wurde das Team Vizemeister. In seinem zweiten Jahr reichte es zu keinem Titel. Ein Grund dafür war der Wechsel von Tanju Çolak zu Fenerbahçe Istanbul. Sein fehlen machte sich bemerkbar. Bester Torschütze für Galatasaray war der Pole Roman Kosecki mit 15. Toren.

Denizli verließ nach zwei Spielzeiten Gala und es kam Karl-Heinz Feldkamp. Feldkamp holte in dieser Saison Falko Götz vom 1. FC Köln und er verpflichtete einen damals 20 jährigen Stürmer, sein Name hieß Hakan Şükür. Feldkamp baute eine neue Mannschaft auf. Spieler wie Bülent Korkmaz, Tugay Kerimoğlu, Arif Erdem, Okan Buruk und Hakan Şükür wurden zu Stammspieler. Am Ende der Saison wurde Galatasaray türkischer Meister und nationaler Pokalsieger. Bester Torschütze war für Galatasaray in der Liga Şükür mit 19. Toren.

Feldkamp verließ trotz des großen Erfolgs den Verein. Reiner Hollmann kam an die Spitze des Teams. Hollmann wurde mit Gala in der Saison 1993/94 Meister. Hollmann verließ wie Feldkamp nach nur einer Saison Istanbul. Die nächsten Spielzeiten waren zuerst Reinhard Saftig und der Schotte Graeme Souness Trainer der Rot-Gelben. Saftig blieb in der Saison 1994/95 ohne Titel. Souness wurde gewann 1996 den türkischen Pokal.

1996 übernahm nach vier Jahren mit Fatih Terim wieder ein Türke die Mannschaft. Terim ehemaliger Spieler Galatasarays schaffte es Spieler nie die Meisterschaft mit Galatasaray Istanbul zu gewinnen. Als Trainer schaffte er es mit seinen Spielern von 1997 bis 2000 viermal hintereinander die türkische Meisterschaft zu gewinnen. Dies gelang bisher noch keiner anderen türkischen Mannschaft. Während der Amtszeit Terims verpflichtete man internationale Spieler wie zum Beispiel Gheorghe Hagi, Claudio Taffarel, Adrian Ilie und Gheorghe Popescu.

Das neue Jahrtausend

Datei:Copa de la UEFA.JPG
Der UEFA-Pokal

Die historisch schwerwiegendste Saison 1999-2000 begannen die Türken nach dem 3. nationalen Meistertitel in Folge in der Champions League in einer Gruppe mit Hertha BSC, FC Chelsea und AC Mailand. Nach fünf Spieltagen waren vier Punkte errungen, das letzte Spiel um den Einzug in den UEFA-Pokal fand im Ali-Sami-Yen-Stadion gegen die Mailänder statt, die tabellenmäßig in der besseren Situation waren und daher besiegt werden mussten. In einem spannenden Match, das Galatasaray gleich zweimal drehen musste gewann Cimbom durch ein Elfmetertor von Ümit Davala in der Nachspielzeit mit 3:2.

Im UEFA-Pokal wurde in der 3. Runde als Gegner FC Bologna zugelost (1:1 (A), 2:1 (H)), es folgten Borussia Dortmund (2:0 (A), 0:0 (H)), Real Mallorca (4:1 (A), 2:1 (H))und Leeds United (2:0 (H), 2:2 (A)).

Das Finale fand im Kopenhagen Parken Stadion am 17. Mai 2000 statt, der Endspielgegner war der FC Arsenal. Beide Seiten fanden gut ins Spiel, auch wenn es sehr von Taktik geprägt war, kamen vor allem die Türken zu guten Chancen durch Hakan Sükür und Arif Erdem, auf der anderen Seite wurden Marc Overmars und Thierry Henry gefährlich. Nach 90 Minuten stand es aber immer noch 0:0, so dass die Verlängerung herhalten musste. Gleich zu Beginn gab es für Galatasaray mit der roten Karte für Spielmacher Gheorghe Hagi den ersten großen Schock, die Partie musste in Unterzahl weitergespielt werden. Dem folgte aber ein noch viel größerer, als plötzlich Henry völlig freistehend den Ball ins Tor köpfte, der aber von Torwart Cláudio Taffarel von der Linie gerettet wurde. Der brasilianische Nationaltorhüter verletzte sich bei dem Manöver, avancierte aber gleichzeitig zum Mann des Spiels. Als es auch nach 120 Minuten Unentschieden stand, folgte das Elfmeterschießen, bei dem auf englischer Seite sowohl Davor Šuker als auch Kapitän

Datei:Supercopa de Europa.JPG
Der UEFA-Supercup

Patrick Vieira vergaben, auf türkischer Seite trafen alle Schützen. Das Elfmeterschießen endete mit einem 4:1 für Galatasaray und der erste Europapokaltriumph einer türkischen Mannschaft war somit unter Dach und Fach. Zwar stimmt es, das Fenerbahce Istanbul in den 60er Jahren den Balkanpokal gewonnen hat, allerdings wird dieser Bewerb offiziell nicht mehr anerkannt und wurde vor längerem stillgelegt. Somit ist die Behauptung, Galatasaray sei einziger türkischer Europapokalsieger durchaus haltbar, auch wenn Kayserispor 2006 den UI-Cup gewann. Ebenfalls erwähnenswert ist die Tatsache, das der europäische Erfolg vielen von Galatasarays Spielern eine Fortsetzung ihrer Karriere im Ausland bei zum Teil weltberühmten Vereinen ermöglichte (Hakan Şükür zu Inter Mailand, Tugay Kerimoğlu zu Glasgow Rangers usw.)

Vor dem Start der Saison 2000/01 übernahm Mircea Lucescu die Mannschaft und Galatasaray Istanbul verpflichtete mit Mario Jardel (16. Mio Euro Ablöse) den teuersten Spieler der Vereinsgeschichte. Im August traf man im Stade Louis II in Monaco auf den Champions League-Sieger Real Madrid im Rahmen des Spiels um den UEFA-Supercup. Zunächst gingen die Türken durch einen Elfmeter in Führung, der von Neuzugang Mario Jardel verwertet wurde, die Spanier glichen aber kurz vor Schluss ebenfalls per Strafstoß durch Raúl aus. Nach Ende des Matches ging es in die Golden Goal Phase, in der Jardel seinem Ruf als "Real-Schreck" alle Ehre machte, als er nach einer Hereingabe von Fatih Akyel das 2:1 schoss und seinem neuen Arbeitgeber die zweite internationale Trophäe verschaffte. Im weiteren Verlauf der Saison traf Galatasaray erneut auf Real Madrid. Dieses Mal im Viertelfinale der UEFA Champions League. Das Heimspiel im Ali Sami Yen gewann Galatasaray mit 3:2, im Santiago Bernabeu gab es jedoh eine klare 0:3 Niederlage für die Türken. Die Saison 2000/01 endete für Galatsaray titellos. In der Liga wurde man Vizemeister im türkischen Pokal schieden sie im finale aus. Am Ende der Spielzeit verließen Ümit Davala, Hakan Ünsal, Okan Buruk, Emre Belözoğlu, Mario Jardel, Gheorghe Popescu und Claudio Taffarel alle Galatasaray und spielten weiter im Ausland. Der Spielmacher Gheorghe Hagi beendete seine Karriere.

Saison Platz Tore Punkte
Saison 1999/00 1. Platz 77:23 79
Saison 2000/01 2. Platz 77:35 73
Saison 2001/02 1. Platz 75:31 78
Saison 2002/03 2. Platz 61:27 77
Saison 2003/04 6. Platz 56:47 54
Saison 2004/05 3. Platz 64:25 76
Saison 2005/06 1. Platz 82:34 83
Saison 2006/07 3. Platz 58:37 56
Saison 2007/08 1. Platz 64:23 79
Saison 2008/09 5. Platz 57:39 61
grün unterlegt: Gewinn der türkischen Meisterschaft

Zur Saison 2001/02 verpflichtete Gala unteranderem Ümit Karan, Faryd Mondragon, Berkant Göktan und Ayhan Akman. Die Meisterschaft gewann Galatasaray mit einem drei Punktevorsprung vor Fenerbahce. In der Champions League schieden die Rot-Gelben in der 2. Gruppenphase aus. Am Ende der Saison verließ Lucescu das Team. Lucescus Nachfolger war gleichzeitig sein Vorgänger, Fatih Terim. Neben Terim kehrte sein Torschütze Hakan Şükür zurück an den Bosporus.

Terim der erfolgreichste Trainer Galatasarays übernahm wieder die Mannschaft, jedoch ohne Erfolg. In der ersten Saison wurde Terim Vizemeister in der darauffolgenden Saison nur 6. Platz. Die Folge war das Galatasaray in der Saison 2004/05 an keinem europäischen Wettbewerb teilnahm. Im nationalen Pokal sowie in der Champions League schied man in beiden Jahren früh aus. Der Verein zog die Konsequenz und feuerte Fatih Terim.

Der ehemalige Mittelfeldspieler Gheorghe Hagi übernahm drei Jahre nach seinem Karriereende bei Gala die Position des Trainers. Hagi verpflichtete in der Winterpause der Saison 2004/05 Franck Ribéry. Der Franzose war zu diesem Zeitpunkt noch für viele Unbekannt, deshalb war für viele dieser Transfer nicht von großer Bedeutung. Ribéry machte in der Liga aber vor allem im türkischen Pokalfinale gegen den Erzrivalen Fenerbahce Istanbul auf sich aufmerksam. Mit einem Tor und einer Torvorlage hatte der linke Mittelfeldspieler großen Anteil am 5:1 Sieg gegen die Blau-Gelben. Aufgrund der finanziellen Probleme konnte Galatasaray seinen Spielern nicht ihre Gehälter zahlen. Ribéry löste somit seinen Vertrag bei Galatasaray auf und wechselte zu Olympique Marseille. Galatasaray konnte auch in der Saison 2004/05 nicht die Meisterschaft gewinnen und wurde am Ende Dritter. Hagi trat durch Probleme zwischen ihm und dem Vorstand als Trainer zurück. Seitdem Erfolg aus dem Jahr 2000 blieb bei Gala kein Trainer länger als zwei Jahre.

Eric Gerets übernahm die Truppe vor Saisonbeginn 2005/06. Für den Belgier begann die Saison alles andere als gut. Im UEFA-Pokal schied man bereits frühzeitig in der 1. Runde gegen den norwegischen Klub Tromsø IL aus. Gerets stand unterdruck und musste die Spielzeit als Meister beenden. Gerets wurde mit seinem Team am Ende der Saison türkischer Meister. Es war der erste Titel nach vier meisterlosen Jahren. Als Titelverteidiger enttäuschte das Team 2006/07. Mit einem schlechten 3. Platz trat Gerets nach zwei Saisons zurück.

Galatasaray entschied sich den Kader zu erneuern und brachte mit Karl-Heinz Feldkamp einen erfahrenen Trainer zurück zu Galatasaray. Feldkamp sollte neue junge Spieler ins Team integrieren. Galatasaray holte in dieser Saison international bekannte Spieler wie Lincoln vom FC Schalke 04, Shabani Nonda und Tobias Linderoth nach Istanbul. Es kamen auch türkische Spieler aus Deutschland in die Feldkamp-Elf z.B. Barış Özbek, Serkan Çalık beide von Rot-Weiss Essen und Volkan Yaman sowie Hakan Balta. Mit der Mischung aus alt und jung wurde Galatasaray Meister, jedoch ohne Feldkamp. Feldkamp kündigte sechs Spieltage vor Ende der Meisterschaft seine Arbeit als Trainer. Die letzten sechs Spiele übernahm sein Co-Trainer Cevat Güler. Während dieser Spielzeit begann der lang ersehnte Baubeginn der neuen Arena Galatasarays. Die Türk Telekom Arena wird ab der Saison 2010/11 das neue Stadion des Traditionsklubs werden. Hakan Şükür beendete am Ende der Saison seine Karriere.

Der türkische Rekordmeister setzt weiter auf deutsche Tugenden und verpflichtete Michael Skibbe der zuvor bei Bayer 04 Leverkusen entlassen wurde. Skibbe selbst war in der Saison davor für das Aussscheiden Galatasarays im UEFA-Pokal verantwortlich. Seine Elf besiegete in der BayArena die Türken mit 5:1. Galatasaray verpflichtete in dieser Saison bekannte Spieler Milan Baros, Fernando Meira und Harry Kewell. Vor Saisonbeginn gewann die Mannschaft zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den türkischen Supercup Ende November kam es zur überraschend Rückkehr von Karl-Heinz Feldkamp. Kalli kam nicht als Trainer zurück sondern als technischer Direktor. Am 23. Februar 2009 wurde Skibbe entlassen, eine 2:5 Heim-Niederlage gegen Kocaelispor war der Auslöser. Ein Tag nach dem Spiel und der Entlassung von Skibbe stand mit Bülent Korkmaz bereits der Nachfolger fest. Korkmaz konnte die Saison nicht mehr retten und der Vorjahresmeister wurde Fünfter.

Bülent Korkmaz kündigte seine Arbeit als Trainer. Frank Rijkaard wurde neuer Trainer Galatsarays. Er ist der erste niederländische Trainer in der Vereinsgeschichte.

Rivalität

Fenerbahçe Istanbul ist Galatasarays größter Widersacher. Wenn diese beiden Teams aufeinandertreffen (mindestens zweimal jährlich), spricht man vom "Interkontinentalen Derby" (türkisch: Kıtalar Arası Derbi; Galatasaray befindet sich im europäischen Stadtteil Beyoğlu, Fenerbahce im asiatischen Kadıköy), dem größten Derby der Türkei und einem der größten der Welt. Das erste Spiel zwischen diesen beiden Mannschaften wurde am 17. Januar 1909 ausgetragen, Galatasaray gewann mit 2:0. Fenerbahçe hat mehr Siege bei den Spielen der beiden untereinander vorzuweisen, Galatasaray hingegen hat am 12. Februar 1911 7:0 in Unterzahl auf Fenerbahçes Gelände einen höheren Sieg davon getragen, was jedoch als Amateurspiel statt eines Ligaspiels gewertet wird, da der türkische Fußballverband erst 1923 gegründet wurde. Für diese historisch nicht belegte Feindschaft ist kein relevanter Grund bekannt, außer vielleicht der Tatsache, dass die Heimat beider Teams Istanbul ist. Ansonsten entbehren die Spannungen jedweder Grundlage: keine religiösen wie beim Old Firm, auch keine politischen wie bei FC Barcelona und Real Madrid. Es bleibt trotz allem ein Fakt, dass vor allem die türkischen Medien viel dazu beigetragen haben.

Weitere Rivalen sind Beşiktaş Istanbul, das sich eher in einer Sonderstellung sieht, sowie Trabzonspor welches aber seit den 1970er Jahren Fenerbahçe als großen Gegner hat.

Derby-Bilanz gegen Fenerbahçe Istanbul

Nach dem 362. Istanbuler Stadtderby sieht die Bilanz wie folgt aus:[3]

  • Galatasaray-Siege: 116 (Heim: 76, Auswärts: 40)
  • Remis: 110
  • Fenerbahçe-Siege: 136 (Heim: 107, Auswärts: 30)

Die meisten Spiele für Galatasaray gegen Fenerbahçe

Die meisten Tore für Galatasaray gegen Fenerbahçe

Erfolge

Türkische Meisterschaft: 17 (Rekord)

Türkischer Pokal (Türkiye Kupası): 14 (Rekord)

  • 1963, 1964, 1965, 1966, 1973, 1976, 1982, 1985, 1991, 1993, 1996, 1999, 2000, 2005

Türkischer Pokalfinalist: 5

  • 1969, 1980, 1994, 1995, 1998
Endplatzierungen seit der Saison 1959

Türkischer Supercupsieger (Türkiye Süper Kupası): 1

Pokal des Türkischen Sportjournalisten-Vereins (TSYD Kupası): 12

  • 1963, 1966, 1967, 1970, 1977, 1981, 1987, 1991, 1992, 1997, 1998, 1999

Präsident Pokal (Cumhurbaşkanlığı Kupası): 10 (Rekord)

  • 1966, 1969, 1972, 1982, 1987, 1988, 1991, 1993, 1996, 1997

Double: 5

  • 1963, 1973, 1993, 1999, 2000

Premierminister Pokal (Başbakanlık Kupası): 5

  • 1974, 1978, 1985, 1989, 1994

UEFA-Pokal: 1

UEFA Supercup: 1

  • 2000

Triple: 1

  • 2000

Stadien

Datei:Erdem Istanbul 28.jpg
Außenansicht des Stadions
  • Ali Sami Yen Stadı, seit 1964 bis 2010 das Heimstadion Galatasarays
    • Einweihung am 20. Dezember 1964 mit der Partie Türkei gegen Bulgarien.
    • Benennung nach dem Mitgründer des Vereins Ali Sami Yen
    • Fassungsvermögen: 24.000 Zuschauer.[4]
    • Höchste Zuschauerzahl im Jahr 1987 im Ligaspiel zwischen Galatasaray gegen Eskişehirspor, 39.000 Zuschauer.
    • Anfang 2010 wird das Stadion abgerissen.
    • Unter den Fans wird das Stadion aus als Cehennem (Hölle) bezeichnet
Baustelle der Arena (Stand: 13. Juni 2008)
  • Türk Telekom Arena, ab 2010 das Heimstadion Galatasarays.
    • Baubeginn war der 14. Dezember 2007
    • Fassungsvermögen: 52.000 Zuschauer.
    • eines der modernsten Stadien der Türkei.
    • Aslantepe bedeutet Löwenhügel.
    • Galatasaray pachtet das Stadion für 49 Jahre, der Eigentümer des Stadion ist die Gençlik ve Spor Genel Müdürlüğü.
    • Türk Telekom erwirbt das Namensrecht des Stadions für 10 Jahre[5]

Einrichtungen

Galatasaray Museum

Das Galatasaray Museum wurde im Jahr 1905 von Ali Sami Yen gegründet. Der Standort des Museums war bis zum 15. Mai 1919 in Kalamış (Istanbul). Ali Sami Yen befürchtete nach dem Ersten Weltkrieg, dass zu der Zeit alle Pokale, Trikots, Fotografien, Dokumente und Medaillen vom Staat beschlagnahmt werden könnten, daher wurden die Gegenstände im Galatasaray-Gymnasium untergebracht. Das Galatasaray-Museum ist das erste Sportmuseum seiner Art, welches in der Türkei eröffnet wurde.

Im Museum befinden sich ca. 3000 Pokale sowie Fotografien von Mustafa Kemal Atatürk und anderen wichtigen Staatsmännern der Türkei und Europas. Zudem findet der Besucher Waffen und Schwerter aus dem Ersten Weltkrieg: ungefähr 200 Schüler des Galatasaray-Gymnasiums haben damals am Krieg teilgenommen, ein Grossteil von ihnen fiel.

Wenn die neue Türk Telekom Arena fertiggestellt worden ist, zieht das Museum dort hin.

Trainingsgelände

Das Trainingsgelände von Galatasaray das Florya Metin Oktay Tesisleri wurde nach dem Spieler Metin Oktay benannt. Er war vor Hakan Şükür der beste Torschütze der Vereinsgeschichte. Oktay starb 1991 nach einem Autounfall, weshalb das Trainingsgelände nach ihm benannt wurde. Florya (Istanbul) ist der Ortsteil indem sich die Anlage befindet. Die Größe des Geländes beträgt 80 Hektar, dort befinden sich das Vereinsheim, 4 Fußballfelder, ein eigener Bereich für die Fußballjugend, Fußballinternat und Sporthallen für die Abteilung Basketball und Volleyball. Eines der Fußballfelder wurde nach dem verstorbenen Trainer Jupp Derwall benannt.

Logo des Fernsehsenders

Galatasaray TV

Galatasaray TV ist der eigene Fernsehsender des Vereins. Am 15. Januar 2007 ging mit Hilfe der Doğan Yayın Holding auf Sendung. Es wird rund um die Uhr sendet. Das Programm umfasst tagesaktuelle Nachrichten aus dem Verein und der Welt des Fußballs, Live-Bilder vom Mannschaftstraining, die Ausstrahlung von Fußballklassikern vergangener Jahre, Reportagen und Porträts. Die Spiele der zweiten Mannschaft werden live übertragen. Die Spiele der A-Mannschaft in der türkischen Süper Lig werden nicht live übertragen, jedoch wird das Spiel live berichtet. Am 28. Mai 2009 wurde der Vertrag mit der Doğan Yayın Holding aufgelöst. Galatasaray TV ist seit dem nur auf Digitürk empfangbar.

Spieler und Trainer der 1. Mannschaft

Kader der Saison 2009/10

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 Aykut Erçetin Türke Deutscher
25 Leo Franco Argentinier Spanier
54 Orkun Usak Türke
02 Emre Güngör Türke
03 Uğur Uçar Türke
05 Gökhan Zan Türke
21 Emre Aşık Türke
22 Hakan Balta Türke Deutscher
23 Serkan Kurtuluş Türke
28 Semih Kaya Türke
60 Alparslan Erdem Türke Deutscher
76 Servet Çetin Türke
80 Murat Akça Türke
06 Tobias Linderoth Schwede
07 Aydın Yılmaz Türke
08 Barış Özbek Deutscher Türke
09 Elano Brasilianer Italiener
10 Arda Turan Kapitän der Mannschaft Türke
14 Mehmet Topal Türke
16 Mustafa Sarp Türke
18 Ayhan Akman Türke
19 Harry Kewell Australier Engländer
39 Serdar Eylik Türke
55 Sabri Sarıoğlu Türke
87 Mehmet Güven Türke
11 Abdul Kader Keïta Ivorer
15 Milan Baroš Tscheche
17 Yaser Yıldız Türke
20 Shabani Nonda Kongolese Franzose
61 Serkan Çalık Türke Deutscher

Wechsel zur Saison 2009/10

Zugänge

Sommer 2009

Abgänge

Sommer 2009

Trainer- und Betreuerstab der Saison 2009/10

Name Funktion
Vorlage:Flagicon Frank Rijkaard Trainer
Vorlage:Flagicon Johan Neeskens Co-Trainer
Vorlage:Flagicon Nezih Ali Boloğlu Torwarttrainer
Vorlage:Flagicon Albert Roca Puyol Konditionstrainer
Vorlage:Flagicon Carlos Cuadrat Xiqués Konditionstrainer

Trikots 2009/10

Heim
Auswärts
UEFA Europa League-Trikot

Traditionellerweise tragen die Spieler Galatasarays rot-gelbe Trikots, meist mit roten oder weißen Hosen und roten Stutzen. Die Auswärtstrikots sind oftmals weiß mit weißen Hosen und weißen Stutzen. Teilweise wurden die weißen Auswärtstrikots aber auch als Ausweichtrikots genutzt.

In der Saison 2009/10 hat Galatasaray drei verschiedene Trikots. Zu den standardmäßigen rot-gelben und weißen kommt noch das UEFA Europa League-Outfit in Lila.

Trikotsponsoren und Ausrüster

Jahre Trikotsponsor
1979–1982 Telefunken
1982–1983 MEBan
1983–1985 Telefunken
1985–1986 Denizcilik Bankası
1986–1992 Türk Bank
1992–1995 Show TV
1995–1997 Vakıf Bank
1997–1998 Bank Ekspres
1998–2000 Marshall
2000–2001 Telsim
2001–2004 Aria
2004–2009 Avea
2009– Türk Telekom
Jahre Ausrüster
1989–1992 Adidas
1992–1995 Umbro
1995–2001 Adidas
2001–2002 Lotto
2002–2005 Umbro
2005– Adidas

Siehe auch

Einzelnachweis

  1. Türkiye'nin Taraftar Haritasi
  2. Mitgliederzahl
  3. Stastik zwischen Galatasaray gegen Fenerbahce
  4. Ali Sami Yen Stadyumu auf galatasaray.org
  5. Türk Telekom erwirbt Namensrechte des Aslantepe Stadions
Commons: Galatasaray – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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