Hanseflaggen
Als Hanseflaggen bezeichnet man die Banner hanseatischer Städte, die seit dem 13. Jahrhundert am Heck, beziehungsweise dem Achterkastell des Schiffs und vor allem der Koggen angebracht waren, wie beispielsweise auf einem Elbinger Siegel von 1350 zu sehen ist. Zunächst wurden noch einfarbig rote Gonfanons, an einem Mast mit Kreuz als Spitze befestigt – wohl ein Zeichen für den Schutz des Königs. Rot war auch das Gonfanon dänischer Schiffe, das Englands, dem später das rote Georgskreuz hinzugefügt wurde, war wahrscheinlich weiß. Seit der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts wurden aus ihnen verschiede (meist weiß-rote) Banner gestaltet, um Verwechselungen vorzubeugen. Es wurde in verschiedenfarbige Bereiche geteilt und einfache Symbole (wie Kreuze) wurden hinzugefügt. Das rote Gonfanon am Mast blieb erhalten. Als die älteste Hanseflagge gilt die einfarbig rote von Hamburg. Weitere Städte, die eigene Hanseflaggen hatten, waren unter anderem Riga, Lübeck (13. Jh.), Stralsund, Elbing, Danzig, Bremen, Rostock (14. Jh.), Königsberg, Wismar, sowie Stettin (15. Jh.). Aus diesen Bannern gingen viele der heutigen Städtefahnen und –Wappen hervor. Dabei wurde auch rot mit blau und weiß mit gelb vertauscht.
Ebenso gab es auch den sogenannten ›Hanseatenwimpel‹ für den Mast, der im oberen Teil weiß, im unteren rot ist.
Banner
Literatur
Znamierowski, Alfred: Flaggen-Enzyklopädie: Nationalflaggen, Banner, Standarten. Bielefeld 2001, S. 13.
Weblinks
FOTW: Hanseatic League and Cities (Germany, Latvia, Netherlands, Poland)