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Bissau

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Bissau

Basisdaten
Staat
Hauptstadt Bissau
Einwohner 407.424 (Schätzung von 2007)
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Straßenszene in Bissau

Bissau ist seit 1942 die Hauptstadt des westafrikanischen Staates Guinea-Bissau und hat etwa 407.424 Einwohner (Schätzung von 2007).[1]

Sie ist die größte Stadt des Landes, ist Handels- und Industriezentrum und verfügt über einen Hafen am Atlantischen Ozean, über den die wichtigsten Exportgüter des Landes (Hartholz, Erdnüsse, Cashewnüsse, Kokosfasern, Palmöl und Gummi) ausgeführt werden.

Geographie

Klimadiagramm von Bissau

Bissau liegt an der zerklüfteten Küste vor dem Bissagos-Archipel, am Delta des Flusses Geba. Die Stadt bildet administrativ einen autonomen Sektor in direkter Nachbarschaft zu den Verwaltungsregionen Biombo und Oio.

Infrastruktur

Stadtteile von Bissau sind unter anderem Bandim, Belém, Mindará, Cupelon, Chão de Papel und Quelelé. Im Nordwesten der Stadt liegt der Osvaldo Vieira International Airport. Bissaus Partnerstädte sind Agueda in Portugal und Dakar im benachbarten Senegal.

Am südöstlichen Ende der Avenida Amílcar Cabral liegt der teilweise auch militärisch genutzte Hafen der Stadt. Von hier aus werden Fährverbindungen zu den Inseln des Bissagos-Archipels unterhalten.

Geschichte

Die Kathedrale von Bissau an der Avenida Amílcar Cabral

Die Stadt wurde im Jahr 1687 von den Portugiesen gegründet und diente zuerst als befestigter Handelsstützpunkt.

Im Jahr 1942 wurde sie in der Nachfolge der Stadt Bolama auf der gleichnamigen Insel Hauptstadt von Portugiesisch-Guinea. Die Unabhängigkeitsbewegung PAIGC hatte ihre Hauptstadt kurzfristig von 1973 bis 1974 in Madina do Boe, nach der Unabhängigkeit übernahm Bissau wieder diese Rolle.

In Folge einer gewalttätigen Revolte 1989 suchten fast alle Bewohner Bissaus vorübergehend Zuflucht in einem Flüchtlingslager bei Prábis, 15 km westlich von Bissau.[2] Während des Bürgerkrieges von 1998/99 sind viele Gebäude zerstört worden, wie z.B. der alte Präsidentenpalast; viele dieser Gebäude (wie z.B. das französische Kulturzentrum) sind heute wiederaufgebaut.

Einzelnachweise

  1. Instituto Nacional de Estatística
  2. Pedro Rosa Mendes, Wolf Böwig: Schwarz.Licht Passagen durch Westafrika. S. 92 ff, Frankfurt a. M., 2006. ISBN 3-86099-832-3.

Koordinaten: 11° 52′ N, 15° 36′ W