Imperator-Klasse
Zur Imperator-Klasse gehörten die größten deutschen Passagierschiffe der HAPAG-Reederei. Um wöchentlich eine Abfahrt von Europa nach Amerika garantieren zu können, setzte Albert Ballin den Bau einer Schnelldampferflotte durch. So wurden bei Vulkan und Blohm & Voss drei Schwesterschiffe der Imperator-Klasse gebaut, wobei die Größe der Schiffe jedesmal gesteigert wurde.
Imperator

Die Imperator wurde auf der Hamburger Vulkan-Werft gebaut. Sie war bei ihrem Stapellauf 1912 mit 52.282 Bruttoregistertonnen das damals größte Schiff der Welt und Flaggschiff der nach ihr benannten Schiffsklasse. Das Schiff wurde von einem Kommodore und vier Kapitänen geführt. Taufpate der Imperator war Kaiser Wilhelm II.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Imperator an die britische Cunard-Reederei übergeben, die sie bis 1938 unter dem Namen Berengaria betrieb.
Vaterland
Am 3. April 1913 lief die Vaterland als zweites Schiff der Imperator-Klasse der Hamburg-Amerika-Linie bei Blohm & Voss in Hamburg vom Stapel und wurde am 29. April 1914 endgültig fertiggestellt. Sie hatte eine Länge von 276 m, eine Breite von 30,50 m und 19,75 m Tiefe. Damit löste sie die Imperator als größtes Schiff der Welt ab. Die Vaterland hatte 54.282 Bruttoregistertonnen und konnte 4.000 Fahrgäste sowie über 1.200 Besatzungsmitglieder transportieren.
Aufgrund des ersten Weltkrieges wurde das Schiff von den USA beschlagnahmt und am 6. September 1917 in Leviathan umbenannt. Bis 1934 befuhr sie den Nordatlantik und wurde im Februar 1938 im schottischen Rosyth verschrottet.
Bismarck
Das dritte Schiff der Imperator-Klasse war die Bismarck, die am 20. Juni 1914 bei Blohm & Voss vom Stapel lief. Infolge des Kriegsausbruchs blieb sie zunächst unvollendet und wurde 1918 Großbritannien als Reparation zugesprochen. Sie wurde schließlich an die White Star Line verkauft und in Southampton am 1. April 1922 endgültig fertiggestellt und dann in Majestic umgetauft. Wie schon ihre beiden Schwesterschiffe, war sie seinerzeit das größtes Schiff der Welt.