César Luis Menotti
César Luis Menotti (* 5. November 1938 in Rosario, Argentinien) ist ein argentinischer Fußballtrainer. Er führte die argentinische Nationalmannschaft 1978 bei den Weltmeisterschaften im eigenen Land zum Titel.
Der Sohn eines Arztes aus Rosario ist insbesondere für seine gesellschaftliche und politische Sichtweise auf den Fußball berühmt. Als politisch bewusster Mensch verweigerte Menotti dem damaligen Präsidenten der Militärregierung Argentiniens, General Videla, nach dem Titelgewinn demonstrativ den Handschlag.
In seiner Distanzierung von der Militärjunta, die die WM propagandistisch ausgeschlachtet hatte, ging er sogar noch weiter, indem er in einem Fernsehinterview den Titelgewinn mit den Worten: "Meine Spieler haben die Diktatur der Taktik und den Terror der Systeme besiegt" beschrieb. Andererseits nahm Menotti in Kauf, daß die Junta wahrscheinlich den Weg ins Finale ebnete, indem in der Zwischenrunde das Team aus Peru bestochen wurde- ein beispielloser Vorgang, für den u.a. der britische Journalist Simon Kuper Indizien zusammengetragen hat.
Nach vielen Trainerstationen, u.a. auch in Europa, kehrte der Trainer zu seinem Heimatverein Rosario Central zurück, wo er bis 2003 das Traineramt bekleidete.
Menotti lebt heute in Buenos Aires.
Personendaten | |
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NAME | Menotti, Cesar Luis |
KURZBESCHREIBUNG | Argentinischer Fußballtrainer |
GEBURTSDATUM | 5. November 1938 |
GEBURTSORT | Rosario, Argentinien |