Diskussion:Süntel-Buche
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Hallo V.F. Du hast hast die Sübu-Seite verändert. Die Süntelbuchen sind natürlich entstanden und können sich auch so fortpflanzen. Trotzdem Varietas ?
Beißner schrieb 1887: suntalensis
Schelle schrieb 1903: sünteliensis (mit i)
Gilt nicht die älteste Form ?
(.....)
Was ist das: The Dwarf Beech, Fagus sylvatica Tortuosa Group, is a rare Cultivar Group of the European Beech (Engl. Wiki) Tortuosa-Gruppe klingt doch salomonisch :o) Schöne Grüße, Tortuosa
- Hallo Tortuosa, eine Art sind die Süntelbuchen auf gar keinen Fall. Das stand ja auch schon vorher im Artikel, sie sollen laut dem einleitenden Satz eine Variation sein, laut der botanischen Namen eine Variation und Form. Beides gleichzeitg geht aber nicht. Meine Recherche in Fitschen: Gehölzflora hat den Namen Fagus sylvatica var. suentelensis Schelle ergeben. Das wird wahrscheinlich auch der aktuell gültige Name sein. Das Problem ist aber, dass es eigentlich, wenn es Variationen und Formen gibt, eine Unterart geben müsste. (.....) Um den richtigen und aktuellen botanischen Namen herauszubekommen, hab' ich bei Benutzer:Franz Xaver angeklopft. Wir werden schon herausbekommen, was korrekt ist.
(.....) Gruß Vic 09:55, 10. Jun 2005 (CEST)
Hallo Vic, vielen Dank für die schnelle Antwort. Die meisten Botaniker kannten nur wenige Süntelbuchen und das ganze Thema ist so selten und verdreht wie die Bäume! Es gab so gut wie keine intensive Beschäftigung mit allen Facetten des Themas. Die Herkunft ist unklar. Ein Entstehungsort oder mehrere? Soll man sie unter einem Namen zusammenfassen oder einteilen? Dann brauchst du fast für jeden Baum einen Namen! Man bräuchte einen Taxo-Papst...
Prof. Dr. h. c. Adolf Oppermann: Renkbuchen in Dänemark, 1909 (Ausschnitt):
"Die ausgeprägten Hängebuchen, die in Dänemark wildwachsend vorkommen, entsprechen eher der Tortuosa- oder vielleicht der Retroflexa- der Systematiker, als der eigentlichen Pendula-Form. Versuche, Erfahrung und Beobachtung lehren uns indessen, dass die Abnormität des Mutterbaums bei der Nachkommenschaft in ganz anderer Gestalt auftritt, und am vorsichtigsten wäre es, bei dieser Fülle von Formen sie vorläufig unter einem gemeinschaftlichen Namen zu sammeln."
Recht hatte er! Alle Versuche einer Unterteilung blieben unklar und stifteten Verwirrung. In D. gibt es ca. 100 Bäume über 80 Jahre. Und dafür rund 20 Namen! --- Der Artikel ist ganz ordentlich, aber nicht exzellent. Ich fürchte, dass weitere Details wieder mehr Verwirrung stiften. Ich freue mich über Vorschläge + Ich bleibe dabei. Danke + bis bald, T.
Standorte der Süntelbuchen (Stand: Juni 2005)
Über 50 Jahre alte Süntelbuchen im Süntel u. Deister und bis 50 km Entfernung: ( Altersangaben = Vermutungen/Schätzungen - hier sind durchaus mehrere Jahrzehnte Abweichung möglich; somit sind selbstverständlich alle Angaben ohne Gewähr )
- Hannover: Herrenhausen, Berggarten, 140 Jahre
- Lenthe: Gut von Richthofen (Untergut), ca. 160 Jahre
- Bückeburg: Schlosspark, 2 Stämme, 60 + 110 Jahre
- Haste: Am Forsthaus, ca. 150 - 180 Jahre
- Bad Nenndorf: Oberhalb der Parkstrasse, Baumreihe mit knapp 100 Stämmen, bis 90 Jahre
- Bad Nenndorf: Cecilienhöhe, 6 Stämme, bis 150 Jahre
- Apelern: Gut von Münchhausen, ca.100 Jahre
- Lauenau: Volkspark, 200 Jahre
- Lauenau: Wasserburg, ca. 130 Jahre
- Feggendorf: Grillplatz, 10 Stämme, ca. 100 Jahre
- Nienfeld/Raden: Gutsforst von Blomberg, 2 Stämme, 120-150 Jahre (300m östl. v. Tilly)
- Hülsede / Süntel: Im Bleeksgrund am Bach, Naturdenkmal Krüppelbuche, ca. 180 Jahre
- Hülsede / Süntel: Im Bleeksgrund, Viehweide hinter d. Krüppelbuche, ca. 150 Jahre
- Hülsede / Süntel: Beim Gasthaus "Krackes Ruh", Am Skihang, ca. 120 Jahre
- Hülsede / Süntel: Kriegerdenkmal, 3 Stämme, ca. 120 Jahre
- Hülsede / Süntel: Am unteren Bachbett, Höhe Strommast, ca. 70 Jahre (Mischform)
- Süntel: Dachtelfeld, 3 Stämme, 100 -130 Jahre
- Beber: Pfarrgarten, ca. 150 Jahre
- Luttringhausen: Rittergut Saake, 2 Stämme, ca. 150 Jahre
- Bad Münder: Steinhof, Wermuthstrasse, ca. 150 Jahre
- Bad Münder: Süntelstrasse, Konfirmandenheim, ca. 120 Jahre
- Klein-Süntel: Bruchweg, ca. 150 Jahre
- Hasperde: Gut Adelmann, ca.120 Jahre
- Gestorf Gut von Ilten, 120 -150 Jahre
- Schwöbber: Golfplatz am Schloß, 120 -150 Jahre
- Schwöbber: Sophienhof, 100 –130 Jahre
- Köllnischfeld im Deister: 3 Stämme, 80-130 Jahre
Weitere über 50 Jahre alte Süntelbuchen in Niedersachsen:
- Gremsheim: Bei Bad Gandersheim, Am Heber, 200 Jahre
- Gremsheim: Bei Bad Gandersheim, Gut Lührig, 90 Jahre
- Parensen: Bei Göttingen, Gutspark v. Breitenbach, 2 Stämme, 150 - 200 Jahre
- Wehrden: Bei Höxter, Schlosspark, 2 Stämme, 70 Jahre + 120 Jahre
- Halchter: Bei Wolfenbüttel, Gutspark Wätjen, 180 Jahre
- Schladen: Bei Wolfenbüttel, Park von Dr. Breustedt, 2 Stämme, 180 Jahre + 3 Stämme, 50 Jahre
- Tülau-Fahrenhorst: Bei Wolfsburg, Gutspark v. Weihe, ca. 180 Jahre (Pendula?)
- Barendorf: Bei Lüneburg, Gutspark Bockelmann, ca. 150 Jahre
- Haste: Bei Osnabrück, Gut Horneburg, ca. 150 Jahre
In Deutschland außerhalb Niedersachsens:
- Antfeld bei Olsberg (Schloss)
- Bad Oeynhausen-Wöhren (Wald)
- Bad Wildungen-Odershausen (Wald)
- Bad Wildungen (Park)
- Bochum (Stadt)
- Bonn (Botan.Garten)
- Dyck (Schloss)
- Ellerhoop (BoGa)
- Halberstadt-Hessen (Schloss)
- Haltern am See (Wald)
- Hamburg-Dammtor (Park)
- Hartha (Park)
- Heidelberg (BoGa)
- Kassel-Wilhelmshöhe (BoGa)
- Lietzow auf Rügen (Wald)
- Neumarkt i.d.Opf., Großbissendorf (Wald)
- Pfungstadt, (Wald)
- Salzkotten-Erpernburg (Schloss)
- Windischleuba (Schloss)
Ergänzungen erwünscht (für Bäume ab 50 Jahre). Tortuosa im Juni 2005
Ich würde mich über eine rege Diskussion über den richtigen botanischen Namen der Süntelbuche freuen.
Ständige Änderungen der Namen (auch in der Taxo-Box) ohne Diskussion bzw. Begründung sind wenig hilfreich!
Tortuosa, 11.06.05, 20:50 Uhr.
Namen
Ich bin immer noch auf der Suche nach dem „richtigen“, wenigstens dem allgemein akzeptierten botanischen Namen der Süntelbuche. Und die Bezeichnungen Varietas, Variation, Forma und Kultivar wurden von Wiki-Benutzern geändert (z.B. bei den Rotbuchen-Variationen). Die Taxo-Box ist da auch umstritten.
Taxo-Infos: Die Süntelbuche ist natürlich entstanden, kreuzt sich immer wieder mit der Normalform, kommt auch nicht mehr in Reinbeständen vor und wird meist in veredelter Form angepflanzt. Sie ist genetisch uneinheitlich und so Vielgestaltig im Habitus, dass besonders auffallende Wuchsformen schnell einen neuen Namen verpaßt bekommen.
Adolf Oppermann schrieb 1909: „Die ausgeprägten Hängebuchen (O. meint die Sübus!), die in Dänemark wildwachsend vorkommen, entsprechen eher der Tortuosa- oder vielleicht der Retroflexa- der Systematiker, als der eigentlichen Pendula-Form. Versuche, Erfahrung und Beobachtung lehren uns indessen, dass die Abnormität des Mutterbaums bei der Nachkommenschaft in ganz anderer Gestalt auftritt, und am vorsichtigsten wäre es, bei dieser Fülle von Formen sie vorläufig unter einem gemeinschaftlichen Namen zu sammeln.“ (So allgemein verstehe ich die Bezeichnung „Süntelbuche“!, Tortuosa)
Erste Erwähnungen:
- Pépin 1861: Tortuosa
- Dann folgten Namen für ganz spezielle Formen, meist Einzelexemplare.
- Beißner 1887: Suntalensis
- Dippel 1887: Tortuosa
- Willkomm 1887: Tortuosa
- Schelle 1903: Suenteliensis ( mit i )
- Schwerin 1913: Suentelensis
Prof. Lange schrieb 1974: Fagus sylv. Suentelensis SCHELLE ( ohne i ) Diese falsche (?) Schreibweise ist nun weit verbreitet. Gilt das als „historisch gewachsen“?
Eine Zufallskreuzung ist die Blutsüntelbuche. 1967 von Prof. Lange in Göttingen unter Sämlingen entdeckt und 1974 veröffentlicht. Muß die einen deutschen Namen tragen (Fagus sylv. Rot-Süntel) oder Tortuosa-Purpurea? Tortuosa 15:30, 12. Jun 2005 (CEST) PS: Ich kann diverse Wiki-Seiten im PC speichern - die "Süntelbuche" nicht! Da erscheint: "Diese Seite existiert nocht nicht." Ist das ein Wiki-Fehler?