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Gilserberg

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Wappen Deutschlandkarte
Gilserberg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gilserberg hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 57′ N, 9° 4′ OKoordinaten: 50° 57′ N, 9° 4′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Schwalm-Eder-Kreis
Höhe: 341 m ü. NHN
Fläche: 61,58 km2
Einwohner: 3332 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 54 Einwohner je km2
Postleitzahl: 34630
Vorwahl: 06696
Gemeindeschlüssel: 06 6 34 006Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Gemeindegliederung: 10 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstraße 40
34630 Gilserberg
Website: www.gilserberg.de
Bürgermeister: Lothar Vestweber
Lage der Gemeinde Gilserberg im Schwalm-Eder-Kreis
KarteKasselLandkreis FuldaLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis KasselLandkreis Marburg-BiedenkopfLandkreis Waldeck-FrankenbergVogelsbergkreisVogelsbergkreisWerra-Meißner-KreisKnüllwaldHomberg (Efze)FrielendorfSchwarzenborn (Knüll)Neukirchen (Knüll)OberaulaOttrauSchrecksbachWillingshausenSchwalmstadtGilserbergJesbergNeuentalBad ZwestenBorken (Hessen)MorschenMalsfeldWabernFelsberg (Hessen)SpangenbergMelsungenKörleGuxhagenEdermündeGudensbergNiedensteinFritzlar
Karte

Gilserberg ist eine Gemeinde im Schwalm-Eder-Kreis in Hessen, Deutschland.

Geografie

Geografische Lage

Gilserberg ist die westlichste Gemeinde des Schwalm-Eder-Kreises an der Grenze zu den Landkreisen Marburg-Biedenkopf und Waldeck-Frankenberg.

Das Gemeindegebiet umfasst das an der Rhein-Weser-Wasserscheide gelegene Gilserberger Hochland. Dessen zentraler Teil um den Kernort Gilserberg besteht aus einer vom Oberlauf der Gilsa durchflossenen Hochfläche. Die jenseits der Wasserscheide gelegenen von den Wohra-Zuflüssen Josbach und Heimbach entwässerten südwestlichen Ortsteile Lischeid, Winterscheid und Heimbach sind die einzigen Orte im Schwalm-Eder-Kreis, die im Einzugsgebiet des Rheins liegen. Der südöstliche Teil der Gemeinde mit den Ortsteilen Sachsenhausen, Itzenhain, Bellnhausen und Appenhain wird über den Katzenbach und den Wiera-Zufluss Hardwasser zur Schwalm hin entwässert.

Im Norden um den Ortsteil Schönstein reicht die Gemeinde in den Kellerwald hinein, im Nordosten liegt der Höhenzug Hemberg. Im Kernort Gilserberg befindet sich der südlichste Punkt des Naturparks Kellerwald-Edersee. Die Ortsteile Schönstein und Schönau liegen innerhalb der Grenzen des Naturparks, Gilserberg und Moischeid an seiner Grenze.

Die Bundesstraße 3, die zum Beispiel Kassel (60 km) im Nordosten mit Marburg (30 km) im Südwesten verbindet, führt durch die Gemeinde. Zwischen dem Kernort Gilserberg und den Ortsteil Lischeid überquert sie die Rhein-Weser-Wasserscheide.

Nachbargemeinden

Gilserberg grenzt im Nordwesten an die Gemeinde Haina (Landkreis Waldeck-Frankenberg), im Nordosten an die Gemeinde Jesberg, im Südosten an die Stadt Schwalmstadt (beide im Schwalm-Eder-Kreis), im Süden an die Stadt Neustadt, im Südwesten an die Städte Stadtallendorf und Rauschenberg, sowie im Westen an die Gemeinde Wohratal (alle vier im Landkreis Marburg-Biedenkopf) und die Stadt Gemünden (Landkreis Waldeck-Frankenberg).

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde gehören neben dem Kernort Gilserberg die zehn Ortsteile Appenhain, Heimbach, Itzenhain/Bellnhausen, Lischeid, Moischeid, Sachsenhausen, Schönau, Schönstein, Sebbeterode und Winterscheid.

Geschichte

Gilserberg wurde 1262 erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. Januar 1972 schlossen sich die Orte Gilserberg, Heimbach, Lischeid, Sachsenhausen, Schönau und Winterscheid zu der Gemeinde Gilserberg zusammen. Der Name Gilserberg wurde aufgrund der zentralen Lage im Gilserberger Hochland gewählt. 1974 kamen noch die Orte Bellnhausen, Itzenhain, Appenhain, Moischeid, Sebbeterode und Schönstein zu der neuen Gemeinde hinzu.

Religionen

Jüdische Gemeinde

In Gilserberg bestand eine jüdische Gemeinde vom 18. Jahrhundert bis nach 1933. Die Höchstzahl jüdischer Einwohner wurde um 1900 mit gut 70 Personen erreicht. Eine erste Synagoge wurde vermutlich Anfang des 19. Jahrhunderts eingerichtet. Eine neue Synagoge wurde am 12. Januar 1898 feierlich eingeweiht. Beim Novemberpogrom 1938 wurde sie zerstört. Mindestens vier der ehemaligen jüdischen Einwohner der Gemeinde wurden in Vernichtungslagern ermordet. An die jüdische Gemeinde erinnert noch ein kleiner jüdischer Friedhof am Ort.[1]

Eingemeindungen

Blick von der B 3 auf Ortsteil Sebbeterode

Im Zuge der hessischen Gebietsreform schlossen sich am 1. Januar 1972 die bis dahin selbständigen Gemeinden Gilserberg, Heimbach, Lischeid, Moischeid, Sachsenhausen, Schönau, Schönstein, Sebbeterode und Winterscheid freiwillig zur Gemeinde Gilserberg zusammen. Am 1. April 1972 machten die Gemeinden Appenhain und Itzenhain die neue Großgemeinde komplett.

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister ist seit 2000 Lothar Vestweber (SPD). Bei der Direktwahl am 17. September 2006 wurde er ohne Gegenkandidat mit 90,2 % der Stimmen für eine zweite Amtszeit bis 2012 gewählt.

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 32,7 8 36,2 8
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 52,3 12 43,2 10
FDP Freie Demokratische Partei 4,1 1 4,6 1
WGH Wählergemeinschaft Hochland 10,9 2 16,0 4
Gesamt 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 72,9 76,1

Städtepartnerschaften

Mit der Gemeinde Rocheserviere aus Frankreich besteht eine Partnerschaft.

Quellen

  1. Informationen zur jüdischen Geschichte und zur Synagoge