Zum Inhalt springen

V-Person

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. Juni 2005 um 23:16 Uhr durch Lung (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

V-Mann (inzwischen meist geschlechtsneutral V-Person genannt), bezeichnet einen Verbindungs-Mann, den Mitarbeiter, Agenten eines Nachrichtendienstes oder der Polizei, welcher unerkannt in oft politischen, jedoch auch kriminellen Organisationen oder kriminalitätsverdächtigen Milieus wie beispielsweise der Drogenszene, dem Rotlichtmilieu u.a. mitwirkt.

Dadurch, dass er oder sie in die Strukturen der jeweiligen Gruppen integriert ist, sollen Informationen der Gruppe aus erster Hand von einem V-Mann an seinen Auftraggeber weitergeleitet werden. Eine Sonderform bildete der Inoffizielle Mitarbeiter (kurz IM, oft auch als Informeller Mitarbeiter bezeichnet) in der DDR. Der IM war eine Person, die verdeckt Informationen an das Ministerium für Staatssicherheit (MfS oder "Stasi") lieferte, ohne formal für diese Behörde zu arbeiten. Ein V-Mann ist nicht unbedingt ein "Agent provocateur" (Lockspitzel), die Grenzen sind jedoch oft fließend.

Eine weitere Sonderform bildet der Counterman (CM).

In den Fokus der Medien gerieten V-Männer des deutschen Verfassungsschutzes im Rahmen des NPD-Verbotsverfahrens durch die zahlreichen enttarnten V-Männer in Führungspositionen der NPD.

Siehe auch