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Systemtheorie 2. Ordnung

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Als Systemtheorie 2. Ordnung oder Kybernetik 2. Ordnung werden Systemtheorien bezeichnet, die in dem Sinne selbstbezüglich sind, als mit der jeweiligen Systemtheorie der Systemtheoretiker, der die Theorie aufstellt beschrieben (beobachtet) wird. Kernbegriff ist deshalb "Beobachter beobachten". Jede Aussage, die in der Systemtheorie 2. Ordnung gemacht werden, sind Aussagen über den Beobachter als System.

Erfinder dieser 2. Ordnung ist Heinz von Foerster, er sprach von second order cybernetics oder von cybernetics of cybernetics. Die Systemtheorie 2. Ordnung ist eine epistemologische Interpretation der Systemtheorie, in welcher untersucht wird, was der Systemtheoretiker als System theoretisch wissen kann. Die Systemtheorie 2. Ordnung ist eng verwandt mit dem Radikalen Konstruktivismus und mit der Autopoiesis. In den frühen Schriften spielt die Selbstorganisation ein grössere Rolle, in den späteren Schriften ist viel von Ethik die Rede.

In der Systemtheorie 1. Ordnung wird der Inhalt einer Black Box (Kybernetik) untersucht. In der Systemtheorie 2. Ordnung ist der Beobachter die Blackbox, die er untersucht.

Umfeld (Grundlagen und Adaptionen)

Heinz von Foerster bezieht sich vage auf Gotthard Günther's und auf George Spencer-Brown's Logiken.

N. Luhmann bezieht sich auch vage auf Heinz von Foerster und auf Georg Spencer-Brown.

Literatur