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Senonen

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Die Senonen (lat. Senones) waren ein keltischer Stamm des Altertums der möglicherweise aus zwei gleichnamigen Zweigen eines Volkes bestand. Sie siedelten in Gallien und später in Norditalien südlich des Flusses Po.

Die gallischen Senonen bewohnten das Gebiet der heutigen französischen Départements Seine-et-Marne, Loiret und Yonne. Ihr Hauptort war Agendicum (später Senonus, heute Sens).

Die Senonen in Italien

Im 5. Jahrhundert v. Chr. setzten sich keltische Völker vom heutigen Frankreich aus in Bewegung. Eine Gruppe der Senonen überquerte die Alpen und ließ sich gemeinsam mit Insubrern, Boiern und Cenomanen in der Poebene nieder, wo sie mehrfach die Etrusker besiegten. Sie bewohnten dort die Gegend bei Ariminum (Rimini) und Ancona.

Zu Beginn des 4. Jahrhunderts drangen die norditalienischen Senonen unter König Brennus ("Vae Victis!") in Italien ein und eroberten 387 v. Chr. Rom mit Ausnahme des Capitols - die heiligen Gänse der Juno sollen durch ihr Geschnatter die Verteidiger gewarnt haben - und zogen nur gegen Zahlung eines Lösegeldes wieder ab. Ihre Beteiligung am Zug gegen Rom ist umstritten, nicht jedoch ihre jahrhundertelange Feindschaft Rom gegenüber.

284 v. Chr. griffen sie das etruskische Arretium (Arrezo) an. Die zu Hilfe eilenden Römer erlitten dabei eine Niederlage. Im darauf folgenden Jahr (283 v. Chr.) unterwarf Rom die Senonen, besetzte ihr Gebiet und gründet die Kolonie Sena Gallica (heute Senigallia/Sinigallia. Die Senonen wurden unmittelbar anschließend aus Italien vertrieben.

Die Senonen in Gallien

Die gallischen Senonen waren 54 bis 51 v. Chr. an den Kämpfen gegen Julius Cäsar beteiligt und wurden von diesem unterworfen.

Siehe auch: Liste der keltischen Stämme