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Clermont-Ferrand

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Clermont-Ferrand ist die Hauptstadt der französischen Region Auvergne und mit 30.193 (1999) Einwohnern die größte Stadt im Département Puy-de-Dôme. Außerdem ist sie Sitz der Präfektur des Départements. Die Präfektur verwaltet auch das Arrondissement Clermont-Ferrand; es besteht aus 25 Kantonen.

Wappen Karte
Wappen von Clermont-Ferrand Karte von Frankreich, Lage von Clermont-Ferrand und der Auvergne hervorgehoben
Basisdaten
Région: Auvergne
Département: Puy-de-Dôme
Fläche: 42,67 km²
Einwohner: 141 004 (1. Januar 1999)
Höhe: 401 m ü. NN
Postleitzahl: 63000
Geografische Lage: 45° 47' n. Br.
3° 5' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: 63
Gliederung des Stadtgebiets: 8 Stadtteile/Stadtbezirke
Adresse der Stadtverwaltung: 10 rue Philippe Marcombes
63033 Clermont-Ferrand
Website: www.ville-clermont-ferrand.fr
Politik
Bürgermeister: Serge Godard (Parti Socialiste)

Geographie

Clermont-Ferrand liegt im Zentrum Frankreichs etwa 170 km westlich von Lyon, im Talbecken des Flusses Allier (Limagne-Ebene). Die Stadt wird überragt vom Puy de Dôme, einem hohen, erloschenen Vulkan des Massif Central, der dem Département seinen Namen gab.

Wappen

In Blau ein goldenes Kreuz, belegt mit einem roten Kreuz, in den vier Ecken je eine goldene Lilie, das Wahrzeichen des Stadtgründers Abbé Blaise Pascal.

Geschichte

Erste Erwähnung fand die Stadt Clermont im Römischen Reich, als sie als Augustonemetum Verwaltungssitz der gallorömischen Civitas der Arverner war. Zuvor hatten die Arverner die Römer zwar bei Gergovia, das etwas südlich von Clermont liegt und dessen Ruinen heute noch zu besichtigen sind (Maison de Gergovie), vernichtend geschlagen (52 v. Chr.), doch 50 v. Chr. wurde das Arvernerland römische Provinz. Seit dem 4. Jahrhundert ist Clermont Bischofssitz. Im Mittelalter erlebt die Stadt als Mons clarus ihre Blütezeit: Sie wächst immer weiter, wichtige Handwerksbetriebe siedeln sich an, 1248 wird mit dem Bau der Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption begonnen. 1095 findet die Synode unter Papst Urban II. statt. 1731 wird Clermont mit der 1120 gegründeten Nachbarstadt Montferrand vereinigt und ab diesem Zeitpunkt Clermont-Ferrand genannt. 1920 überschreitet Clermont-Ferrand die 100.000-Einwohner-Grenze, bald darauf (1930) siedelt sich der heute noch bekannte Reifenhersteller Michelin an, der zu einem großen Wirtschaftsfaktor wird.

Religion

Rue de Gras in Clermont-Ferrand, um 1900

Clermont-Ferrand ist Bischofssitz, es gibt zwei große katholische Kirchen:

  1. Die romanische Kirche Notre-Dame-du-Port
  2. Die gotische Kathedrale Notre-Dame-de-l’Assomption

Wirtschaft

Verkehr

Clermont-Ferrand liegt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt: Hier kreuzen sich eine wichtige Nord-Süd-Straßenverbindung (Paris-Barcelona) sowie die Ost-West-Verbindung Lyon-Bordeaux. Weitere Autobahnen verbinden die Stadt mit Mailand, Genf, Montpellier und Madrid. Die Reisezeit mit dem Zug in die Hauptstadt Paris beträgt drei Stunden, nächster TGV-Bahnhof ist Lyon-Sathonay.

Der Flughafen bietet Verbindungen innerhalb Frankreichs sowie nach Brüssel, Amsterdam, Genf und Mailand.

Der Nahverkehr wird von der SMTC betrieben. Sie plant für das Jahr 2005, fast 30 Jahre nach der Stilllegung 1956, die Eröffnung einer neuen Straßenbahnlinie in der Stadt.

Ansässige Unternehmen

Insgesamt gibt es im Département Puy-de-Dôme 8.219 verschiedene Betriebe, die sich wie folgt aufteilen:

  • 629 Handwerks- und Industriebetriebe
  • 410 Bauunternehmen, Architekten usw.
  • 2.144 Finanzdienstleister und Versicherungen
  • 5.036 Dienstleistungsbetriebe

Wichtigstes Unternehmen ist der Reifenhersteller Michelin, der etwas mehr als 30.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Öffentliche Einrichtungen

Bildungseinrichtungen

Clermont besitzt zwei Universitäten:

  • Université d'Auvergne
47-49, bd François-Mitterrand
04 73 17 72 20
http://www.u-clermont1.fr/
  • Université Blaise-Pascal
34, avenue Carnot
04 73 40 62 70
http://www.univ-bpclermont.fr/

Ebenfalls gibt es eine private Wirtschaftsschule:

Ecole Supérieure de Commerce (ESC)
4, bd Trudaine
63000 Clermont-Ferrand
http://www.esc-clermont.fr/

Außerdem gibt es ein Gymnasium, das Lycée Fenelon.

Blick über die Stadt, von La pierre carrée aus


Städtepartnerschaften

Clermont-Ferrand hat Partnerschaften mit folgenden Städten:

Stadtgliederung

Die Stadt ist gegliedert in acht Stadtteile, die Quartiers:

  1. Champratel
  2. Croix de Neyrat
  3. Fontaine du Bac
  4. Herbet
  5. La Gauthiere
  6. La Plaine
  7. Les Vegnes
  8. Saint-Jacques

Außerdem ist sie von 17 weiteren Gemeinden (Communes) umgeben, die aber alle von Clermont-Ferrand aus verwaltet werden:

  1. Aubière
  2. Aulnat
  3. Beaumont
  4. Blanzat
  5. Cebazat
  6. Le Cendre
  7. Ceyrat
  8. Chamalières
  9. Chateaugay
  10. Cournon
  11. Durtol
  12. Gerzat
  13. Lempdes
  14. Nohanent
  15. Perignat
  16. Romagnat
  17. Royat


Landschaft bei Clermont-Ferrand, um 1900


Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt