Kiew
Kiew (ukr.: Kyiv) ist die Hauptstadt der Ukraine mit 2,59 Mio. Einwohnern und liegt am bis hierhin für kleinere Seeschiffe erreichbaren Dnepr' (ukr.: Dnipro). Kiew ist Sitz eines ukrainisch-orthodoxen Patriarchen und eines russisch-orthodoxen Metropoliten. Außerdem befindet sich hier seit 1834 eine Universität. Hinzu kommen, 17 Hochschulen, 25 Museen, Planetarium, div. Theater, botanische und zoologische Gärten, Maschinenindustrie. Kiew bildet außerdem den Hauptstadtbezirk der Ukraine.
Geschichte
Kiew wurde im 8. Jh. auf einem Hochplateau des Dnepr gegründet und wurde 880 fürstliche Residenz. 988 wurde Kiew von dem zum Christentum übergetretenen Fürsten Wladimir ausgebaut und zum Zentrum der Kiewer Rus (ukrainische Geschichte). 1240 wurde Kiew von Mongolen zerstört und 1569 zu einer polnisch-litauischen Provinzhauptstadt (polnische Geschichte). Nach der Bildung eines unabhängigen ukrainischen Kosakenstaates wurde Kiew 1667 dessen Hauptstadt, nach der Einverleibung durch Russland 1793 Hauptstadt eines russischen Gouvernements. Ab 1920 war Kiew sowjetisch. 1943 fand während der deutschen Besatzung in Babi Jar bei Kiew ein Massaker an Juden statt.
Seit 1991 ist Kiew Hauptstadt der unabhängigen Republik Ukraine.
Sehenswürdigkeiten
Sophienkathedrale von 1037 (umgebaut 17./18. Jh.),
Klosterkirche St.Michael,
Andreaskathedrale,
Wladimirkathedrale,
Taras-Schewtschenko-Boulevard,
Chreschtschatik-Boulevard
Verkehr
Kiew ist Anziehungspunkt für den Tourismus, wirtschaftliches Zentrum und neben Lemberg kultureller Mittelpunkt des Landes. Außerdem ist Kiew einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Osteuropas als Schnittpunkt der Verkehrswege Istanbul/Athen-Sofia-Kiew-Minsk/Moskau und Westeuropa-Kaukasus. Außerdem hat Kiew einen Hafen am Dnepr. Dem innerstädtischen Verkehr dient eine U-Bahn.