Johannes Heisig
Johannes Heisig (* 23. April 1953 in Leipzig) ist ein deutscher Maler und Grafiker. Er stammt aus einer Künstlerfamilie. Sein Großvater Walter Heisig, sein Vater Bernhard Heisig und sein Bruder Walter Eisler waren bzw. sind ebenfalls Maler und Grafiker. Er ist verheiratet mit der Malerin ANTOINETTE.
Der sozialkritischen Tradition des Realismus ebenso wie dem Expressionismus verpflichtet, war er mit Hubertus Giebe und Walter Libuda einer der sog. jungen Expressiven der DDR. In seinen Arbeiten beschäftigt er sich mit allen klassischen Sujets von Malerei, Zeichnung und Grafik.
Leben
Von 1973 bis 1977 studierte er Malerei und Grafik an der Hochschule der Grafik und Buchkunst in Leipzig und schloss mit Diplom ab. Zeitgleich arbeitete er in der Werkstatt seines Vaters mit. Von 1978 bis 1980 war Johannes Heisig Meisterschüler bei Gerhard Kettner an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK). Von 1979 bis 1980 war er als Stipendiat an der F+F Schule für Kunst und experimentelle Gestaltung Zürich.
Von 1980 bis 1991 lehrte Heisig an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, seit 1988 als Professor und Inhaber des Lehrstuhls für Malerei und Grafik. Von 1989-1991 war er Rektor dieser Hochschule. 1992 heiratete er die Malerin ANTOINETTE. Im Jahr 2000 entstand das Filmporträt "Ende der großen Belehrung" (arte/zdf), ein psychologisches Porträt der Vater-Sohn-Beziehung zwischen Bernhard und Johannes Heisig. Heisig übersiedelte nach Berlin. Von 2003 bis 2004 hatte er eine Professur an der Universität Dortmund inne.
Seit 1980 hatte Johannes Heisig zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.
Werke (Auswahl)
- 2008 Mauerbilder-Zyklus "Es war einmal"
- 2007 Illustrationen zu Blaise Pascal "Pensées"
- 2006 Porträt Johannes Rau
- 2003 Porträtauftrag Willy Brandt für das German Historical Institute in Washington, USA
- 2002 Porträt Egon Bahr, Altargemälde in der Kirche Gelliehausen
- 1999 Beginn der Porträtreihe Willy Brandt
- 1998 Bilderzyklus "A Love Parade"
- 1989 - 1991 Porträt Gret Palucca
- 1978 - 1980 Wandbildauftrag im Haus des Rates des Bezirkes Leipzig
Ausstellungen (Auswahl)
- 2009 "Allem Anschein nach" Galerie KK, Essen
- 2008 "Es war einmal", Malerei und Grafik, Abgeordnetenhaus, Berlin
- 2007 "Sichtverhältnisse", Kunst-Kontor Sehmsdorf, Potsdam; Kunstverein Südsauerland, Olpe
- 2006 Werkretrospektive: Städtische Galerie ADA, Meiningen und Kunststation Kleinsassen
- 2005 "Ich geh und suche mit Verlangen", Thüringer Museum Eisenach
- 2004 "Aus der neuen Welt - Bilder seit 1989" Osnabrück, Göttingen, Lübeck; Gast der Stadt Eisenach
- 2003 "Land in Sicht", Thüringer Museum im Marstall des Stadtschlosses Eisenach
- 2001 Galerie Rothamel, Jena, Kunstverein Bautzen
- 2000 Kulturspeicher Oldenburg
- 1999 Galerie Rothamel, Erfurt, Friedrich-Ebert-Stiftung Bonn
- 1998 Galerie Georges Pompidou, Anglet/ Frankreich; Kunstverein Bergstraße, Alsbach
- 1997 Museum Kunstscheune Bergsdorf; COMPTOIR Kunstmagazin, Städtische Kunstgalerie, Sonneberg
- 1996 "Caput mortuum", Kunstverein Aschaffenburg, Jesuitenkirche
- 1995 Kunst- und Kunstgewerbeverein Pforzheim, Reuchlinhaus
- 1994 Kunstverein Wilhelmshaven, Kunsthalle
- 1992 studio galerie Heinz Maschmann, Hamburg
- 1988 Galerie der Stadt Esslingen am Neckar; Galerie der Universität Dortmund
- 1987 Galerie erph, Erfurt; Kabinett in der Galerie Junge Kunst, Frankfurt/Oder
- 1984 Galerie der Hochschule für bildende Künste Dresden
Öffentliche Sammlungen (Auswahl)
The British Museum London, Puschkin Museum Moskau, Museum Sczeczin, Polen, Dylan Thomas Museum, Wales, Sammlung Neue Meister im Albertinum Dresden, Kupferstichkabinett Dresden, Museum für bildende Künste zu Leipzig, Brandenburgische Kunstsammlung Cottbus, Nationalgalerie und Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, Berlinische Galerie, Berlin, Museum Moritzburg Halle/Saale, Galerie Junge Kunst Frankfurt/Oder, Landesmuseum Oldenburg, Städtische Kunstsammlung Chemnitz, Staatliches Lindenau Museum Altenburg, Kunsthalle Rostock, Staatsoper Dresden (Semperoper), Freistaat Sachsen (Paluccaschule Dresden), Ludwiginstitut für Kunst der DDR, Oberhausen, Städtische Museen Erfurt, Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Rheinisches Landesmuseum, Bonn, SPD-Bundesvorstand Berlin, Deutsche Bundesbank Frankfurt/Main, Sächsische LB Leipzig, Haus der Geschichte Leipzig, Ev.-Luth. Kirche in Gelliehausen-Gleichen, Thüringer Museum Eisenach, Wartburgstiftung Eisenach, Deutscher Bundestag, Abgeordnetenhaus der Stadt Berlin
Filme
- 2000 Filmporträt „Ende der großen Belehrung“ arte/zdf
- 2002 Film „Dorfbild mit Aposteln“ arte/NDR
- 2008 DVD "Es war einmal" Ein Film von Ingo Steinbach, Musik Ulrich Gumpert, Text Jochen Berg
Literatur
- Das Gelliehäuser Altarbild von Johannes Heisig. Hrsg.: Hasso von Poser. Braun, Karlsruhe 2003, ISBN 3-7650-8295-3.
- Ich geh und suche mit Verlangen ... Hrsg.: Stadtverwaltung Eisenach. Stadtverwaltung, Eisenach 2005, ISBN 3-00-016517-7.
- Georg Trakl: Gedichte. In: Die graphischen Bücher. Band 34. Faber & Faber, Leipzig 2008, ISBN 978-3-86730-079-7 (Mit zehn Zeichnungen und vier Originallithogr. von Johannes Heisig).
- Blaise Pascal, Arnd Brummer (Hrsg.): Gedanken. Faber & Faber, Leipzig 2007, ISBN 978-3-86730-023-0 (französisch: Pensées. Übersetzt von Ulrich Kunzmann).
- Johannes Heisig. Hrsg.: Ulrike Damm. Nicolai, Berlin 1996, ISBN 3-87584-981-7 (Ausstellungskatalog erschien anläßlich der Ausstellung "Johannes Heisig - Neue Arbeiten" in der Galerie Tammen & Busch, Berlin (21. September bis 30. Oktober 1996); IG-Metall-Galerie, Frankfurt (11. November 1996 bis 17. Januar 1997)).
Weblinks
- Vorlage:PND
- Vorlage:BAM
- Homepage des Malers [1]
- Galerie KK [2]
- Online-Galerie absolutplus [3]
Personendaten | |
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NAME | Heisig, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 1953 |
GEBURTSORT | Leipzig |