Cliffhanger
Dieser Artikel befasst sich mit dem Filmbegriff Cliffhanger, für weitere Bedeutungen des Begriffs "Cliffhanger" siehe: Cliffhanger (Begriffsklärung).
Unter dem Begriff Cliffhanger versteht man jenen Höhepunkt, der am Ende einer Geschichte den Zuschauer/Leser dazu bewegen soll, auch die Fortsetzung zu verfolgen.
Er wurde erstmals in den amerikanischen Kinoserials der 1930er-Jahre angewendet (Flash Gordon, Buck Rogers und andere). Heutzutage wird er vor allem bei "Daily-Soaps" (täglich ausgestrahlte werbeunterstützte Fernsehfilme) eingesetzt, um den Zuseher zu motivieren, auch bei der nächsten Folge / nach der nächsten Pause wieder einzuschalten.
Das Ende für eine etwaige Fortsetzung offen zu lassen, war Intention des in der Filmgeschichte wohl bekanntesten Cliffhangers aus dem Film "Charly staubt Millionen ab"("The Italian Job", GB 1967). Dort fahren die Ganoven mit dem geraubten Gold in einem Omnibus ausgelassen durch die Serpentinen der Alpen, als das Fahrzeug von der Straße ab, und halb über dem Abgrund baumelnd zum Stehen kommt. Jede Bewegung der Diebe verursacht ein gefährliches Schaukeln, die Palatte mit dem Gold rutscht dabei immer weiter in Heckrichtung. Die Situation scheint aussichtslos, als der Anführer Charly (gespielt von Michael Caine) mit einem Blick in die Kamera sagt "Moment Jungs, ich habe DIE Idee !". Danach beginnt unvermittelt der Abspann.
Der Begriff soll nach einer Situation aus dem Sherlock-Holmes-Roman "Sein letzter Fall" (1893) stammen, in dem Holmes, von Professor Moriarty gejagt, mit ihm die Reichenbachfälle hinunterstürzt. Eigentlich endet der Roman mit der "Gewissheit", Holmes wäre gestorben. Auf vielfältigen Protest hin musste Arthur Conan Doyle weitere Fortsetzungen der Holmes-Romane schreiben. In dem Roman "The Empty House" (1903) wird offenbart, dass sich Holmes in letzter Sekunde an einem Ast festhalten konnte und somit überlebte.