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Aluminiumphosphid

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Kristallstruktur
Kristallstruktur
__ Al3+     __ P3−
Allgemeines
Name Aluminiumphosphid
Verhältnisformel AlP
Kurzbeschreibung

dunkelgrau bis gelblicher, kristalliner Feststoff

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 20859-73-8
Wikidata Q411853
Eigenschaften
Molare Masse 57,8953 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,424 g·cm−3 [1]

Schmelzpunkt

1800 °C [1]

Löslichkeit

Zersetzung mit Wasser zu Phosphan und Aluminiumhydroxid

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Aluminiumphosphid (AlP) ist das Reaktionsprodukt von Aluminium mit elementarem Phosphor.

Gewinnung und Darstellung

Aluminiumphosphid kann durch Zusammenschmelzen von rotem Phosphor mit Aluminium gewonnen werden.[2] Durch die stark exotherme Reaktion treten jedoch ungewollte Nebenreaktionen auf, so dass auch andere Herstellungsverfahren (zum Beispiel Verwendung von gelben Phosphor[3]) angewendet werden.

Eigenschaften

Aluminiumphosphid ist ein dunkelgrauer bis gelblicher kristalliner Feststoff, der beim Kontakt mit Wasser oder Säuren entzündliches und hochgiftiges Phosphan (PH3; Phosphorwasserstoff) entwickelt.

Aluminiumphosphid besitzt eine kubische Zinkblende-Struktur (ähnlich wie Galliumarsenid), bei der alle Atome tetraederförmig angeordnet sind.

Verwendung

Aluminiumphosphid wird als Schädlingsbekämpfungsmittel (Insektizid und Rodentizid mit Wirkung über die Bildung von Phosphorwasserstoff das wichtige Fermentsysteme blockiert[4]) und in der Halbleiterforschung (z.B. zur Herstellung von Aluminiumgalliumindiumphosphid/Indiumgalliumaluminiumphosphid) verwendet. Es ist ein III-V-Halbleiter.

Quellen

  1. a b Eintrag zu Aluminiumphosphid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. Wayne E. White, A. H. Bushey: Aluminum Phosphide. In: Inorganic Syntheses. 4. Jahrgang, 1953, S. 23–25, doi:10.1002/9780470132357.ch7.
  3. Patent-De: Verfahren zur Herstellung von Aluminiumphosphid und/oder Magnesiumphosphid
  4. Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft: Berichte Heft 39/1998

Literatur

  • White WE, Bushey AH: Aluminum Phosphide, in Inorganic Syntheses 4/1953, S. 23–25.