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Der Prinz aus Zamunda

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Film
Titel Der Prinz aus Zamunda
Originaltitel Coming to America
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahre 1988
Länge 116 Minuten
Stab
Regie John Landis
Drehbuch David Sheffield,
Barry W. Blaustein
Produktion George Folsey Jr.,
Robert D. Wachs
Musik Nile Rodgers
Kamera Sol Negrin,
Woody Omens
Schnitt Malcolm Campbell
Besetzung

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Der Prinz aus Zamunda ist ein US-amerikanischer Spielfilm des Regisseurs John Landis aus dem Jahr 1988. Die Geschichte zum Film wurde von Eddie Murphy geschrieben, der auch die Hauptrolle spielt.

Handlung

Prinz Akeem ist der Sohn des Königs und Thronfolger von Zamunda, einem fiktiven Staat in Afrika. Er lebt in Luxus und wird von zahlreichen Bediensteten rundum versorgt - so sehr, dass er praktisch nichts selbst erledigen muss (und darf). Nach alter Tradition will ihn sein Vater zudem an seinem 21. Geburtstag mit einer standesgemäßen Frau verheiraten; allerdings wurde sie so erzogen, dass sie Akeems Weisungen blind gehorcht. Das passt Akeem allerdings nicht, weil er sich eine Frau mit einer unabhängigen Meinung wünscht.

Um dieser Zwangsheirat zu entfliehen, reist Akeem mit seinem königlichen Diener und besten Freund Semmi nach Amerika, um dort eine Braut zu finden, die ihm gefällt. Logischerweise sucht er im New Yorker Stadtteil Queens nach ihr: „Queens“ ist das englische Wort für „Königinnen“. Sein Vater gestattet ihm die Reise aufgrund eines Missverständnisses: er glaubt, der Prinz wolle vor der Hochzeit erotische Erfahrungen sammeln.

In New York geben sich Akeem und Semmi als mittellose Studenten aus und beziehen ein heruntergekommenes Apartment. Nach einigen Fehlansätzen begegnet Akeem dem Mädchen, das ihm zusagt: Lisa McDowell, die Tochter des Besitzers von McDowell's Fast-Food-Restaurant. Um Lisa kennenzulernen, lässt Akeem sich und seinen Diener im Restaurant als Hilfskräfte einstellen.

Akeem beginnt nicht nur Lisa, sondern auch sein Leben als einfacher Mann schnell zu gefallen, und nach und nach gewinnt er sogar Lisas Herz. Semmi allerdings gefällt sein neues, ärmliches Leben gar nicht, und er lässt ihr gemeinsames Apartment in Queens luxuriös umbauen. Als Prinz Akeem ihm deshalb das Geld abnimmt, schreibt Semmi an seinen König und bettelt um weitere Mittel. Der König sieht sich von seinem Sohn getäuscht und reist wutentbrannt mit seinem Hofstaat nach New York. Dadurch wird Akeems wahre Identität gegenüber Lisa und ihrem Vater enttarnt, und es kommt zur Trennung zwischen Lisa und Akeem, weil sie sich nicht als seiner würdig sieht und auch weil der König sie nicht für standesgemäß genug hält.

Resigniert kehrt Akeem nach Hause zurück und willigt ein, die Frau zu heiraten, die seine Eltern für ihn ausgewählt haben. Vor dem Altar begegnet er seiner verschleierten Braut, die sich überraschenderweise - dank der Fürsprache seiner Mutter - als Lisa entpuppt, und die Hochzeit wird letztendlich doch zu einem märchenhaften Happy End.

Auszeichnungen

Der Film war 1989 für zwei Oscars nominiert:

  • Best Costume Design
  • Best Makeup

Kritiken

„Ein afrikanischer Prinz begibt sich inkognito auf Brautschau nach New York, wird fündig, muß sich aber mit einer anderen Welt und seiner vermeintlichen Armut auseinandersetzen. Naives Filmmärchen mit einigen fröhlichen Seitenhieben, das Unterhaltung für die ganze Familie bieten will; auf Eddie Murphy abgestimmt, der Proben leiseren Komödiantentums zum besten geben kann.“

Lexikon des internationalen Films

„John Landis’ letzte große Komödie ist ein wahres Eddie Murphy-Festival.“

Scott Weinberg[1]

Wissenswertes

  • Eddie Murphy spielt neben Prinz Akeem noch vier Nebenrollen, in denen er wegen des MakeUps praktisch nicht zu erkennen ist: den Friseur Clarence, den verhinderten Sänger Randy Watson, den weißen alten Saul, und Sanyu.
  • Auch Arsenio Hall spielt neben seiner Rolle als Semmi noch drei weitere Nebenrollen: den alten Schwätzer Morris aus dem Friseurladen, Pfarrer Brown, und das häßliche Mädchen in der Bar-Szene.
  • In einer kurzen Sequenz spielen Don Ameche und Ralph Bellamy in der Rolle der Brüder Mortimer und Randolph Duke, zwei Hauptcharakteren aus Die Glücksritter. In diesem früheren John Landis-Film verloren die Brüder ihr ganzes Vermögen wegen einer Wette u. a. an Billy Ray Valentine, gespielt von Eddie Murphy. In Der Prinz aus Zamunda treten die beiden Brüder kurz als am Straßenrand liegende Obdachlose auf. Prinz Akeem schenkt ihnen eine mit Geld gefüllte Papiertüte, worauf sie auf mit dem Spruch „Mortimer, wir sind wieder da!“ auf den Glücksritter-Film anspielen.
  • Die Produzenten des Films mussten sich die Benutzung des Namens McDowell's von McDonald’s genehmigen lassen, aufgrund der offensichtlichen Anspielung auf den Fast-Food-Konzern. Gedreht wurde in einem Wendy’s-Restaurant in Queens.
  • In diesem Film haben einige Akteure ihre erste große Rolle: Am Anfang des Films badet Akeem mit drei nackten Frauen. Eine davon Victoria Dillard (die tauchende) wurde später als Janelle Copper aus „Spin City“ (Chaos City) bekannt. Michele Watley (von ihr sieht man nur den Rücken) machte später unter dem Künstlernamen Midori in der Pornobranche Karriere. Garcelle Beauvais spielte eines der Rosenmädchen. Auch sie ist heute eine angesehene Schauspielerin (New York Cops – NYPD Blue, Bad Company). Ebenfalls kann man hier Samuel L. Jackson in einer seiner ersten Rollen sehen; er überfällt den Laden als kleiner Gangster und wird dann von Akeem außer Gefecht gesetzt. Auch Cuba Gooding junior ist kurz als Kunde im Friseursalon zu sehen und Darryl, das Haarmodel, wird gespielt von Eriq La Salle, der später als Dr. Peter Benton in Emergency Room Karriere machte.
  • 1990 prozessierte der US-amerikanische Satiriker Arthur Buchwald gegen Paramount Pictures wegen rechtswidriger Adaption einer seiner Erzählungen, auf der der Film Der Prinz aus Zamunda basiert. Buchwald gewann den Prozess.
  • Die Choreografin für die Tanzeinlagen war Paula Abdul.

Einzelnachweise

  1. http://www.efilmcritic.com