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Toyota Carina

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. August 2009 um 13:32 Uhr durch Mieguy (Diskussion | Beiträge) (Carina II T15 (1984–1987): Da hab ich Blödsinn geschrieben, der Wagen hieß "Celica Camry", so wie ich es oben auch geschrieben hatte.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Toyota Carina
Produktionszeitraum: 1970–1998
Klasse: Mittelklasse
Nachfolgemodell: Toyota Avensis
Datei:Toyota Carina A12 Deluxe-Automarken-Logo.jpg
Toyota-Logo am Carina A12 Deluxe

Toyota Carina bezeichnet eine Mittelklasse-Modellreihe des japanischen Automobilherstellers Toyota, die in Deutschland von 1970 bis 1998 in zahlreichen Generationen vertrieben und später durch die Modellreihe Avensis ersetzt wurde. Bereits die erste Carina-Baureihe bot 1970 die Basis für das Sportcoupé Toyota Celica.

Carina A12 (1970–1975)

Toyota Carina A12 (1970–1975)

Die erste Generation des Carina wurde in Deutschland von 1970 bis 1975 angeboten. Zu Beginn gab es nur zwei Karosserievarianten, eine Limousine mit zwei oder vier Türen, und zwei Motoren, ein Benziner mit 79 PS und 86 PS. Erhältlich war der Carina in den Ausstattungen DX und ST. Dabei war der ST das sportliche Modell der Baureihe. Alle Modelle hatten ein T40-Vierganggetriebe eingebaut, außer Fahrzeuge mit der Ausstattung ST, dieser kam serienmäßig mit fünf Gängen.

1972 erhielt der A12 ein Facelift, bei dem unter anderem der Tankeinfüllstutzen nicht mehr am Heck war. 1973 erschien dann der erste Carina mit Diesel und 1975 bekam der Carina sein letztes Facelift vor dem Modellwechsel.

Zusätzlich zu den Modellen auf dem Markt aller Länder gab es in Japan noch ein zweitüriges Hardtop-Coupe.

Carina A14 (in Japan ab 1975; Deutschland 1976–1978)

Wie schon beim Vorgänger gab es den A14 wieder mit zwei und vier Türen. Jedoch gab es den Carina fortan in Deutschland nur noch mit 75 PS. Die sportliche ST-Variante wurde ersatzlos gestrichen. In Deutschland musste man auch auf das Fünfganggetriebe verzichten, dies wurde aber mit dem Automatikgetriebe wieder ausgeglichen.

Diese Generation ist allerdings nicht nur optisch und antriebsseitig völlig anders. Mit Generation Zwei wuchs der Radstand des Carina. Das Hardtop-Coupe war auch diesmal nur in Japan erhältlich.

Carina A4 (1978–1982)

Toyota carina A4 (1978)

Erstmalig gab es den Carina nun auch als fünftürigen Kombi. Dafür fiel allerdings der Zweitürer weg, der nun nur noch in Japan angeboten wurde. Nicht mehr dabei war jedoch der Diesel, die Leistung des Benziners blieb in Deutschland gleich. Die Ausstattungen bekamen neue Namen, das Grundmodell hieß schlicht und einfach Carina, hinzu kam der Deluxe und der GL. Der Deluxe war jedoch nur mit Automatikgetriebe erhältlich.

Im Januar 1980 kam ein Facelift und im Oktober selben Jahres war das Fünfganggetriebe für alle Modelle erhältlich, auch für den Deluxe. Das Grundmodell wurde wieder in DX umbenannt. Erstmals erhältlich, allerdings nur für Japan, war der Toyota Celica Camry. Wieder nur für Japan wurden das Hardtop-Coupe und die zweitürige Limousine verkauft.

Ausschließlich für Japan waren auch die Vielfalt an Motoren und Ausstattungen. Hier gab es vier Ausstattungen statt wie in Deutschland drei.

Carina A6 (1982–1983)

Nur ein kurzes Leben war der Baureihe A6 gegönnt. Es gab keine neuen Karosserien, von den drei Ausstattungen blieb in Deutschland nur noch der DX übrig. Diese gab es gegen Aufpreis auch mit Automatikgetriebe.

In Japan blieben auch die üblichen Karroserievarianten, Ausstattungsvarianten blieben weiterhin erhalten. Doch nun gab es das Hardtop-Coupe auch für Europa (jedoch nicht für Deutschland). Den Kombi durfte man in Japan auch mit "Heavy Duty"-Fahrwerk (geeignet für schwere Lasten) kaufen.

Corona T150 (1983-1989)

Der japanische T150 ist ein Bruder des europäischen T15 (siehe Abschnitt "Carina II T15") und obwohl er eigentlich ein Corona ist, gehört er offiziell zur Carina-Baureihe. Denn beim ersten Corona gab es noch keine wirkliche Trennung der beiden Modelle. Bei späteren Generationen unterschied man die beiden Modelle auch optisch voneinander, sodass T150 und T15 oft als zwei eigenständige Modelle aufgeführt werden, was sie damals aber noch nicht waren.

Carina II T15 (1984–1987)

Toyota Carina II T15 (1984–1987)

Der Carina II war das erste Modell mit Frontantrieb. Somit war es für den deutschen Markt besser geeignet. Der Kombi entfiel, stattdessen erschien ein fünftüriger Liftback (in etwa mit einem Schrägheck zu vergleichen). Die Motorenpalette stieg in Deutschland auf vier Varianten, deren stärkstes Modell 101 PS hatte. Zusätzlich zum DX gab es den GL, XL, SX und GLi. Der Liftback bekam das Automatikgetriebe.

Im Dezember 1985 kam ein Facelift. Es gab einige neue Motoren, darunter ein neuer Zweiliter-Motor, was der bisher hubraumstärkste Motor der Carina-Geschichte war.

1986 versorgte Toyota die 1,6 Liter-Motren mit Katalysatoren, 1987 ergänzte ein weiter 1,6 Liter-Motor die Palette und der 1,8 Liter-Motor verschwand.

Das besondere an der in Deutschland kurioserweise als zweite Generation bezeichneten Modelle war, dass man in Japan den eher nachvollziehbaren Namen Corona vergab. Aber auch in Japan gab es einen Carina, mit der Zusatzbezeichnung FF, ein bewusst kantig designtes Stufenheckmodell. Der Celica wurde nun vom Carina getrennt, womit zeitgleich auch die Zusatzbezeichnung "Camry" entfiel. Ergänzend ist noch eine Einführung des Dieselmotors in Japan zu erwähnen.

Carina II T17 (1988–1992)

Offensichtlich erkannte Toyotan den hohen Bedarf an Kombis in Deutschland, denn man schickte erneut einen Kombi auf den Weg in die Verkaufsräume. Anfangs gab es jedoch keinen Zweiliter, frühere Kunden dieses Motors wurden mit einem neuen 121 PS starken Motor versorgt. Die Ausstattungen wurden auf zwei Varianten beschränkt, man bediente die Kunden nur noch mit XL und GL. Der später folgende Zweiliter-Motor erhielt wieder als einziges Modell das Automatikgetriebe, Ausnahme stellt hier allerdings der Kombi dar.

In Japan fuhr man wieder zweigleisig, mit dem modernen Corona (eine Variante des deutschen Carina) und einem rustikalen Carina. Beide hatten eine hohe Anzahl Ausstattungen, es blieb bei den üblichen Motoren, somit auch beim Diesel.

1989 erschien der bereits erwähnte Zweiliter-Motor, der sogar mit Katalysator ausgerüstet war. 5 Monate später, im September 1989, entschied Toyota, den Katalysator auch in die 90 PS-Motoren mit 1,6 Litern einzubauen. Zur gleichen Zeit kam auch der Carina 2000, ein sportlicher Liftback als Sondermodell.

März 1990 ging der Höhenflug des Katalysators weiter, wurde in den etwas PS-geschrumpften 98 PS-Motor eingebaut. Da nun die PS-Klasse um die 90 PS nun durch diesen Motor abgedeckt war, entfiel der alte 90 PS-Motor.

Carina E T19 (1992–1998)

Der Carina E (E für Europe) bzw. Carina T19 wurde speziell für den europäischen Markt entwickelt und die Produktion ab Dezember 1992 von Japan nach Burnaston (Vereinigtes Königreich) verlagert. Dank eines Magermix-Motors erreicht das Fahrzeug einen Benzinverbrauch, der mit 6.5 Liter/100 km (Stufen- und Fließheck mit 1.6l- bzw. 1.8l-Otto-Motor, 79 kW/107 PS) unter dem Verbrauchswert vieler Kleinwagen liegt. Die Karosserie ist im Vergleich zum Carina II deutlich größer geworden. Das Fahrzeug wurde in drei Karosserievarianten (Stufenheck, Fließheck und Kombi) gebaut; neben verschiedenen Otto-Motoren wurde ab 1996 auch ein 2.0l-Diesel-Motor mit 61 kW (83 PS) angeboten, der überwiegend in Belgien und Österreich verkauft wurde. Im Jahr 1996 wurde neben einer Modellpflege auch eine Verbesserung der passiven Sicherheit (Airbags, Seitenaufprallschutz etc.) vorgenommen.

Den Carina E gab es mit folgenden Motoren:

Benziner

  • 1,6 Liter mit 79 kW/107 PS Magermix (später 73 kW/99PS) (4A-FE)
  • 1,8 Liter mit 79 kW/107 PS Magermix (7A-FE)
  • 2,0 Liter mit 98 kW/133 PS (3S-FE)
  • 2,0 Liter mit 93 kW/126 PS (3S-FE) (ab 1995)
  • 2,0 Liter mit 116 kW/158 PS GTI
  • 2,0 Liter mit 129 kW/175 PS GTI (später 124 kW/169 PS)

Diesel

  • 2,0 Liter 54 kW/73PS
  • 2,0 Liter 61 kW/83PS

In den Statistiken von TÜV und ADAC wurde dem Carina E bescheinigt, eines der mängel- und pannenärmsten Fahrzeuge zu sein.

Auf Basis des Carina E entstand 1996 auch eine Van-Version, die den Namen Toyota Picnic trug.

Literatur

  • J. Kuch, Toyota seit 1936, 2004, ISBN 3-613-02213-3
  • Zeitschrift Oldtimer-Markt, Heft 12/1993 und 10/2003 (beide zum Modell TA12, Baujahr 1970-75)
  • Zeitschrift auto motor sport, Heft 13/1992, 9/1993 und 10/1996 (alle zum Modell T19, Baujahr 1992-98)
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