Nach einer abgeschlossenen Buchdruckerlehre, Studien an der Fachhochschule für Grafik in Mainz, an der Grafischen Akademie München und als Assistent an der Freien Akademie in Mannheim war er als freischaffender Künstler in Frankenthal (Pfalz) und Herxheim am Berg (Pfalz) tätig. Wichtige Studienaufenthalte führten ihn nach Brügge, Gent und Venedig.
Seine altmeisterliche Malerei wurde durch die Werke von Hieronymus Bosch und Pieter Bruegel der Ältere inspiriert Neomanieristische Bildphantasien und Traumwelten (siehe auch: Manierismus), teilweise mit feinstem Marderhaar-Pinsel gemalt, sind charakteristisch für Werner Holz. Er wurde und wird oft der speziellen Kunstrichtung "Phantastischer Realismus" zugeordnet, er selbst ordnete sich eher der allgemeineren, sich durch viele Jahrhunderte ziehende, "Malerei des Phantastischen" zu. Seine Werke wurden in zahlreichen Galerien und vielen nationalen und internationalen Ausstellungen gezeigt und befinden sich in öffentlichen und privaten Sammlungen.
Seine Heimat, die Pfalz (Region), ist der Nährboden einer phantastischen Bilderwelt. Er verbringt seine Kindheits- und Jugendjahre in Hettenleidelheim, in einem Teil der Pfalz, dessen Natur charakteristisch geprägt ist durch eine wilde, naturbelassene Tongrubenlandschaft mit Tümpeln und Erdabbrüchen (die "Erdekaut") und durch tiefe Wälder.
Der konservative Humanist und Moralist Werner Holz führte die Torheit (personifiziert durch die Narren in seinen Bildern) als Gegenpol von Vernunft und Einsicht vor Augen. Er bindet den Narren auf dreifache Weise als Vermittler in seine Bildaussage ein. Als allzusehr auf sich fixierter Mensch wird er dadurch, offenbar sorglos am Abgrund wandelnd, zum Selbstzerstörer. Der Narr verkörpert auch animalische Triebhaftigkeit, die zu geistigem und seelischem Verfall führen kann und schliesslich malt Werner Holz auch den Narren als den seine Geschicke annehmenden, machtlosen Weltweisen, der nach Erlösung strebt. Die Bilder erheben nicht den Anspruch, dem sichtbaren Verfall der Ordnungen entgegenzuwirken, wie es Sebastian Brant (1457-1521) seinerzeit mit der gereimten Moralsatire "Narrenschiff" beabsichtigte; die Ordnung, die Werner Holz seinen Gemälden als kompositorischen Aufbau gibt, richtet er an den inspirierenden Vorbildern der niederländischen Malerei der Zeit um 1500 aus (Clemens Jöckle). Werner Holz schrieb selbst einmal: "Vielleicht kann man meine Bilder und Zeichnungen als "Gucklöcher" in die Welt des Unaussprechlichen ansehen, in eine Welt, in der die Leichtigkeit des Gedankens bildlich werden kann, ohne sich den Gesetzen des Alltäglichen unterwerfen zu müssen."
Das Werk von Werner Holz beinhaltet vor allem Ölgemälde, Rötelzeichnungen, Grafiken und mit Mischtechniken gefertigte Bilder.
Mehrfach berichteten Rundfunk und Fernsehen über die Arbeiten des Künstlers. Das ARD-Fernsehen SWF sendete 1980 den 45-Minuten-Film "Kunst im Dialog" über den Maler bei seiner Arbeit in Venedig im Dialog mit dem Fotografen Rainer F. Stocke und im Jahr 1985 den 45-Minuten -Film "Die Erben des Hieronymus Bosch" (mit: Neukirch, Hagen, Culmann, Hoormann, Rumpf, von Gugel), beide Filme wurden von Eberhard Schulz produziert.
Interessante Wandmalereien des Künstlers sind in Neustadt an der Weinstraße an der Wand eines historischen Gebäudes (Ecke Klemmhof - Badstubengasse), in Bad Dürkheim im Innenhof des "Hauses Catoir[3]" und in Herxheim am Berg an seinem ehemaligen Atelier am "Tor zum Pfaffenhof " zu sehen.
Literatur
Hocke, Gustav, R., Narrenschiff im Labyrinth, Zum Werk des Malers Werner Holz, Herausgegeben von der Volkshochschule Landkreis Ludwigshafen / Rhein, 1979
Briamonte, Antonio; Holz, Werner; Stocke, Rainer F.; Kunst im Dialog: Zwei deutsche Künstler sehen Venedig; Veröffentlichung unter der Schirmherrschaft des Lions Club Frankenthal/Pfalz, 1980
Stocke, Rainer F.; Die verborgene Symbolwelt des Werner Holz, Fotomappe, 1981
Jöckle, Clemens: Werner Holz (1948 - 1991): Das Schiff des Lebens oder die Kunst, einen Vorhang zu lüften. - Ill.
in: Ludwigshafen <Landkreis>: Heimatjahrbuch. - 10 (1994), S. 83-86
Rothenberger Karl-Heinz; Scherer Karl; Staab Franz; Keddigkeit Jürgen (Herausgeber): "Pfälzische Geschichte" ,Band 2, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Kaiserslautern, 2002, S. 359
Werke
Die Töchter des Loth (Federzeichnung), 1973
Hamlet,Grafik-Kassette, 1976
Die verwandelte Göttin, 1977
Das Schiff des Lebens, 1977/78 (zu sehen im Haus der Kreisverwaltung Ludwigshafen)Datei:W Holz 04.jpgSeiltänzer, 1983
Triumph der Narren, 1978-1985
Die Speyerer Fastnacht im Kampf mit der Pest,1978/79