Steinteppich
Kieselbeschichtungsdefinition
Gerundete Marmorkiesel werden mit ca. 5 % Bindemittel vermengt, diese Mischung wird auf einen bestehenden Bodenbelag aufgetragen, ähnlich wie ein Estrich. Somit entsteht ein offenporiger Fußbodenbelag für den Innen- und Außenbereich mit fugenloser Optik.
Bindemittel
Es stehen mehrere Bindemittel zur Verfügung, das günstigste aber auch schlechteste Bindemittel ist Epoxydharz, da Epoxydharze Durch UV Bestrahlung vergilben und im Außenbereich den Witterungsbedingungen nicht lange standhalten können. Besser geeignet sind PU-Kleber ( Polyurethanharz ). Auch hierbei gibt es zu beachten, dass das Polyurethanharz ein lichtechtes und Lösemittelfreies Produkt ist.
Technische Informationen
Eigenschaften
Die offenporige Struktur wirkt schallschluckend und reduziert Staubaufwirbelungen (allergikerfreundlich. Eine statische Aufladung des Bodens ist durch die Oberflächenstruktur und die geringe Reibungsfläche nicht möglich. Die Marmorsteine sind gerundet. Somit ist ein angenehmes, fußwarmes und sicheres Laufgefühl gewährleistet. Die Kieselbeschichtung ist rutschhemmend auch in Nassbereichen. Eventuelle Unebenheiten können in einem Arbeitsgang durch Materialmehrauftrag in beliebiger Höhe beseitigt werden. Die Kieselbeschichtung härtet spannungsfrei aus, ist selbsttragend und sehr strapazierfähig (hohe Abriebfestigkeit).
Die Bindemittel sollten UV – beständig, frostsicher bis - 90° C sein. Die Marmorsteine sind farbecht, natürlich und nicht eingefärbt. Es kann sich keine Farbe abnutzen, weil die Marmorsteinchen in sich farbig sind. Die Kieselbeschichtung ist die Fortsetzung des traditionellen Terrazzo mit modernen Werkstoffen und ist sehr pflegeleicht.
Anwendungsgebiete
Wohnräume, Bäder (nicht für Duschbereiche), Küchen, Flure, Treppen, Ausstellungsräume, Autohäuser, Ladenflächen, Beauty-, Fitness- und Wellnessbereiche, Büro- und Praxisräume, Messestände, Bars, Discotheken, Gaststätten, Industrieräume, Garagen, Werkstätten, etc.
Untergrund
Mögliche Untergründe: Estrich ( Beton ), Holzdielung, Verlegeplatte, Fliese, Gussasphalt, Kunststoffbelag
Der Untergrund muss tragfähig und staubfrei sein. Eine nachträgliche Bewegung des Untergrundes ist auszuschließen. Stark saugende Böden (z.B. Anhydritestrich) müssen vorher grundiert werden, damit das Bindemittel bei der Verlegung nicht vom Untergrund aufgesaugt wird. Fest haftende Bestandteile wie Farbe oder Teppichkleberreste müssen nicht entfernt werden. Die Kieselbeschichtung trägt sich selbst und kann sogar ohne Verbindung zum Untergrund (z.B. auf Folie oder Kunststoffbelag) verlegt werden. Bei Bedarf kann man ihn so ohne Untergrundschäden wieder entfernen (z.B. Mietwohnungen, Messebau). Holzfüßböden (Holzdielung, Verlegeplatten) müssen gut verschraubt oder verklebt sein und sollten nicht zu sehr federn. Zu glatte Fliesen sollten grundiert werden, damit die Kieselbeschichtung während der Verlegung den nötigen Grip hat und sich gut verteilen lässt. Lose Plattierungen (z.B. Fliesen) sind zu befestigen, gegebenenfalls zu entfernen. Wenn ohne Verbund zum Untergrund verlegt werden soll, achten sie auf eine möglichst blasenfreie Verlegung der Folie oder des Kunststoffbelages. Alte Kunststoffbeläge die fest liegen, selbst leicht verölte, tragfähige Flächen ( Garagen, Werkstätten) können mit der Kieselbeschichtung beschichtet werden. In Nassbereichen (z.B. Bäder) sollte vorher eine Flüssigfolie aufgebracht werden z.B. mineralische Dichtschlämme, um den Untergrund im Falle einer Havarie (z.B. Wasserschaden) zu schützen. Das Gefälle muss vor der Beschichtung ausgebildet sein. Wasser muss ungehindert ablaufen können. Die „Wasser führende“ Schicht ist nicht die Kieselbeschichtung, sondern der vorbereitete Untergrund (Flüssigfolie, Gefälleestrich). Abflüsse müssen demnach so eingebunden sein, dass Wasser vor der Beschichtung ungehindert ablaufen kann. Wasser sickert in die Kieselbeschichtung und sucht sich seinen Weg entlang dem Gefälle zum Abfluss. Stehendes Wasser ist zu vermeiden.
Reinigung
Die Kieselbeschichtung im Innenbereich wird gereinigt wie ein Teppich – einfach saugen, im Außenbereich kann man auch einen Hochdruckreiniger benutzen.
Handelsübliche Staubsauger und moderne Geräte wie Nasssauger, Dampfsauger, Wasch- oder Sprühsauger machen die Reinigung zum Kinderspiel. Natürlich kann man auch feucht wischen oder bürsten!
Die Kieselbeschichtung speichert den Schmutz unsichtbar, bis man ihn mit einem Staubsauger entfernt. Die Bürste am Sauger lockert und löst den Schmutz in den Zwischenräumen, sodass er mühelos entfernt werden kann. Unsere Steine sind alle gerundet und lassen sich somit besonders gut reinigen. Ideal bei Haustieren.
Wasser oder feuchter Schmutz von der Straße oder aus dem Garten werden mit einem Nasssauger behandelt oder nach der Trocknung einfach gesaugt.
Auffällige Flecken, verursacht durch Flüssigkeiten (z.B. Rotwein, Cola), werden zuerst aufgesaugt, mit warmem Wasser nachgespült und abschließend wiederum gesaugt. Die Zuhilfenahme von Bürsten oder die Zugabe von handelsüblichen Reinigungsmitteln oder Fleckenentferner können je nach Hartnäckigkeit behilflich sein. Feuchter Schmutz oder Flecken können auch noch nach der Trocknung beseitigt werden.
Vorteile gegenüber anderen Bodenbelägen
Teppich
Herkömmliche Teppiche saugen wie ein Schwamm den feuchten Schmutz oder diverse Flüssigkeiten auf.
Diese verursachen irreparable Flecken. Ein zu starkes scheuern mit Bürsten und Reinigungsmitteln hinterlassen Spuren. In den Fasern und Mikroporen ist Lebensraum für Schimmelpilze, Milben und Hausstaub. Möbel hinterlassen Druckstellen.
Die Kieselbeschichtung hat keine Mikroporen und saugt keine Flüssigkeiten ein oder auf. Sie kann sogar mit extrem harten Bürsten gereinigt werden. Keine Abdrücke von Möbelfüßen o.ä. . Auch nach vielen Jahren kann er wieder farblos versiegelt werden und sieht dann wieder aus wie neu!
Fliese
Haare, Fusseln und Laufspuren sind sofort sichtbar. Ein tägliches, permanentes Wischen ist erforderlich. Die Fugenmörtel haben Mikroporen und verfärben sich. Fugenbereiche können schimmeln und sehen schnell schmutzig aus. Sie lassen sich nur schwer reinigen. Silikonfugen sind Wartungsfugen und müssen regelmäßig erneuert werden.
Die Kieselbeschichtung macht schmutz unsichtbar und speichert ihn bis zur Reinigung. Kein Fugenmörtel, kein Silikon!
Laminat/Holz
Steinchen rollen über die Oberfläche und verursachen Kratzschäden. Wasser oder feuchtes wischen lässt Stöße und Fugenflanken aufquellen. Staubfusseln sammeln sich durch Zugluft in den Ecken. Schlechte Trittschalldämmung (z.B. Klappergeräusche von Schuhen).
Die Kieselbeschichtung sammelt Steinchen oder Sand in den Zwischenräumen bis zum Saugen. Keine Stöße und Fugen. Die Luftporen in der Kieselbeschichtung sorgen für eine sehr gute Trittschalldämmung.
Nachteile
Bei der Verwendung falscher Bindemittel kann es zu Vergilbungen oder Rissbildungen kommen. Die Verarbeitung von Epoxydharzen kann allergisch Reaktionen hervorrufen und die dazugehörigen Härter stehen in dem Verdacht, Unfruchtbarkeit zu verursachen. Bei starken mechanischen Belastungen können sich einzelne Steinchen lösen, die man aber wieder einkleben könnte. Verunreinigung mit Gips, Farben oder ähnlichen Produkten sind nach der Aushärtung sehr schwer oder gar nicht aus den Poren der Kieselbeschichtung zu entfernen.
Weblinks
- http://www.kieselbeschichtung.de/ - SteinDesign
- http://www.rundumgmbh.com/ - RundUm GmbH